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Das geschwaerzte Medaillon

Das geschwaerzte Medaillon

Titel: Das geschwaerzte Medaillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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Suite auf und ab. Es war als würde mein Puls mit jedem Schritt weiter steigen und meine Sicht immer rötlicher werden.
    »Warum hast du ihn hergeholt?«
    Keiras Gesicht wurde hochrot. Ihre Stimme bebte, als sie mich im Gegenzug ebenfalls anfuhr.
    »Was ist dein Problem?«
    »Mein Problem? Was mein Problem ist? Was glaubst du denn? Das verdammte Schicksal der Welt ruht schon wieder auf mir. Der Rest meiner Familie ist verschollen. Mein Freund wurde entführt, während ich weg war, um andere zu retten. Und, ach ja, irgend so ein Verrückter hätte gerne mein Leben für das von Craig und du hast nichts Besseres zu tun, als deinen Freund herzuholen. Und, ach ja, ich bin zu einer gefährlichen Mörderin mutiert, vor der sogar du Angst hast.«
    Die Farbe, die sich eben in Keiras Gesicht angesammelt hatte, verschwand bei meinem letzten Satz mit einem Mal.
    »Janlan, ich -«
    Sie sah mich bestürzt an und ich erkannte, dass auch ein Funken Furcht in ihrem Blick lag. Dieser Funken entzündete bei mir ein unaufhaltsames Feuer. Es war wie eine Explosion in meinem Sichtfeld. Jede andere Farbe wurde von einer Sekunde auf die nächsten durch ein Blutrot ersetzt. Mein Verstand setzte aus und ich spürte, wie die simpelsten Gefühle mein Handeln steuerten. Meine Stimme bebte vor unbändiger Wut.
    »Ist doch so, oder? Du hast Angst. Meine beste Freundin hat Angst vor mir und mein Freund wurde von dem Mann entführt, der mein Leben für seins einfordert. Sieht so aus, als wäre ich alleine.«
    Ich stürmte in mein Schlafzimmer, packte meine Tasche und hatte wenige Minuten später die Tür der Suite hinter mir zu- geknallt. Ich war es satt herumzusitzen. Weder Keira noch Ryan waren eine Hilfe oder waren auch nur daran interessiert, Craig zu retten. Die Aufzugstür öffnete sich gerade, als Keira mich am Arm packte.
    »Janlan, du musst dich beruhigen. Bitte.«
    Tränen standen in ihren Augen, aber mich ließ es kalt.
    »Hilfst du mir Craig zu retten? Jetzt.«
    »Janlan, wir retten ihn, aber erstmal müssen wir wissen, was mit dir los ist.«
    »Mit mir ist gar nichts los. Also, hilfst du mir?«
    »Janlan, wir können im Moment nichts tun.«
    Ihre Stimme hatte die Autorität der Schützerin. »Und ich lass dich nicht gehen.«
    Ich spürte, wie ihr Griff um meinen Arm fester wurde, aber es schmerzte nicht. Ich sah in ihre warmen braun-grünen Augen. Sie hingegen starrte entschlossen in meine blutroten.
    »Ich bin deine Schützerin. Ich lass nicht zu, dass du so eine Dummheit machst.«
    »Dann hilf mir.«
    Ich wartete nur wenige Sekunden, bis ich sie mit einem heftigen Stoß zurück in den Flur schleuderte. Ich sah gerade noch, wie sie gegen die Wand schlug, bevor die Türen zu glitten.

Blind

    Ich fuhr um die letzte Kurve des Parkhauses, als Keira sich in den Weg stellte. Sie stand mit gespreizten Beinen und Tasche in der Hand mitten auf der Straße und funkelte mich wütend an. Die Reifen des eisblauen Mustangs quietschten und qualmten, als sie nur einen Meter vor Keira zum Stehen kamen.
    »Das war dumm, Keira!«
    Sie zuckte demonstrativ mit den Schultern und knallte die Autotür zu.
    »Sieht so aus als würdest du mich noch nicht genug hassen, um mich umzubringen.«
    Diese Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht oder das erlösende Durchstoßen einer Wasseroberfläche, kurz bevor man ertrunken wäre. Der rote Schleier lichtete sich, nur um weiterhin im Hintergrund zu lauern.
    »Keira, ich hasse dich nicht«, stammelte ich entsetzt.
    »Wenn deine Augen rot sind, schon. Also, wo willst du hin?«
    Ich sah sie verwirrt an.
    »Du lässt mich fahren? Du hältst mich nicht auf?«
    »Vielleicht kann ich so verhindern, dass deine Augen wieder rot werden und du wirklich noch etwas Dummes anstellst. Also, wo willst du hin?«
    Ich war noch nicht bereit locker zu lassen. Es erschien mir zu einfach.
    »Und was ist, wenn ich dennoch in diese andere Sicht verfalle?«
    Sie zuckte wieder mit den Schultern.
    »Fürs Erste hoffen wir, dass du dann nicht dazu tendierst, mich umzubringen. Also? Einen Plan?«
    Ich merkte, dass sie nicht weiter darüber reden wollte und beschloss, dass es nachdem, was ich alles gesagt hatte, so wohl auch das Beste war.
    »Meldon«, sagte ich und ließ den Motor wieder an.
    Wir schwiegen, bis Galin ein gutes Stück hinter uns lag. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich Keira so schlecht behandelt hatte und sie glaubte, dass zumindest ein kleiner Teil von mir sie hasste. Ich wollte mich gerade bei ihr entschuldigen, als die

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