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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Museumsgruppe hinüber, und ihr Gesicht erstarrte.
    Als Diane ihrem Blick folgte, sah sie, wie ihre Leute mit Entsetzen Mike anstarrten, dessen Gesicht Verwirrung und Schmerz zeigte. Dann fiel er auf die Knie.

10
    D iane kämpfte sich durch die Menschenmenge zu Mike durch. Ein Mann mittleren Alters versuchte ihm auf die Füße zu helfen, aber Mike schien sich dagegen zu wehren. Die ganze Szene wirkte äußerst merkwürdig, aber Diane konnte nicht erkennen, was tatsächlich vorging.
    »Mike, he, Kumpel«, hörte sie Korey sagen, der jetzt neben ihm kniete. »Was ist los?«
    Plötzlich spürte sie im Fuß einen starken Schmerz. Jemand war auf ihn getreten, als sie sich durch eine dicht stehende Gruppe hindurchdrängen wollte. Als ihr »entschuldigen Sie« nicht half, versuchte sie, die entsprechende Person wegzudrücken. Sie hatte sich an diesem Morgen wohl an der Kletterwand ihres Fitnessstudios den Trizeps gezerrt, denn sie fühlte plötzlich einen stechenden Schmerz im Oberarm.
    »Beweg dich endlich, verdammt«, zischte sie und erschrak, als sie merkte, wie laut sie das gesagt hatte. Aber es erfüllte seinen Zweck und die Person wich erschrocken zurück.
    Mike kniete noch immer und stützte sich mit den Händen nach vorne ab. Der Mann – Diane meinte einen örtlichen Geschäftsmann zu erkennen – versuchte unermüdlich, Mike wieder aufzurichten. Korey wollte ihn daran hindern.
    »Da stimmt etwas nicht, Mann. Lassen Sie ihn doch in Ruhe.«
    »Er ist einfach hingefallen, er muss nur wieder aufstehen.«
    »Mike?« Diane kniete sich ebenfalls neben ihm nieder.
    Sie legte ihre Hand auf seinen Rücken und zog sie sofort wieder weg. Handballen und Finger waren hellrot.
    »Er ist verletzt«, rief sie. »Korey, helfen Sie mir, ihm das Jackett auszuziehen.«
    Der Mann ließ seinen Arm los. »Ist das Blut?«
    Diane ignorierte ihn, während sie und Korey Mike sein dunkles Jackett auszogen. Sie hörte einige Leute aufschreien, als sie den großen roten Fleck auf seinem weißen Hemd sahen.
    Auch Korey war geschockt. »Jesus, Freund, was ist passiert?«
    »Ich weiß es nicht. Ich fühle mich nur etwas komisch«, flüsterte Mike.
    Der Fleck war über seiner rechten Hüfte und das Blut floss ihm in die Hose hinunter. Diane zog vorsichtig sein Hemd hoch und besah sich die Wunde.
    »Jemand muss den Notarzt alarmieren. Mike, ich möchte, dass Sie sich jetzt hier aufs Gras legen und sich nicht mehr bewegen«, sagte Diane. Was zum Teufel war hier passiert?
    Diane hörte, wie Kendel am Telefon den Weg zum Friedhof erklärte.
    »Was ist mit mir?«, fragte Mike, als Diane ihn in eine stabile Seitenlage brachte.
    »Man hat auf Sie eingestochen.« Diane versuchte, möglichst unaufgeregt zu klingen. Wenn sie sich allerdings vorstellte, welche Organe und Blutgefäße dabei verletzt worden sein konnten, machte ihr das doch etwas Angst.
    »Eingestochen? Jesus. Wie?«
    »Legen Sie sich ganz ruhig hin. Hilfe ist unterwegs.«
    Auf der Vorderseite seines Hemds war zwar kein Blut zu sehen, aber sie schob es doch hoch und schaute nach, ob er noch andere Verletzungen hatte.
    »Korey, bleiben Sie bei ihm.« Sie holte ein Taschentuch aus Mikes Jackett und legte es auf die Wunde. »Drücken Sie hier drauf. Wenn das Blut durchsickern sollte …«
    »Keine Sorge, Dr. F. Ich weiß, was zu tun ist. Ich habe für unsere Abteilung am Erste-Hilfe-Training teilgenommen.«
    Diane hatte alle Dozenten und einen Mitarbeiter aus jeder Abteilung zu einem Erste-Hilfe-Kurs geschickt. Sie war froh, dass ausgerechnet Korey als Vertreter des Konservierungslabors daran teilgenommen hatte.
    »Ich werde mit dem Chef der Kriminalpolizei sprechen«, sagte sie, und Korey nickte.
    »Keine Angst, Kumpel, es kommt gleich Hilfe«, versuchte er Mike zu beruhigen.
    Diane stand auf. Andie und Kendel knieten jetzt neben Mike und deckten ihn mit seinem Jackett zu. Auf dem Weg zum Kripochef hielt Diane bei Vanessas Sohn an, als sie die ängstliche kleine Alexis neben ihren Eltern stehen sah. Er schaute auf ihre Hand und reichte ihr ein Taschentuch, damit sie sich das Blut abwischen konnte. Ihre Hand zitterte, als sie es entgegennahm. Wer würde so etwas tun – und warum? Die Angst in ihrer Magengrube ließ Übelkeit in ihr aufsteigen. Verdammt, nimm dich gefälligst zusammen.
    »Was ist mit ihm passiert?«
    »Man hat auf ihn eingestochen.«
    Vanessa atmete hörbar ein.
    »Bringen Sie Alexis und Ihre Familie nach Hause«, fuhr Diane fort. »Und reden Sie hierüber nicht

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