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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Rede sein.«
    Der Arzt zuckte entschuldigend mit den Schultern. »Also, ich denke, diese Art der Vorgehensweise ist wohl kaum vereinbar mit …«
    »Angenommen, Sie setzen diese Tränke ab«, fiel Vendis ihm ins Wort, »wie lange wird es dauern, bis sie vollständig bei Bewusstsein ist?«
    »Innerhalb von vierundzwanzig Stunden dürfte sie wieder weitgehend ihr altes Selbst sein«, antwortete Dr. Hoffmann. »Aber bei allem Respekt, ich rate dringend davon ab. Muss ich Sie daran erinnern, wie gefährlich diese Frau ist?«
    »Von Ihresgleichen brauche ich keine Ratschläge.«
    Der Ausdruck in Vendis’ Augen ließ den Arzt schlucken. »Natürlich nicht. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen …« Als er sah, dass sein Erklärungsversuch nur dazu führte, dass sich Vendis’ Miene weiter verfinsterte, versuchte er es anders. »Ihr Einverständnis vorausgesetzt, könnte ich die Dosis so weit reduzieren, dass sie bei Bewusstsein, aber noch beherrschbar ist. Ich denke, es ließe sich ein für uns vorteilhafter Mittelweg finden.«
    »Wird sie so wach sein, dass sie sich die Lunge aus dem Leib schreit, wenn Yuri sie sich vornimmt?«

    »Auf jeden Fall. Wenn wir die Dosis entsprechend verringern, ganz bestimmt.« Der Arzt drehte an einem der Knöpfe seines weißen Kittels. »Ich kann sie so einstellen, dass sie nach wie vor weitgehend wehrlos ist, gleichzeitig aber wach genug und so weit bei Bewusstsein bleibt, dass sie die Schmerzen spürt und schreit, sobald Sie sie sich vornehmen.«
    Yuris Lächeln kehrte zurück. »Gut. Wie lange wird das dauern?«
    Offensichtlich erleichtert, dass er sich hatte herausreden können, sagte der Arzt: »Morgen Abend um diese Zeit sollte sie in dem gewünschten Zustand sein.« Er wies auf Alex. »Und was ist mit ihm?«
    Vendis wandte sich herum und betrachtete einen Moment lang Alex’ Gesicht. »Wenn man ihn in diesem Zustand belässt, sind Sie sicher, dass es ihm nichts ausmacht, wenn sie schreit?«
    Dr. Hoffmann kratzte sich die Schläfe, antwortete dann zögernd. »Er blufft nicht, dazu wäre er unter der von uns verabreichten Menge Thorazin gar nicht fähig. Diese Dosis beraubt ihn jeder Fähigkeit zu innerer Anteilnahme. Nach meiner Einschätzung würde er es vorziehen, wenn wir sie beide gleich jetzt umbringen, solange er noch unter Drogen steht. Verglichen mit dem, was ihnen bevorsteht, wäre das ein leichter Tod, und das weiß er. Ja, vielleicht sollte ich seine Dosis ebenfalls herabsetzen. Vielleicht wäre das keine schlechte Idee.«
    Vendis’ zorniger Blick ging von Alex zu dem Arzt. »Ja, vielleicht.«
    »Bis morgen Abend wird ihre Wirkung für Ihre Zwecke abgeklungen sein«, versicherte ihm Dr. Hoffmann. »Wir werden also Ihre Rückkehr abwarten.«
    »Ich habe einiges zu erledigen.« Vendis’ Blick wechselte zu den anderen. »Nehmen Sie sich der Angelegenheit an. Jeder von
Ihnen weiß, wie man Schmerzen verursacht und sie bis zum Erzielen des gewünschten Ergebnisses aufrechterhält. Ich muss meine Zeit nicht damit vergeuden, daneben zu stehen, während ein paar lästige Gestalten schreiend und blutend um Gnade winseln. Ich brauche nur die Information, sobald sie diese preisgeben.«
    Alle außer Alex verneigten sich.
    Vendis wies auf den Arzt. »Sie begleiten mich hinaus.«
    Als sie gegangen waren, atmeten alle erleichtert auf.
    »Tja«, meinte Alice. »Schätze, da werden wir uns wohl bis morgen Abend gedulden müssen.«
    Henry wies auf sie und die beiden Pfleger. »Ihr drei schafft ihn zurück auf sein Zimmer.« Grinsend betrachtete er die nackt am Duschkopf hängende Jax. »Yuri und ich werden sie uns heute Abend richtig vornehmen.«
    Alex’ Knie wurden weich.
    Einer der Pfleger packte ihn am Arm und drehte ihn herum. »Gehen wir.«
    Seine Gedanken rasten. Er musste irgendetwas tun, um Zeit zu gewinnen. Er stemmte die Fersen in den Boden und sah über seine Schulter.
    »Mir ist klar, dass Sie uns beide morgen zum Sprechen bringen werden, wenn Sie unsere Dosis reduzieren. Ich weiß auch, dass Sie mich danach umbringen werden.
    Aber wenn einer von Ihnen sie heute Abend anrührt, dann werde ich allen Grund haben, kein Wort mehr zu sagen. Ich schwöre bei meinem Leben, fassen Sie sie an, werde ich Vendis erklären, warum Sie es nicht geschafft haben, mich zum Reden zu bringen.«
    »Sieh an«, meinte Alice. »Ich denke, jetzt haben wir gesehen, wie sehr er sich tatsächlich um sie sorgt. Wir werden leichtes Spiel mit ihm haben.«

    Yuris Augen funkelten bedrohlich. »Wenn er

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