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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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schmutzigen Kleidungsstücke zusammenzufalten und in der Reisetasche zu verstauen, die sie in der Outlet-Passage gekauft hatten. »Du erinnerst dich doch, wie ich dir erzählt habe, dass ich das Bild, das du mir geschenkt hast, in meine Welt mitnehmen wollte, um es dort jemandem zu zeigen.«
    Er nickte. »Du hast gesagt, es sei auf der Rückreise einfach verschwunden und dass du nicht wüsstest, was damit geschehen
ist. Die Erfahrung bestätige aber die verbreitete Vermutung, dass keine Gegenstände von hier in deine Welt mitgenommen werden können.«
    »Wenn das also nicht möglich ist, warum sollte dann jemand hierherkommen? Warum sollte Radell Cain schon seit geraumer Zeit so viele Leute hierherschicken? Was könnten sie hier wollen, wenn sie doch nichts mit zurücknehmen können?«
    »Wissen, vielleicht?«
    »Das wäre denkbar. Trotzdem glaube ich, dass Cain es auf etwas sehr viel Wesentlicheres abgesehen hat. Diese Leute suchen etwas ganz Spezielles und scheuen weder Zeit noch Mühen, es in ihren Besitz zu bringen. Was meinst du, warum sie deine Mutter all diese Zeit gefangen gehalten haben? Wieso haben sie es auf dich abgesehen?«
    »Weil sie ganz offensichtlich diesen Durchgang wollen, nur weiß ich eben nicht, was das heißt.« In einer verzweifelten Geste breitete er die Hände aus. »Was in aller Welt ist dieser Durchgang? Und warum sind sie so versessen darauf?«
    Sie stopfte ihre zusammengelegte Jeans in die Tasche und richtete sich auf. »In gewissen Kreisen wird schon seit langem darüber spekuliert, dass nach der Trennung unserer Welten irgendeine Form der Verbindung weiterbestanden hat. Die Theorie galt jedoch stets als fragwürdig.«
    Alex musterte sie argwöhnisch. »Und was besagt diese fragwürdige Theorie nun?«
    »Weißt du noch, wie ich dir erzählte, dass besagter Lord Rahl all die Menschen nach Kriegsende in diese Welt verbannt hat?«
    »Sicher. Du hast gesagt, sie sind nicht auf demselben Weg hierhergelangt wie du. Dass man annimmt, die Welten seien für einen Augenblick in Raum und Zeit miteinander verbunden gewesen und bei der Aufteilung seien die Menschen, die fortan ohne
Magie leben wollten, hier zurückgeblieben, während dein Volk in der anderen Welt blieb.«
    »Genau. Aus diesem Grund spricht man von der ›Trennung‹. Über die Geschehnisse damals ist nicht viel bekannt, man nimmt jedoch an, dass Lord Rahl die Leere zwischen unseren Welten überbrückt und sie für einen winzigen Augenblick zusammengeführt hat, um die Menschen, die ein Leben ohne Magie wollten, hierherzuschicken.«
    »Soll das heißen, er hat sie durch diesen Durchgang geschickt?«
    »Nein. Aber nach dieser Theorie musste ein konkreter Ort der Verbindung existieren, ein winziger Riss in der Leere des Nichts zwischen den Welten. Eine durch Raum und Zeit reichende Öffnung, die es möglich machte, dass alles im Gleichgewicht blieb, als die Welten zusammengeführt wurden und es zu besagter Trennung kam. Dass wir hierherkommen und wieder zurückreisen können, gilt als Beweis dafür, dass diese Verbindung nach wie vor besteht. Denn sonst könnten wir die Leeren zwischen unseren Welten nicht überwinden.
    Der Durchgang, so die Theorie einiger, war ein Nebeneffekt der Trennung. Eine Anomalie, ein Fehler, der bis zum heutigen Tag Bestand hat.
    Andere Vertreter der Durchgangs-Theorie behaupten, er müsse von Lord Rahl als Ausgleich für sein Vorgehen geschaffen worden sein, da es sonst gar nicht erst zu der Trennung hätte kommen können.«
    »Scheint mir ja ein Vorgang von einiger Bedeutung gewesen zu sein. Wieso ist nicht mehr darüber bekannt?«
    »Es gab zu der Zeit Aufzeichnungen, jedoch führten die Kriege, die das Goldene Zeitalter beendeten, dazu, dass ein Großteil unserer wertvollsten Chroniken vernichtet wurde. Es waren
finstere Zeiten, an deren Ende wir eines Großteils unserer Geschichte beraubt waren.«
    Alex seufzte. »Du glaubst also, diese Trennung hat einen Durchlass zwischen den Welten hinterlassen? So eine Art Wurmloch?«
    Jax zuckte mit den Achseln. »Ich weiß nicht, was das ist, ein Wurmloch. Ein Durchlass ist vielleicht eine etwas vereinfachende Vorstellung, aber vermutlich kann man es so sehen. Besser, man stellt es sich als eine Art Schlot vor, ein Ausgleichsmechanismus zwischen den tiefgreifenden Kräften auf beiden Seiten.«
    »Handelt es sich bei dieser Verbindung, diesem Durchgang, deiner Meinung nach um eine Tatsache, oder sind das alles nur wilde Spekulationen über Ereignisse, die sich

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