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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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sein Taschentuch an.
    Die Sanitäterin, eine Afroamerikanerin, die eine Wellenfrisur trug, wie sie bei den Bluessängerinnen der zwanziger Jahre in Mode war, maß Mikes Blutdruck und nickte dann ihrem Kollegen zu, der ihm daraufhin eine Infusion anlegte.
    »Was ist passiert?«, fragte sie.
    »Jemand hat ihn niedergestochen«, antwortete Diane.
    »Auf einer Beerdigung?«
    »Wir wissen nicht, wer oder warum«, sagte Diane.
    »Was ist aus dieser Welt geworden.« Sie leuchtete Mike mit einem Licht in die Augen. »Kannst du sprechen, Baby?«
    »Klar, worüber wollen wir reden?« Seine Stimme war belegt, und es fiel ihm schwer, die Wörter klar zu artikulieren.
    Sie lächelte ihn an. »Haben Sie irgendwelche Allergien?«
    »Nein.«
    »Wie heißen Sie?«
    »Mike Seger.«
    »Okay, Mike Seger, wir bringen Sie jetzt ins Krankenhaus und da kommen Sie wieder ganz in Ordnung.«
    Als sie ihn auf die Trage legten, wies Diane Korey und die anderen an, ins Museum zurückzukehren, nachdem sie mit der Polizei gesprochen hatten.
    »Darf ich ihn ins Krankenhaus begleiten?«, fragte sie dann.
    »Und wer sind Sie?«, fragte die Sanitäterin zurück.
    »Ja, sie darf«, flüsterte Mike und streckte seine Hand aus, die Diane fest umschloss.
    »Mein Name ist Diane Fallon«, stellte sie sich vor, als sie mit ihnen zum Krankenwagen hinüberging.
    »Oh, die Museumskriminal-Lady«, sagte der Sanitäter, ein blonder, blauäugiger Bursche, der aussah, als sei er eigentlich viel zu jung für diesen Job. Diane hatte allerdings schon festgestellt, dass er seine Aufgaben effizient und sicher erledigte. »Klar können Sie mitfahren.«
    Als Diane in den Krankenwagen stieg, war sie dankbar, dass er sie mitnahm, und etwas überrascht, dass er sie erkannt hatte. Sie versuchte, in dem winzigen verfügbaren Raum möglichst niemandem im Weg zu stehen.
    »Es sieht ganz gut aus«, teilte ihr die Sanitäterin mit.
    Sie muss gesehen haben, welche Angst ich um ihn habe, dachte Diane. Sie hoffte, dass Mike das nicht bemerkt hatte.
    Sie strich ihm übers Haar. »Prima, dass Sie das so gut wegstecken.«
    Sie brauchten nicht einmal zehn Minuten bis ins Krankenhaus. Sie trugen Mike hinein, und Diane setzte sich ins Wartezimmer.
    Der Raum sah leicht heruntergekommen aus. Tausende Menschen hatten in den letzten Jahren hier wohl schon warten müssen. Nur die roten, blauen, grünen und orangefarbenen Plastikstühle brachten etwas Farbe in dieses triste Ambiente. Mitten im Raum stand ein Holztisch, auf dem ein ganzer Stapel Zeitschriften auf Leser wartete. Diane versuchte ein Magazin zu finden, das sie etwas von ihren Befürchtungen ablenken könnte. Sie blätterte verschiedene durch, legte sie aber alle wieder zurück. Plötzlich verspürte sie hinter der Stirn einen pochenden Schmerz. Sie stand auf, ging vor die Tür und rief Frank auf dem Handy an.
    »Hey, Babe, ich versuchte dich gerade zu erreichen. Mein Partner hat heute einen Detective aus Rosewood getroffen. Er hat mir danach am Telefon erzählt, dass dort auf einem Begräbnis jemand niedergestochen worden sei. War das die Beerdigung, an der du teilgenommen hast?«
    »Ja. Es hat Mike erwischt.«
    »Mein Gott! Deinen Höhlenkameraden Mike? Wie geht es ihm?«
    »Ich weiß es nicht. Der Arzt hat mich noch nicht informiert. Frank, was für ein Irrer rammt jemandem ausgerechnet bei einem Begräbnis ein Messer in den Rücken?«
    »Keine Ahnung. Ich komme nachher vorbei. Bist du okay?«
    »Mir geht es gut. Das Adrenalin hält mich auf Trab, aber langsam beginnt es, seine Wirkung zu verlieren. Ich bekomme gerade fürchterliche Kopfschmerzen.«
    »Mache dir keine zu großen Sorgen. Mike ist ein zäher Bursche. Lass es mich wissen, wenn du Näheres weißt.«
    »Geht in Ordnung. Ich glaube, ich sehe gerade Nevas Auto in den Parkplatz einbiegen. Ich melde mich später.«
    In diesem Moment fuhr auch der Minivan mit Korey, Andie und Kendel vor und hielt neben Nevas Wagen. Alle stiegen aus und eilten zu ihr hinüber.
    »Ich hatte euch doch gesagt, dass ihr ins Museum zurückkehren sollt.«
    »Wir waren auch schon auf dem Weg, entschlossen uns dann aber, hierherzukommen«, entgegnete Andie. »Schon etwas gehört?«
    Diane schüttelte den Kopf. »Nein, aber wir sind auch noch nicht lange hier.« Sie wandte sich an Neva, die sie mit weit aufgerissenen und tränenfeuchten Augen ansah. »Er war bei Bewusstsein und wusste die ganze Zeit, was um ihn herum vor sich ging. Er scherzte sogar mit den Sanitätern. Er kommt bestimmt wieder in

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