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Das geschenkte Leben

Das geschenkte Leben

Titel: Das geschenkte Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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schrecken, Jake. Wenn ich dieses Haus verkaufen muß, um diese Bande von Gefängniswärtern auszuzahlen, dann soll es mir recht sein. Ich kann dir eins sagen: Ich werde nie von der Wohlfahrt leben. Ich werde zurechtkommen. War nie anders, wird nie anders sein.«
    »Fasse dich, Johann. Du bist reicher denn je.«
    »Eh? Welch eine Schande! Gerade als ich anfing, den Gedanken an meine Armut zu genießen.«
    »Scheinheiliger.«
    »Überhaupt nicht, Jake. Ich …«
    »Scheinheiliger, sagte ich. Du weißt genau, daß dein Vermögen längst den Punkt erreicht hatte, wo du nicht einmal dein Kapitaleinkommen ausgeben könntest. Gewöhnlich waren die Zinseinnahmen in den letzten Jahren fünfmal so hoch wie dein gesamter Verbrauch. Dein Vermögen wächst von selbst. Für diese Operation und alles, was damit zusammenhing, habe ich ungefähr zwei Drittel deiner diesjährigen Kapitalzinsen ausgegeben, nicht mehr. Wie auch immer, du hast nicht mehr die alleinige Kontrolle über die Unternehmensgruppe.«
    »Wie das?«
    »Ich ermunterte Teal, Geld zu borgen und welche von deinen Stammaktien zu kaufen; es gab ihm einen zusätzlichen Anreiz. Und es sieht besser aus. Auch dachte ich, daß es besser aussehen würde, wenn ich als de facto zweiter Vorstandsvorsitzer ein größeres Paket hätte. Also tauschte ich junge Aktien und Pfandbriefe gegen einige deiner Stammaktien. Gegenwärtig haben zwei von uns – du und ich, oder du und Teal – gemeinsam die Stimmenmehrheit in der Hauptversammlung. Aber keiner von uns allein. Und dein Paket ist noch so groß, daß Teal und ich nicht gegen dich entscheiden können. Wie auch immer, ich bin zum Rücktausch bereit, wenn du die Kontrolle wieder allein ausüben möchtest.«
    »Gottbewahre!«
    »Wir werden die Sache offen lassen, Johann. Ich habe nicht versucht, deine Handlungsunfähigkeit zu meinem Vorteil zu nutzen.«
    »Nein, Jake. Wenn ich keine kontrollierende Beteiligung mehr habe, bin ich von der Alleinverantwortung frei. Das ist mir sehr lieb. Um ganz klare Verhältnisse zu schaffen, werde ich als Aufsichtsratsvorsitzender zurücktreten, dann kannst du mit Teal ausmachen, wer von euch beiden den Posten will.«
    »Warte, bis du gesund bist.«
    »Gut, aber ich werde meine Meinung nicht ändern. Aber nun zu dieser anderen Sache … Äh, Schwester, haben Sie nicht was auszuleeren, oder Ihre Hände zu waschen? Ich möchte ein vertrauliches Gespräch mit meinem Anwalt führen.«
    Sie lächelte und schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Sir. Sie wissen, daß ich den Raum nicht für einen Moment verlassen darf, ohne abgelöst zu werden. Aber ich kann das Mikrofon des Monitors ausschalten und dann in die Ecke dort gehen und mich vor den Fernseher setzen. Wenn ich die Lautstärke ein wenig aufdrehe, können Sie sicher sein, daß ich Sie nicht hören werde.«
    »Gut, Schwester, tun Sie das.« Smith seufzte. »So ist das, Jake. Sie überwachen mich jede Sekunde und verweigern mir die harmlosesten Gefälligkeiten. Hör mal, ganz unter uns – hast du einen Taschenspiegel bei dir?«
    »Eh? Ich habe noch nie einen mit mir herumgetragen.«
    »Schade. Nun, bring einen mit, wenn du mich wieder besuchen kommst. Morgen, hoffe ich. Jake, Hedrick ist ein guter Arzt, zugegeben – aber er will mir nichts sagen. Erst diese Woche fragte ich ihn, wessen Körper dies gewesen sei, und er war nicht mal höflich genug, zu lügen; er sagte einfach, daß es mich einfach nichts angehe. Stell dir diese Unverschämtheit vor!«
    »Es geht dich nichts an.«
    »Was?«
    »Erinnerst du dich an den Vertrag, den ich ausgearbeitet habe? Darin steht …«
    »Nie gelesen.«
    »Ich habe es dir auch gesagt; du hast nicht gehört. Die Identität des Spenders ist Teil seiner Privatsphäre und wie diese zu respektieren, es sei denn, die Erben des Spenders erklären sich mit der Preisgabe seiner Identität einverstanden, oder der Spender selbst gibt von vornherein seine Einwilligung. In diesem Fall ist keine der beiden Voraussetzungen erfüllt. Also darf man es dir niemals sagen.«
    »Daß ich nicht lache. Ich kann es feststellen, sobald ich auf sein werde. Ich würde es nie öffentlich verkünden; ich will es einfach wissen. Legitimes persönliches Interesse.«
    »Zweifellos wirst du es erfahren. Aber ich will nichts damit zu tun haben, wenn du einen Vertrag mit dem Toten brichst.«
    »Hmm. Jake, du bist ein halsstarriger alter Bastard. Aber wie du willst. Immerhin könntest du mir diesen Spiegel besorgen. Hör zu, mir fällt gerade ein, daß

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