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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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würden.«
    Diane ließ ihren Blick noch einmal durch die Dunkelheit schweifen. In der Ferne konnte sie die Taschenlampen ihrer Museumswachmänner leuchten sehen, die jeweils zu zweit durch das ganze Gelände patrouillierten, um nach möglichen Brandstiftern Ausschau zu halten, die sich an das Museum heranschleichen wollten. Sie betrachtete das riesige neugotische Gebäude und dachte angestrengt darüber nach, ob sie alles getan hatte, was in ihrer Macht stand, um es zu beschützen. Sie wünschte sich, sie würde sich nicht so schuldig fühlen, weil sie es in Gefahr gebracht hatte.
    Diane lud Garnett ein, mit ihnen im Wohnmobil zu warten, aber er hatte noch etwas im Büro zu erledigen. Er wolle später noch einmal vorbeischauen. David, Neva, Frank und Diane stiegen in das Wohnmobil und machten es sich dort bequem.
    Das Innere war eine Mischung aus Eichenschränken und grauen und blauen Teppichen und Stoffbespannungen. Alles war kompakt und effizient. Auf der einen Seite gab es eine kleine Küche, auf der anderen einen Esstisch und eine Couch. Außerdem gab es da noch ein kleines Schlafzimmer, ein Badezimmer und eine Schlafkoje über dem Fahrerhaus. Das Ganze war also wirklich wie eine kleine Wohnung.
    »Das ist großartig«, sagte David. »Ihr Typen aus Atlanta wisst wirklich, wie ein Überwachungsfahrzeug aussehen sollte.«
    »Ich wünschte, es wäre so«, entgegnete Frank. »Das Wohnmobil gehört meinem Nachbarn. Er möchte es loswerden, und ich denke darüber nach, ob ich es nicht kaufen soll. Ich könnte dann mit meinem Sohn Kevin und Star einen Campingurlaub machen.«
    »Da können Sie mich dann auch mitnehmen«, sagte David. »Gibt es hier eigentlich auch etwas zu essen?«
    »Ich bin sicher, dass Frank so viel mitgebracht hat, dass man damit eine ganze Kompanie eine Woche lang ernähren könnte.«
    »Wir können mit chinesischem Essen beginnen und uns dann durch die unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen durcharbeiten.«
    Diane merkte erst, wie hungrig sie war, als sie das heiße Essen roch. Nach dem Essen nahm sie das Schlafzimmer in Beschlag, breitete auf dem Bett dickes Packpapier aus und legte die Knochen darauf. Neva setzte sich an den Tisch und arbeitete weiter an ihren Zeichnungen. David saß im Führerhaus, hörte Musik und beobachtete das Museum.
    Frank schaute Diane beim Untersuchen der Knochen zu. Sie zeigte ihm die Schwertwunde.
    »Armes Mädchen«, sagte Frank.
    »Mädchen ist sogar richtig. Sie war noch jung. Keine Weisheitszähne; die Verschmelzung der Epiphysen hatte gerade erst begonnen, und die Schamfuge war noch gratig und rauh. Alles weist auf ein Alter zwischen vierzehn und achtzehn hin.«
    »Wie alt sind die Knochen?«, fragte Frank.
    »Ich weiß es nicht. Ich muss eine Knochenprobe nehmen und sie in einem Speziallabor datieren lassen.«
    »Ihre Zähne sehen ziemlich gut aus«, sagte er.
    »Das stimmt. Ich sehe nur ein Loch, und das ist sehr klein. Nicht wie unsere arme Mumie, die wahrscheinlich an ihren schlechten Zähnen starb. Unser Mädchen war auch gesund. Ich sehe an ihren Knochen kein Zeichen von Unterernährung oder einer Krankheit, zumindest keiner, die die Knochen angreift.«
    Diane begann jetzt mit dem Vermessen des Schädels. Sie mochte diesen Teil ihrer Arbeit, vor allem wenn sie die Daten in ihren Computer eingeben konnte. Sie stellte ihren Laptop auf einen winzigen Tisch in der Ecke des Schlafzimmers.
    Diese Arbeit schien Frank zu langweilen. Er ging hinüber, um Neva beim Zeichnen zuzusehen.
    Schließlich packte Diane das Skelett wieder ein und fütterte die gewonnenen Daten in den Computer. »Okay, schauen wir mal, was die Datenbank über ihre Herkunft sagt«, sagte sie laut vor sich hin.
    Frank und Neva kamen daraufhin ins Schlafzimmer hinüber. Neva setzte sich auf das Bett, während Frank sich hinter Diane stellte und ihr die Schultern massierte.
    »Und was machst du jetzt?«, fragte er.
    »Ich habe eine Reihe von Datenbanken gespeichert, die mir auf der Grundlage der eingegebenen Daten unter anderem ihre wahrscheinliche Herkunft angeben können.«
    »Sie können dir tatsächlich sagen, wo auf dieser Welt sie aufgewachsen ist?«
    »Bis zu einem gewissen Grad. Das Ergebnis ist natürlich nur so gut wie die in die Datenbank eingespeiste Probe, aber ja, es ist relativ genau. Ich werde es dann später mit anderen Testmethoden abgleichen, zum Beispiel mit einer Sauerstoff- und Strontiumisotopenanalyse. Das Wasser in unterschiedlichen Teilen der Welt hat unterschiedliche

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