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Das Gesetz der Freiheit

Das Gesetz der Freiheit

Titel: Das Gesetz der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Gray
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Arm. „Bitte! Sie wissen überhaupt nicht, was Sie tun. Seit mehr als dreißig Jahren gilt alle meine Arbeit dem einen Ziel, die Unparteiischen zu zerstören; Sie dürfen auf keinen Fall jetzt, wo wir es beinahe geschafft haben, den Mann töten, der uns dabei helfen kann. Denken Sie doch einmal nach, Dell! Ein einziger Schuß, und die Welt hat ihre Freiheit wieder. Sollte das nicht das Leben eines einzelnen Mannes wert sein? Vielleicht haben Sie wirklich Schlimmes durchgemacht – aber wissen Sie ganz genau, daß er die Schuld daran trägt? Tun Sie jetzt im Affekt nur nichts, was Ihnen vielleicht später noch sehr, sehr leid tun wird, Dell. Ich bin überzeugt davon, daß Sie sich irren.“
    „Er hat recht.“ Bender blickte seinen Partner scharf an. Eine di cke Schweißschicht schimmerte auf seiner Stirn. „Ich habe bestimmt mit allem überhaupt nichts zu tun gehabt. Komm doch mit mir in die Hauptstadt zurück. Gemeinsam können wir alles so machen, wie es gemacht werden muß. Vertraue mir doch, Dell!“
    Dell zögerte; schwer wog die gewichtige Pistole in seiner nun unsicheren Hand. Nachdenklich biß er sich auf die Lippen, während er bewegungslos dastand und seinem Kompagnon in das vor Angst und Aufregung verzerrte Gesicht schaute.
    „Wo ist der Sprengkopf?“
    „Er ist an einem absolut sicheren Ort! Ich kann ihn jeden Moment herbeischaffen.“
    „Wo?“
    Bender lächelte und suchte in seinen Taschen herum. Endlich kam seine Hand mit einem kleinen Schächtelchen aus reichverziertem Plastik wieder zum Vorschein. Leicht klopfte er auf die Oberfläche.
    „Das ist mein kleines Geheimnis, Dell! Sobald du mir meine Waffen zurückgegeben und versprochen hast, mir nichts Böses mehr anzutun, und sobald du mir gelobst, mit mir zusammen das zu vollbringen, was noch getan werden muß, werde ich es dir vielleicht sagen.“ Er öffnete den Deckel der Dose. „Im anderen Falle sage ich es dir vielleicht niemals.“
    Er senkte Daumen und Zeigefinger in die geöffnete Dose hinein, lächelte seinen Partner an und hob das winzige Häufchen Kokain an seine Nasenlöcher.
    Da handelte Dell.
    Mit dem Lauf der Pistole in seiner linken Hand schlug er heftig auf die Hand des Partners, die das Rauschgift hielt. Gleichzeitig ließ er die andere Pistole fallen, packte die Schachtel und steckte sie mit blitzschnellem Griff in die Tasche. Dann bückte er sich und riß die zweite Waffe wieder an sich.
    Einen Augenblick lang herrschte tödliche Stille im Raum, und dann …
    „Gib mir die Schachtel zurück!“
    Dell schüttelte schweigend den Kopf und lächelte nur.
    „Gib mir die Schachtel, sage ich! Dell, wenn du mir nicht sofort die Schachtel hergibst, bekommst du den verdammten Sprengkopf nie und nimmer. Lieber gehe ich mit dir zusammen zum Teufel, ehe ich …“
    „Schließen Sie die Tür ab, Carter“, sagte Dell ungerührt. „Es kann sein, daß wir noch ein Weilchen brauchen, bis der Fall geklärt ist.“
    „Die Schachtel, Dell! Bitte!“
    „Geben Sie ihm doch seine Schachtel!“ flehte Lorna. Sie blickte Dell aus flammenden Augen an. „Warum müssen Sie uns jetzt denn alles verderben – gerade jetzt, wo wir dem Ziel so nahe sind? Es besteht doch gar kein Zweifel, daß Sie sich irren! Natürlich hat nicht dieser Mann da Ihr Unheil auf dem Gewissen. Er könnte so etwas unter Garantie niemand auf der ganzen Welt antun; er hat uns doch in viel weiterem Ausmaß geholfen, als Sie sich vorstellen können. Geben Sie ihm nun seine Schachtel zurück, und lassen Sie uns zu unserem wichtigen Anliegen zurückkehren – zum einzigen Problem, das es augenblicklich überhaupt gibt.“
    „Das hier ist wichtiger als alles andere!“ knurrte Dell in grimmiger Entschlossenheit. „Da also steht der Mann, den Sie zum Herrn der Welt machen wollen! Das ist der neue Diktator, ja? Der eiserne Herrscher?“ Mit wütender Gebärde stieß er einen der Revolver in seinen Gürtel und zog sich in eine Ecke des Zimmers zurück. Dort setzte er sich auf den Generator und legte den zweiten Revolver schußbereit aufs Knie.
    „Ich kenne Bender erheblich besser, als Sie beide ihn jemals kennenlernen werden. Ich weiß, wie verkommen und gemein es in seinem Herzen aussieht und welchen vom regelmäßigen Genuß des Kokain angeregten verwegenen ehrgeizigen Gedanken er nachjagt. Herr der Welt – genau das ist es, was ihm gefallen könnte. Und Sie beide, vollkommen blind und uneinsichtig, wollen ihm auch noch dazu verhelfen, sein schreckliches Ziel zu

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