Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
lässt?«

    »Schätze, da haben unsere Welten wohl ein paar wichtige Dinge gemeinsam.«
    Sie sah sein Lächeln erlöschen und entschuldigte sich. »Tut mir leid.«
    Alex nickte. »Ich weiß, mir auch. Ich wünschte … na ja, ich bin bloß froh, dass sie zur Stelle war, um uns zu helfen. Wäre sie nicht gewesen, hätten uns diese Leute womöglich erwischt.«
    Jax nickte und legte ihr Bein aufs Knie, um den anderen Stiefel auszuziehen. »Weck mich, sobald es hell wird.«
    »Ich brauche dich bei Kräften, Jax. Du musst jetzt ausruhen, oder du wirst am Ende in noch schlechterer Verfassung sein. Hier sind wir erst einmal in Sicherheit.«
    Sie sah ihm für einen Moment in die Augen. »Ich weiß, aber brauchen wir nicht … brauchen wir …« Die Augen zusammengekniffen versuchte sie nachzudenken. »Etwas …«
    »Was wir brauchen, ist, dass du bei klarem Verstand bist, denn sonst sind wir erledigt. Schließlich bist du dahintergekommen, worauf es diese Leute abgesehen haben.«
    »Der Durchgang«, murmelte sie, während ihr die Augen zuzufallen begannen. Ihre Hand mit dem Stiefel hielt auf halbem Weg inne. Sie schien zu erschöpft, um ihn vollends abzustreifen.
    Alex tat es für sie, half ihr dann, sich hinzulegen, und breitete die Bettdecke über sie. »Ich habe für zwei Nächte bezahlt, wir brauchen uns also nicht den Kopf zu zerbrechen, wann wir morgen früh das Zimmer verlassen müssen. Ich habe das ›Bitte nicht stören‹-Schild an den Türknauf gehängt. Wir können also aufstehen und abreisen, wann immer wir wollen. Du brauchst dringend Ruhe.«
    »Aber …«
    Er kniete sich neben das Bett und sah ihr fest in die halb geschlossenen Augen. »Ich brauche dich, Jax. In guter Verfassung
und wach. Du musst dringend schlafen. Würdest du das mir zuliebe tun?«
    Sie legte ihm die Hand an die Wange. »Danke, Alex – für alles. Du musst auch ein wenig schlafen.«
    »Weiß ich. Ich denke, hier sind wir in Sicherheit. Schlaf und komm wieder zu Kräften.«
    »Ich mag nicht aufhören, dich anzuschauen«, hauchte sie. »Ich bin so froh, dass du in Sicherheit bist. Ich hatte solche Angst um dich …«
    Lächelnd strich er ihr das Haar aus dem Gesicht.
    Dann beugte er sich vor und küsste sie. Ihre Lippen fühlten sich noch zarter an, als er es sich je vorgestellt hätte. Zärtlich legte sie ihm die Hand auf den Hinterkopf und hielt ihn einen Moment lang fest, während sie seinen sanften Kuss erwiderte. Es war ein einfacher Akt purer Freude, der mehr als Worte verriet, wie erleichtert sie beide waren, einander in Sicherheit zu wissen.
    Als er sich erhob, um sich in das andere Bett zu legen, rief sie leise seinen Namen. Er kehrte um und kniete sich abermals neben ihr Bett.
    »Was ist?«
    »Ich hatte solche Angst … dort, in dieser Anstalt.«
    »Ich weiß. Ich hatte auch große Angst um dich.«
    »Ich dachte, ich würde allein und einsam sterben, wie so viele, die Vendis in seine Gewalt bekommen hat. Ich dachte, mein Leben wäre am Ende angelangt.« Tränen traten ihr in die Augen. »Ich hatte solche Angst. Es tat so schrecklich weh, und ich hatte solche Angst. Ich bin so weit weg von zuhause und weiß nicht, ob ich es jemals wiedersehen werde. Ich fühle mich sehr einsam.«
    Alex drückte ihre Hand. »Ich weiß.«
    Als er Anstalten machte, sich zu erheben, zog sie ihn zurück. »Würdest du dich ganz dicht neben mich legen, damit ich mich
heute Nacht nicht so alleine fühle? Einfach nur neben mich legen, damit ich nicht so einsam bin?«
    Alex lächelte. »Klar.«
    Er schleuderte seine Schuhe von den Füßen, knipste das Licht aus und legte sich neben sie aufs Bett. Dann zog er die Decke über sie beide. Jax schmiegte sich eng an ihn.
    »Hältst du mich fest? Bitte. Nimm mich einfach nur in deine Arme.«
    Alex erwiderte nichts, er befürchtete, seine Stimme könnte versagen. Alles hätte er dafür gegeben, jeden Preis bezahlt, um sie einfach nur in den Armen halten zu können.
    Als er seinen Arm um sie schob, legte sie ihren Kopf auf seine Schulter. Er strich ihr übers Haar.
    Falls sie bemerkte, wie heftig sein Herz pochte, so erwähnte sie nichts davon.
    Alex gab ihr einen Kuss aufs Haar. »Schlaf gut.«
    Fast augenblicklich wurde ihr Atem ruhiger und gleichmäßiger, und Augenblicke später war sie eingeschlafen.
    Aus Angst, auch nur einen Augenblick dieses wonnigen Gefühls zu verpassen, starrte er in der nahezu völligen Dunkelheit an die Decke.
    Aber lange hielt er nicht durch. Kurz darauf schlummerte er ein, in Gedanken

Weitere Kostenlose Bücher