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Das geschenkte Leben

Das geschenkte Leben

Titel: Das geschenkte Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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guter Gesundheit bist. Was gibt es sonst? O ja! Wo, zum Teufel, ist meine Sekretärin? Eunice, meine ich. Unter dieser Bande von Entführern ist nicht einer, der sie je kannte; und sie zeigen kein Interesse daran, sie für mich ausfindig zu machen. Garcia kannte sie vom Sehen, aber er sagte, er wisse nicht, wo sie ist, und ich solle dich fragen.«
    »Oh«, sagte Salomon. »Weißt du ihre Adresse?«
    »Eh? Nein. Irgendwo am Nordrand der Stadt. Die Buchhaltung muß es wissen. Aber warte! Du hast sie einmal nach Hause gebracht, ich erinnere mich deutlich.«
    »Ja, richtig. Es war tatsächlich im Norden der Stadt. Aber diese Wohnsilos sehen alle gleich aus. Meine Leibwächter könnten es wissen. Moment – deine Wächter fuhren sie monatelang hin und her, bis zu der Zeit, wo du operiert wurdest. Hast du sie gefragt?«
    »Teufel noch mal, Jake, sie lassen mich mit niemandem sprechen. Ich weiß nicht mal, ob sie noch für mich arbeiten.«
    »Ich glaube, sie waren noch da, als sie nach Europa flog. Aber Johann, ich weiß nicht, ob es gut sein wird, sie zu fragen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich Eunice kurz vor deiner Operation noch gesehen habe. Sie war interessiert – sie hatte dich gern, Johann, mehr als du verdientest …«
    »Schon möglich! Aber was willst du sagen?«
    »Nun, sie erwähnte keine bestimmten Pläne, aber ich hatte nicht den Eindruck, daß sie im Sekretärinnenberuf bleiben wollte. Niemand von uns erwartete, daß du jemals wieder eine Sekretärin brauchen würdest. Ich hätte sie mit Freuden selber eingestellt; sie war eine gute Sekretärin. Aber …«
    »Das glaube ich dir gern, du alter Bock. Aber nachdem sie Direktorin und Vorstandsmitglied unserer Holding geworden ist, wird sie mehr denn je interessiert sein, in Reichweite zu bleiben, nicht wahr?«
    »Oh ja, richtig. Ich werde sehen, ob ich sie zu Hause erreichen kann. Das Dumme ist nur, daß ich bei all den anderen dringenden Geschäften bisher nicht dazu gekommen bin, ihre Ernennung vertraglich zu fixieren und ihr das Papier zur Unterschrift vorzulegen. Sie könnte das Gefühl gehabt haben, in der Luft zu hängen. Vielleicht hat sie sich inzwischen einer anderen Beschäftigung zugewandt, möglicherweise in Verbindung mit ihrem Mann. Ist er nicht Künstler?«
    »Ich nehme an, du könntest ihn so nennen. Nichts gegen Eunice, Jake – aber ich würde ihn eine verkrachte Existenz nennen. Eunice muß auf ihn reingefallen sein, weil er sehr gut aussah – sie hat mir mal ein Bild von ihm gezeigt. Ja, er ist ein Künstler, einer, der nicht viel verkauft; sie unterstützte ihn und finanzierte den gemeinsamen Lebensunterhalt; das war ihre Aufgabe. Branca scheint soweit in Ordnung zu sein – trinkt nicht, nimmt keine harten Drogen und so. Aber wie sie andeutete, muß er sehr ungebildet sein. Analphabet. Natürlich weiß ich, wie verbreitet das heutzutage ist; ich habe keine Vorurteile – nur Gott und die Personalabteilung wissen, wie viele Analphabeten im Konzern beschäftigt sind. Kann gut sein, daß Branca nie eine richtige Schule besucht hat. Eunice sagte, als Künstler sei er Autodidakt. Mehr weiß ich nicht über ihn. Also geh hin, Jake, und rede mit ihr. Und verständige morgen Hedrick oder den diensttuenden Arzt, was du erfahren hast, damit sie es mir melden. Sie lassen mich hier nicht telefonieren, klar?«
    »Selbstverständlich, Johann. Ich werde mich morgen melden.«
    »Danke, Jake. Sag der Schwester, sie kann jetzt aus der Ecke kommen.«
     
    *
     
    Zwei Zimmer weiter machte Salomon halt, um mit Dr. Hedrick zu sprechen, der das Gespräch am Monitor mitgehört hatte. Der Arzt blickte ihn nachdenklich an. »Hart«, sagte er.
    »Sie sagen es. Doktor, wie lange, glauben Sie, können Sie Ihren Patienten daran hindern, in einen Spiegel zu sehen?«
    »Schwer zu sagen. Die Fortschritte sind sehr zufriedenstellend, aber Smiths Kontrolle über den neuen Körper ist noch absolut unvollkommen. Er leidet unter Juckreiz, Prickeln und örtlicher Fühllosigkeit, was normal ist, und klagt darüber hinaus, daß er mal hier und mal dort Schmerzen habe. Es sind eingebildete Schmerzen – psychosomatische, besser gesagt, denn für den Patienten sind sie real. Nach meiner Ansicht sollte der unvermeidbare psychische Schock so lange wie möglich hinausgezögert werden. Natürlich bin ich in diesem Punkt stark von Doktor Rosenthal beeinflußt. Neben der unbefriedigenden Körperbeherrschung ist unser Patient schwach und emotionell extrem unstabil.«
    »Dessen bin ich mir

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