Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)
hierbleiben.«
»Nein, Ma’am. Hier darf sich außer uns niemand aufhalten. Das ist Vorschrift. Wenn wir das Gebäude schnell verlassen müssen, können wir nicht noch irgendwelchen Zivilisten nachjagen.«
»Ich verstehe. Aber wir …«
Er schüttelte den Kopf. »Nein, Ma’am.«
»Hier läuft ein Experiment, um das wir uns alle vier Stunden kümmern müssen.«
»Das tut mir aufrichtig leid. Ich hoffe, es ist nicht eines, das den Krebs endgültig besiegt hätte.«
»Nein.«
»Gut.«
Sergeant Remington war wirklich eine Seele von Mensch, aber Diane merkte, dass er in dieser Frage eisern bleiben würde. Er hatte ja auch vollkommen recht.
»Ich muss nur noch ein paar Sachen erledigen. Das wird etwa zwanzig Minuten dauern. Geht das in Ordnung?«
»Kein Problem. Danach möchte ich aber niemanden mehr in diesem Gebäude sehen.«
In diesem Moment betrat Frank Duncan in Begleitung eines Museumswächters den Saal. Diane lächelte, als sie ihn sah.
»Detective Duncan«, sagte Garnett und streckte ihm die Hand entgegen. »Schön, Sie zu sehen. Wollen Sie uns helfen?«
»Es sieht so aus, als ob Ihre Männer alles unter Kontrolle hätten. Ich habe mir das Wohnmobil meines Nachbarn ausgeliehen. Ich dachte mir, wir könnten das Gelände aus sicherer Entfernung beobachten.« Diane blickte ihn erstaunt an. Er lächelte. »Du hast wohl gedacht, du könntest bleiben und weiterarbeiten, oder?«
»Ja.«
»Sehen Sie, dieser Bursche hat die richtige Einstellung«, sagte Remington.
»Ich untersuche gerade eine Reihe von Knochen. Die muss ich noch aus meinem Labor holen«, sagte Diane. »Außerdem brauche ich meinen Computer und ein paar Messwerkzeuge. Es wird nicht lange dauern.«
Sie ließ Garnett und die anderen ihre Arbeit machen und ging mit Frank in ihr Labor hinauf.
»Wie kommen die Dinge hier voran?«
»Ich hoffe, dass die Dominosteine bald fallen.«
»Meinst du, du bist nahe dran?«
»Vielleicht. Aber vielleicht täusche ich mich auch und wir haben gar nichts in der Hand. Jin ist in Atlanta. Sie haben etwas brauchbare DNS gewinnen können. Wenn ich Glück habe, stehen die beiden Entführer in einer Datenbank. Ich habe schon mit der Idee gespielt, den Staatsanwalt dazu zu bewegen, auf der Grundlage der DNS Anklage gegen Unbekannt zu erheben. Ein Kriminallabor zu erpressen …« Sie schüttelte den Kopf. »Das darf einfach nicht sein. Das muss aufhören.«
»Da stimme ich dir vollkommen zu.« Frank legte ihr den Arm um die Schulter und drückte sie ganz leicht. Das tat wirklich gut. »Du untersuchst also gerade ein paar Knochen?«, sagte er.
»Ja. Die Hexe. Ich glaube, du hast damals das Telefongespräch mitbekommen, das ich mit Gregory geführt habe.«
»Stimmt, die Hexe, die angeblich gestohlen wurde, während es in Wirklichkeit Rehknochen waren.«
»Dieses Mal sind es aber die echten Knochen.«
Neva war immer noch mit der Rekonstruktion des Gesichts des Skeletts aus der Moonhater-Höhle beschäftigt, als Diane das Labor betrat.
»Neva, packen Sie Ihre Sachen zusammen. Wir müssen das Museum verlassen.«
Neva drehte sich in ihrem Stuhl um. »O nein, haben sie etwas gefunden?« Sie sah mehr enttäuscht als ängstlich aus.
»Nein. Sie wollen nur, dass niemand mehr im Gebäude ist, wenn sie es durchsuchen. Frank hat ein Wohnmobil mitgebracht.«
Neva schaute zu Frank hinauf. »Sie denken auch an alles. Ich nehme meine Sachen und gehe hinaus auf den Parkplatz. Ich vermute, dass sie auch David aus dem Haus treiben werden?«
»Ja, jeden.«
Diane packte die Knochen, ihre Messwerkzeuge und ihren Feldcomputer zusammen. Frank half ihr, alles aus dem Museumsgebäude zu tragen. Sie erinnerte sich an frühere Zeiten, als sie forensische Anthropologie im Busch betreiben musste. Sie trafen David und Garnett am Museumseingang.
»Remington scheint sein Geschäft zu verstehen«, sagte Diane.
»Das tut er«, sagte Garnett. »Er ist sehr gewissenhaft und umsichtig. Und er ist mein Patensohn, deswegen bin ich parteiisch.«
»Wir sind in dem Wohnmobil, das da drüben am Waldrand steht, wenn Sie mich brauchen«, sagte Diane. Garnett nickte.
David half ihnen beim Tragen der Ausrüstung und der Schachtel mit den Knochen.
Diane schaute verblüfft das riesige Wohnmobil an, als sie sich ihm näherten. Das war allerdings sehr viel komfortabler, als im Dschungel zu zelten.
»Frank, das war eine großartige Idee.«
»Ich wusste, dass du bleiben wollen würdest, und ich wusste, dass sie dich aus dem Gebäude werfen
Weitere Kostenlose Bücher