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Das geschwaerzte Medaillon

Das geschwaerzte Medaillon

Titel: Das geschwaerzte Medaillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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Tage vergangen und ich fand, dass mein Gesicht seine übliche Farbe zurückhatte. Nichts Vampirmäßiges mehr. Der Schnitt auf meiner Hand war auch nicht wieder aufgerissen. Ich sah also keinen Grund, warum ich weiter hier bleiben sollte. Ich hatte immer wieder versucht Doktor Halfersen, und vor allem Keira, davon zu überzeugen, aber es schien einfach aussichtslos. Dass ich mir angewöhnt hatte, alle paar Minuten nach dem Amulett an meinem Hals zu greifen, half mir nicht bei meinen Bemühungen, sondern brachte mir nur sorgenvolle Seitenblicke von Keira ein. Ich war mir immer noch sicher, dass das Amulett mich schützte. Seit ich im Krankenhaus lag und es trug, war nichts Merkwürdiges mehr passiert. Ich hatte aufgegeben, mit Craig oder Keira darüber reden zu wollen. Sie wechselten jedes Mal das Thema. Sie benahmen sich fast so, als hätten sie noch nie etwas mit Magie zu tun gehabt. Und etwas anderes hatte es unmöglich sein können. Es war, als würden sie denken, ich sei aus Glas und könnte jede Sekunde zerspringen, wenn sie eine Diskussion darüber mit mir beginnen würden. Dann warf Craig jedes Mal einen besorgten Blick zu Keira und diese versuchte mich geschickt auf ein anderes Thema zu lenken. Ich bemerkte, was sie tat. Zuerst hatte mich das wütend gemacht, am sechsten Tag hatte ich es schließlich aufgegeben und behielt meine Gedanken für mich.
    Als die Sonne am achten Tag hinter den Dächern der kleineren Häuser verschwand, wartete ich bis Keira das Krankenhaus verlassen hatte. Ich hatte sowohl sie als auch Craig am fünften Tag endlich überzeugen können, nicht mehr länger abwechselnd in diesem unbequemen Stuhl zu schlafen, sondern in ihren eigenen Betten. Sie hatte endlich nachgegeben, sicherlich nicht nur wegen mir, sondern auch wegen ihren geschundenen Muskeln. Beide hatten jedes Mal gestöhnt, wenn sie größere Bewegungen gemacht hatten, die ihre Muskeln auch nur ein wenig gestreckt hatten. Ich drückte sofort den Rufknopf für die Schwestern, als ich sicher war, dass Keira auf ihrem Weg nach Hause war. Es dauerte nicht lange, bis Ronja - eine der jüngeren Schwestern - in mein Zimmer kam.
    »Wie kann ich dir helfen?«, sie fragte es und schaffte es währenddessen die ganze Zeit zu lächeln.
    »Ich würde jetzt gerne nach Hause. Und soweit ich weiß, kann ein Patient sich selbst entlassen. Stimmt doch, oder?«
    Ich sah sie prüfend an, entschlossen, dass ich nicht noch eine Nacht in diesem Bett verbringen würde.
    »Das stimmt schon, allerdings ist es uns allen lieber, wenn ein Arzt einen Patienten entlässt.«
    Sie lächelte mich immer noch an und ich starrte nur grimmig zurück. Ich wollte endlich nach Hause und ihr strahlend weißes Lächeln würde mich nicht davon abbringen.
    »Ich werde nicht noch eine Nacht hierbleiben. Also können sie bitte den Papierkram holen.«
    Ich hatte es nicht als Frage formuliert und Ronja schien das nicht entgangen zu sein. Sie stand noch eine Minute unentschlossen in der Tür, doch dann drehte sie sich um und verschwand aus meinem Sichtfeld. Ich ließ mich zurück in das Bett fallen und sah genervt aus dem Fenster. Der Himmel war bereits in sein schwarzes Laken gehüllt und die Sterne warfen ein schwaches Licht in das sterile Zimmer. Die einzige Farbe, die den Raum etwas gemütlicher gemacht hatte, stammte von den ganzen Blumen, die Craig jeden Tag mit in das Krankenhaus brachte. Als ich das Rascheln von Papier vernahm, wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf die Tür. Ronja kam gerade um die Ecke und sortierte die Entlassungspapiere.
    »Ich habe mit Doktor Halfersen gesprochen. Er ist von deiner Entscheidung nicht angetan, aber er respektiert sie und hat die Papiere bereits unterzeichnet. Dann fehlt nur noch deine Unterschrift.«
    Sie reichte mir Stift und Papier, das ich ihr sogleich abnahm und eilends unterschrieb. Kaum dass sich die Spitze des Stiftes wieder vom Papier trennte, sprang ich auch schon aus dem Bett. Ich schwankte kurz, aber das war für mich mehr als normal. Etwas, das Ronja nicht wusste.
    »Bist du sicher, dass du gehen möchtest?«, sie hielt eine Hand hinter meinen Rücken, als fürchtete sie, dass ich jeden Moment umkippen könnte.
    »Ja. Mir geht’s prima. Muss ich sonst noch etwas unterschreiben oder kann ich jetzt einfach gehen?«
    Sie beäugte mich misstrauisch, wobei sie dennoch immer noch lächelte. Etwas, das zusammen äußerst skurril aussah.
    »Nein, das war alles. Du kannst gehen.«
    Das war mein Stichwort. Ich packte meine

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