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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Abend. Sonst wird sie sich entzünden.«
    Alex seufzte. Er hatte eine Idee.
    »Also schön. Geh du ins Bad, wasch dich vor dem Schlafengehen, wenn du möchtest. Ich besorge eben, was wir brauchen, und bin gleich zurück. Die Pistole lasse ich dir hier.«

    »Hier drinnen bin ich unsichtbar, aber du kannst draußen gesehen werden. Du hast keine Möglichkeit festzustellen, wer nach dir sucht. Nimm du die Waffe. Ich habe meine Messer.«
    Er konnte sich zwar nicht vorstellen, dass sie in ihrem Zustand imstande wäre, sich sonderlich wirksam zu wehren, mochte ihr aber nicht widersprechen, zumal ihr Standpunkt einleuchtete. »Ich bin gleich wieder zurück. Ich werde zweimal klopfen, kurz warten, dann noch zweimal, ehe ich die Tür aufschließe, damit du weißt, dass ich zurück bin.«
    Alex sperrte ab und probierte die Tür sicherheitshalber. Dann trabte er über den Parkplatz. Ein leichter Nieselregen hatte eingesetzt, so dass sich der Widerschein der hellen Lichter auf der glatten Oberfläche des tiefschwarzen Asphalts widerspiegelte. Die auf die Reklametafeln gerichteten Punktstrahler ließen den ansonsten unsichtbaren, vorüberziehenden Nebel hell aufleuchten.
    Selbst um diese späte Stunde herrschte an der Straßenkreuzung reger Betrieb. Die Leute fuhren von der Autobahn ab, um zu tanken, etwas zu essen oder für die Nacht Halt zu machen. LKW fuhren an der nahen Fernfahrerraststätte vor oder von dort weg.
    Im Minimarkt befanden sich ein halbes Dutzend Fernfahrer und andere Reisende. Während er sich einen Einkaufskorb nahm, sah sich Alex jeden von ihnen genau an, ob er womöglich eine Bedrohung darstellte, ging dann weiter zur Kühltheke.
    Dort nahm er sich eine Handvoll abgepackter Truthahnscheiben und warf sie in den Einkaufskorb, dazu etwas Schinken sowie eine Packung mit verschiedenen Sorten Schnittkäse. Dann nahm er zwei Sechserpackungen mit abgefülltem Wasser sowie eine Auswahl verschiedener Kleinigkeiten, von denen er annahm, dass sie sie benötigen würden.

    Während er ein Auge auf einen großgewachsenen Burschen mit langem, fettigem Haar und Bart hielt, blieb er vor dem Ständer mit Erste-Hilfe-Artikeln stehen und suchte sich die Dinge zusammen, die er brauchte. Der Kerl sah für seinen Geschmack ein wenig zu sehr nach Pirat aus, kaufte letztendlich aber dann doch zu viel Bier, um als Verfolger aus einer anderen Welt, der Jagd auf den letzten Rahl machte, durchzugehen.
    Nichtsdestoweniger war es ein beruhigendes Gefühl, die Glock nur eine kurze Handbewegung entfernt zu wissen. Er hatte sie gleich nach dem Handgemenge in seinem Jeep unter dem Sitz hervorgeholt und sich geschworen, vorbereitet zu sein, sobald das nächste Mal jemand aus einer anderen Welt auftauchte. Sie konnten von Glück reden, dass sie eine Reihe überraschender Attacken überlebt hatten. Noch einmal wollte er sich nicht unvorbereitet überrumpeln lassen.
    An der Kasse bat er den Verkäufer um zwei der Prepaid-Mobiltelefone aus dem Regal an der Rückwand und bezahlte dann alles zusammen mit einem der Hundert-Dollar-Scheine, mit denen Sedrick Vendis seine sechs Gemälde erstanden hatte.
    Es schien nicht nur eine Ewigkeit her, sondern auch in einem anderen Leben passiert zu sein. Vielleicht stimmte das sogar.
    Wieder am Zimmer benutzte er das vereinbarte Klopfzeichen, um Jax wissen zu lassen, dass er es war. Als er die Tür öffnete, sah er sie mit übereinandergeschlagenen Beinen am Fußende des Bettes sitzen und in den Fernseher starren. Es lief eine Talkshow.
    »Was tust du da?«, fragte er und stellte die Plastiktüten auf den kleinen Tisch.
    Jax machte einen ziemlich aufgewühlten Eindruck. »Ich habe einen dieser Apparate gesehen, dort, wo man uns gefangen hielt. Ich stand so unter Drogen, dass ich nicht weiter darauf geachtet habe. Und nun haben sie hier auch so ein Ding, genau wie in dem
Irrenhaus. Ich hab einen Knopf gesehen, auf dem ›ein‹ stand, und einfach draufgedrückt.« Sie zeigte auf das Gerät. »Und dann sind diese Bilder erschienen.«
    Er fand, dass eine Irrenanstalt für einen Fernseher ein durchaus angemessener Ort war.
    Der Moderator umschmeichelte ein Filmsternchen, das sich für brillant hielt, weil es zufällig mit einem hübschen Gesicht zur Welt gekommen war und von anderen verfasste Zeilen ablesen durfte. Es erstaunte Alex immer wieder, was jemanden dafür qualifizierte, um für bewunderungswürdig gehalten zu werden.
    »Wieso siehst du dir das an?«
    Wieder blickte Jax auf. Er konnte sehen, dass sie vor

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