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Das Gesetz der Freiheit

Das Gesetz der Freiheit

Titel: Das Gesetz der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Gray
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Hintermann. Er ist Geschäftsmann aus einer anderen Stadt. Er hat uns bisher geholfen und wird uns auch weiter helfen. Auf ihn warten wir im Augenblick, er hat uns den notwendigen Sprengstoff zugesagt; die übrigen Teile des Geschosses sind ebenfalls schon beisammen und warten nur darauf, eingesetzt zu werden. Sobald unser Freund kommt, werden wir den Sprengkopf aufmontieren und das Geschoß abfeuern. Es lenkt sich von selbst und detoniert unter der Wirkung eines Näherungszünders. Es kann gar nicht fehlschlagen, Dell. Es ist buchstäblich ausgeschlossen, daß unser Geschoß nicht ins Ziel trifft und sein Werk notwendiger Zerstörung tut.“
    „Großartig!“ Er fühlte, wie neue Hoffnung ihn ganz und gar ausfüllte. „Und was haben Sie vor, sobald das Schiff zerstört ist?“
    „Dann werden wir die Unparteiischen töten. Anschließend wird eine bewaffnete Polizeitruppe aufgestellt, und wir erlassen Gesetze, deren Befolgung unter Androhung der Todesstrafe vorgeschrieben wird. Wir werden uns einiger weniger Städte an wichtigen Knotenpunkten bemächtigen, und das Netz dieser Bastionen enger und immer enger ziehen. Nach einem halben Jahr sind wir sicherlich Herren des halben Landes, nach ein paar weiteren Monaten beherrschen wir uneingeschränkt die halbe Welt, und dann wird die Menschheit endlich wieder den langvermißten Frieden finden.“
    „Wer wird denn in die Polizeitruppe eintreten?“ fragte Dell skeptisch.
    „Natürlich werden die Antis die Kerntruppe, die Keimzellen der neuen Macht bilden. Wir werden stets die Führung behalten und die Gesetze erlassen, die Rückkehr von Recht und Sitte im Gefolge haben werden. Gewiß erwarten wir einige Opposition, aber zweifellos wird es uns gelingen, sie mit geballter Macht zu überwinden.“
    „Gewiß, das glaube ich auch“, gab Dell trocken zu. „Und Ihr großer Helfer, der Hintermann, wird selbstverständlich zum Staatsoberhaupt ausgerufen, nicht wahr?“
    „Natürlich.“
    „Hat er das vielleicht zur Bedingung gemacht, ehe er sich bereitfand, Sie in ihren Bestrebungen zu unterstützen und Ihnen den dringenden notwendigen materiellen Rückhalt zu geben?“
    „Keineswegs!“ Lorna trat vor, blieb vor Dell stehen, und ihre jugendlichen Züge verzogen sich vor Ärger. „Wir haben ihn gebeten, das Werk des Wiederaufbaues zu leiten. Seit vielen Jahren hilft er unserer Gruppe nun schon. Es wäre doch einfach gemein und ungerecht, ihm jetzt diese Stellung vorzuenthalten, nachdem er unserer guten Sache so bedeutende, entscheidende Hilfe geleistet hat.“
    Keiner von den dreien hörte den Mann, der ebenfalls den Raum betrat.
    Dell erblickte ihn zuerst und trat mit ein paar schnellen Schritten in den Schatten neben dem Generator. Dann sah ihn auch Carter, und fast gleichzeitig bemerkte auch das Mädchen den Fremden. Sie wandte sich um, hob die Hand an die vollen Lippen, stieß einen leisen Ruf der Freude aus und lief auf die hoch gewachsene, schlanke Gestalt zu.
    „Endlich! Haben Sie es mitgebracht?“
    „Allerdings.“ Der Mann schaute sich forschend im Zimmer um. Er war in einen Mantel gehüllt, der in heiteren Farben leuchtete, und das Gesicht blieb unter dem großen Schirm seiner Mütze im Schatten; dennoch wurde Dell das Gefühl nicht los, ihn schon irgendwo einmal getroffen zu haben. Er hielt sich weiterhin zurück, drängte sich gegen die Wand und beobachtete die Begrüßungsszene.
    „Wo ist es denn?“ Carter schien vor Ungeduld bersten zu wollen, und sein hagerer Körper zitterte ebenso wie seine schmalen Hände. „Der Sprengkopf! Sie haben ihn doch mit, ja? Wo ist er denn?“
    „Verlassen Sie sich darauf, ich habe ihn mitgebracht.“ Er blickte Dell an, der sich in den Schatten duckte und plötzlich einen Aufschrei unterdrücken mußte. „Wer ist das denn?“
    „Einer von uns“, erwiderte das Mädchen kurz. „Wo ist der Sprengkopf?“
    „Das ist im Augenblick egal!“ zischte der Mann ärgerlich. Er setzte sich auf die Kante der schmalen Pritsche, und als sein Mantel aufklaffte, erkannte Dell die Doppelläufe von zwei schweren Pistolen, die griffbereit aus den geöffneten Ledertaschen am Gürtel herauslugten.
    „Ehe ich Ihnen den Sprengkopf aushändige, möchte ich einen Punkt ein für allemal klären!“ verkündete er mit entschlossener Stimme. „Sobald das Raumschiff der Unparteiischen zerstört ist und die fremden Eindringlinge samt und sonders den Tod gefunden haben, werde ich Präsident des Staates. Seid ihr damit nach wie vor

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