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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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was würden sie mitnehmen wollen?«
    »Welche Waffe benutzen sie, um die Völker in meiner Welt zu erobern und zu beherrschen?«
    »Nun, jenes Talent, das in deiner Welt existiert, aber nicht in dieser: Waffen der Magie.«
    »Genau. Und was möchte Radell Cain in unserer Welt abschaffen?«
    »Magie.«
    »Und was geschieht, wenn er damit Erfolg hat?«
    Alex spürte, wie sich die Härchen an seinen Armen aufstellten. »Tyrannen streben stets danach, den Menschen ihre Waffen wegzunehmen, damit diese sich ihrer Herrschaft nicht erfolgreich widersetzen können. Mit der Magie würden sie die einzige Waffe ausmerzen, mit deren Hilfe das Volk sich gegen die Tyrannei stemmen könnte.
    Aber dadurch würden sie sie auch für sich selbst unbrauchbar machen. Also benötigen sie einen Ersatz.«
    »So ist es«, erwiderte sie. »Derzeit existiert so etwas wie ein Gleichgewicht der Macht. Beide Seiten haben Zugang zu den gleichen Waffen. Nach der Eliminierung der Magie bliebe dieses Gleichgewicht stabil. Also müssen sie, wenn sie die Herrschaft übernehmen wollen, ihre verloren gegangenen Waffen durch Waffen einer anderen Art ersetzen, was wiederum den Ausschlag zu ihren Gunsten geben würde.«
    »Technik«, entfuhr es Alex leise. »Sie könnten Funkgeräte für die Kommunikation einsetzen, chemische Drogen für die Beherrschung der Menschen und Schusswaffen, um jeden umzubringen, der ihnen Widerstand zu leisten versucht.«

    Wieder nickte Jax. »Und wer weiß, was sonst noch alles. In der Praxis sind Technik und das, was wir mithilfe unserer Talente bewirken können, austauschbar. Fehlen die mithilfe von Magie geschaffenen Instrumente plötzlich, sind die Menschen hilflos.«
    »Und wer die Technologie zum Ersetzen dieser Instrumente besitzt, ist imstande, die Welt zu beherrschen.«
    »Genau.« Jax machte eine ausholende Armbewegung. »Hier gibt es eine ganze von Technik beherrschte Welt, man braucht nur zuzugreifen. Als du gestern Abend diesen magischen Klebstoff kaufen gingst …«
    »Den Alleskleber.«
    »Richtig, den Alleskleber. In ganz ähnlicher Weise benutzen wir Magie zum Verschließen von Wunden. Ohne sie hätten wir keine Möglichkeit mehr, unsere Verwundeten zu versorgen. Stell dir vor, welchen Vorteil Cain allein schon aufgrund einer solchen Kleinigkeit hätte. Wie viele Menschen würden sich ihm ergeben, nur um sich mithilfe einer Technologie versorgen zu lassen, die nur er bereitzustellen imstande ist?
    Aber das ist längst noch nicht alles. Hier existiert eine ganze Welt voller Dinge, die es bei uns nicht gibt. Seine Leute könnten einfach in ein Geschäft gehen und Dinge kaufen, die in meiner Welt von unschätzbarem Wert wären. Cain würde zur alleinigen Quelle all dessen, was die Menschen zum Leben benötigten, und nur er besäße die Waffen, um seiner Herrschaft Geltung zu verschaffen.«
    »Aber hältst du die Durchgangs-Theorie, derzufolge man Gegenstände in deine Welt mitnehmen kann, wirklich für zutreffend?«
    »Ich nehme an, Radell Cain muss einen Grund haben, das zu glauben.«
    Alex ließ sich auf die Bettkante sinken. »Wie lautete gleich
der Stoßseufzer, den ich dich hab aussprechen hören … ›Bei den gütigen Seelen‹?«
    »Richtig, wenn die Lage wirklich zum Verzweifeln ist.«
    Die Ellbogen auf die Knie gestützt verbarg er seinen Kopf in den Händen. »Bei den gütigen Seelen, sie wollen also einen Durchgang, um Waffen in eine andere Welt zu schmuggeln.«
    »Irgendwelche Ideen?«
    »Klar, rufen wir den Bundesgrenzschutz an.«
    »Wen?«
    »Schon gut.« Er tat seine flapsige Bemerkung mit einer Handbewegung ab. »Aber das erklärt noch immer nicht meine Rolle bei dieser Geschichte. Ich habe noch nicht mal von diesem Durchgang gehört. Was könnte ich schon wissen? Was könnte ich nach deren Meinung tun?«
    »Du bist ein Rahl – ein Rahl, ausdrücklich bestimmt durch das Gesetz der Neunen. Ein Rahl hat diesen Durchgang einst geschaffen. Wenn sie ihn einfach hätten finden und benutzen können, hätten sie es vermutlich längst getan. Dass sie es nicht getan haben, muss bedeuten, dass sie es nicht können. Aus irgendeinem Grund brauchen sie dafür dich.«
    »Glaubst du ehrlich, sie haben die Absicht, sich den Durchgang von mir öffnen zu lassen? Denkst du wirklich, sie glauben, ich könnte das?«
    Jax stieß einen langen Seufzer aus. »Ich weiß es nicht, Alex. Hast du eine bessere Erklärung?«
    »Schätze nein.«
    »Und was nun?«
    Er ging zum Schreibtisch und holte eines der Mobiltelefone heraus,

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