Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)
Tank.«
»Kein Problem, das bin ich vom Dschungel her gewohnt.«
»Oh«, sagte Frank. »Ich dachte, diese Wasserfälle im Dschungel sind Tag und Nacht in Betrieb.«
»Shut up!«
Diane stieg in die Dusche, ließ das Wasser nur einen Moment über sich laufen und stellte es dann wieder ab. Sie seifte sich Körper und Haare ein und spülte sich dann sehr schnell ab. Danach rieb sie sich trocken und zog die frischen Kleider an, die sie aus ihrem Auto geholt hatte. Neva wachte gerade auf, als Diane ihr Make-up etwas auffrischte.
»Hey, ist die Suche schon zu Ende?« Neva setzte sich auf und gähnte.
»Das will ich jetzt herausfinden. Ich gehe mal hinüber«, sagte Diane.
»Warten Sie einen Moment. Haben Sie eine Schere dabei?«, fragte Neva und grinste sie an.
»In meiner Handtasche. Sie ist nur sehr klein; wird das gehen?«
»Ja. Jin ist wirklich kein guter Friseur. Da muss man dringend nachschneiden. Es ist ganz geschickt, dass Sie Ihr Haar sowieso kurz tragen.«
Neva nahm die Schere und versuchte, Jins schlimmste Sünden zu reparieren. Sie trat einen Schritt zurück und betrachtete ihr Werk, um dann noch ein paar letzte Korrekturen anzubringen. »So. Das sieht jetzt schon besser aus.«
Diane schaute in den Spiegel. »Das ist wirklich besser. Danke, Neva. Ich muss den ganzen Tag ja entsetzlich ausgesehen haben.«
Neva sagte nichts, und Diane lachte. Da musste auch Neva kichern. Ihre Mitarbeiter hatten wohl gedacht, dass sie jetzt endgültig übergeschnappt sei.
»Neva, ich möchte diese Fälle endlich zu Ende bringen. Schicken Sie bitte Ihre Zeichnungen des Höhlentoten und von Plymouth X an alle Zeitungen und Fernsehsender. Fragen Sie aber erst einmal Canfield und Burns, ob sie etwas dagegen haben. Wir können sie nicht einfach übergehen. Andererseits … Ich habe ihnen ja schon mitgeteilt, dass wir das tun würden, und sie haben zugestimmt. Geben wir ihnen also nicht die Gelegenheit, ihre Meinung zu ändern.«
»Warum sollten sie das tun?«
»Wahrscheinlich wären sie immer noch einverstanden, aber ich werde in letzter Zeit etwas paranoid. Bringen Sie sie also bitte noch heute Vormittag bei der Zeitungsredaktion vorbei.«
David machte sich durch ein Räuspern bemerkbar. »Wenn ich euch einen guten Rat geben darf …«, sagte er dann.
Diane schaute ihn fragend an. »Welchen denn?«
»In unseren modernen Zeiten braucht man sie nicht mehr bei der Zeitung vorbeizubringen«, sagte er und deutete auf seinen Computer.
Diane und Neva schauten sich an und begannen laut zu lachen.
Diane fühlte sich leicht benommen. Das passierte, wenn sie zu wenig Schlaf bekam.
»Wir sind wohl alle sehr, sehr müde«, sagte Neva.
»In der Tat. Neva, scannen Sie also bitte Ihre Zeichnungen des Höhlentoten und von Plymouth X ein, wenn wir in unser Kriminallabor zurückkehren können.«
»Ich habe sie bereits in meinen Computer im Labor eingescannt.«
»Ich kann sie durch unser drahtloses Netzwerk von dort abrufen«, sagte David. »Ich könnte eine Pressemeldung verfassen, sie dann zusammen mit Nevas Bildern per E-Mail an die Rosewooder Zeitung, die Atlanta Journal-Constitution und alle Fernsehsender in Atlanta schicken. Spätestens heute Mittag wird es auch AP verbreiten, und die Abbildungen werden auf jedem Fernsehschirm im Staate Georgia zu sehen sein. Morgen werden sie dann in allen Zeitungen im ganzen Land erscheinen. Du wirst berühmt werden, Neva.«
»Und wenn noch jemand leben sollte, der diese vor so vielen Jahren verstorbenen Leute gekannt hat, besteht eine gute Chance, dass sie diese Abbildungen sehen und sich dann vielleicht bei uns melden. Hervorragende Idee, David«, sagte Diane.
»Keine Ursache«, lachte dieser. »Bekomme ich jetzt eigentlich als Pressesprecher des Kriminallabors eine Gehaltserhöhung?«
Diane wollte gerade etwas antworten, als ihr Handy klingelte. Es war Garnett, der ihr mitteilte, dass die Suche zu Ende war.
Diane fröstelte es, als sie zum Pleistozän-Saal hinüberging, um sich dort mit Garnett und seinen Leuten zu treffen. Er wartete am Mammut auf sie und sah dabei in seinem Maßanzug immer noch wie aus dem Ei gepellt aus, obwohl er die ganze Nacht durchgearbeitet hatte. Sie musste ihn gelegentlich fragen, wie er das machte. Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar und war froh, dass Neva ihre Frisur etwas repariert hatte.
Sergeant Remington stand neben Garnett und spielte mit seinem Schäferhund. Einige Suchteams waren schon da; andere kamen gerade durch die Tür herein. Diane
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