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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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angehalten hatten, damit die Familie als Erste aus der Kirche schreiten konnte. Sie war erleichtert, endlich aufstehen zu können. Froh, dass der Gottesdienst vorüber war, verließ sie mit Alexis an der Hand das Gotteshaus.
    »Jetzt nur noch der Friedhof und dann ist es vorbei.« Vanessa strich über Alexis’ blonde Locken. »Ich werde in meinem Testament verfügen, dass ich keine Begräbnisfeierlichkeit will. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Abschiedsritual mag.«
    Im Moment gab ihr Diane innerlich recht. Die Limousine fuhr vor und der Fahrer öffnete Vanessa, Diane und Alexis die Tür. Alexis fühlte sich zu Diane hingezogen, seitdem diese sie ganz persönlich durch ihr Museum geführt hatte.
    »Kann ich mal bei Ihnen daheim übernachten?«, fragte sie jetzt.
    »Alexis …«, tadelte sie ihre Großmutter.
    Das würde mir Spaß machen, dachte Diane. »Wenn es sich ergibt«, antwortete sie. »Ich rede in einigen Wochen mit deiner Mutter, einverstanden?«
    Alexis war Helen Egans jüngste Nachfahrin, ihre Ururenkelin. Diane fragte sich, ob das kleine Mädchen überhaupt schon verstehen konnte, was für eine außergewöhnliche Sache das war.
    Der Rose-Street-Friedhof lag ganz in der Nähe der Kirche. Diane konnte bereits die Spitzen der größeren Grabmäler erkennen. Es war ein alter Friedhof, fünfzig Jahre älter als Helen Egan. Das schien passend. Helen Egan würde neben ihrem Mann beerdigt werden, der bereits ein halbes Jahrhundert vor ihr gestorben war.
    Der Chauffeur fuhr sie bis zur Grabstelle, die Stühle für die Familienangehörigen standen unter einem extra errichteten Zeltdach. Diane teilte Vanessa mit, dass sie dem Begräbnis lieber stehend zusammen mit den Museumsmitarbeitern folgen wolle.
    »Aber natürlich, Liebes.« Vanessa schaute hinüber zu den vielen Autos, die jetzt am Rande des kleinen Zufahrtsweges standen. »Ich kann gar nicht glauben, wie viele Leute auch noch zum Friedhof mitgekommen sind. Was die sich wohl dabei denken?« Vanessa musste beinahe lächeln. »Komm, Alexis. Es ist gleich vorbei.«
    Diane ging zu Andie und den anderen hinüber.
    »Hey, Dr. F.«, sagte Korey. »Wollen Sie mit uns zurückfahren? Wir sind mit dem Minivan da.«
    »Wahrscheinlich. Ich muss nur noch einmal mit Vanessa reden, wenn das Begräbnis vorbei ist.« Sie stand zwischen Andie und Korey und verfolgte mit diesen zusammen die Zeremonie.
    Zu Dianes Erleichterung war sie bald vorüber. Danach bildete sich eine lange Schlange von Menschen, die der Familie ihr Beileid aussprechen wollten.
    Vanessa sprach gerade mit dem Bürgermeister und einem großen Mann mit dunklen grau melierten Haaren, als Diane an sie herantrat. Der Bürgermeister runzelte zuerst die Stirn, als er Diane erblickte, setzte dann aber sofort wieder seine übliche freundliche Miene auf. Sie nahm an, dass ihm eingefallen war, dass sie jetzt nicht mehr zu seinen Feinden zählte. Tatsächlich hatte sie nicht mehr richtig mit ihm gesprochen, seitdem sie aneinandergeraten waren, als er von ihr verlangt hatte, dass das Museum in neue Räumlichkeiten umziehen müsse. Eigentlich wollte sie immer noch nicht mit ihm reden, aber das ließ sich jetzt nicht mehr umgehen.
    »Ich höre ja viel Gutes über das … Museum«, sprach er sie an.
    Diane wusste, dass er fast »Kriminallabor« gesagt hätte, dann aber erkannt hatte, dass dies nicht die richtige Gelegenheit war, um darüber zu sprechen.
    Diane nickte und murmelte: »Wir tun unser Bestes.«
    »Ah, Sie müssen Diane Fallon sein«, ließ sich jetzt der große, distinguiert aussehende Herr vernehmen, der neben dem Bürgermeister stand. Auch er wirkte wie ein Politiker. »Vanessa hat mir viel über Sie erzählt.«
    »Das ist Steve Taggart«, erklärte Vanessa. »Sein Vater und seine Mutter sind alte Bekannte meiner Eltern.«
    »Wir glauben, dass Steve einer der nächsten Senatoren sein wird, die Georgia in Washington vertreten werden«, fügte der Bürgermeister hinzu.
    Steve Taggart schüttelte Diane die Hand. »Ich denke tatsächlich über eine Kandidatur nach. Ich rede gerade mit meiner Familie darüber. Man kann ja nicht ganz allein einen Wahlkampf führen; leider betrifft so etwas die ganze Familie.«
    »Das ist wohl wahr«, stimmte der Bürgermeister zu.
    Diane lächelte, nickte und fragte sich, ob sie es überhaupt merken würden, wenn sie sich jetzt entfernte. Unglücklicherweise war ihr aber der Weg versperrt, da jetzt immer mehr Menschen herandrängten, die der Familie ihr Beileid

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