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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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waren eine Menge Menschen wegen dieses Landes umgekommen, Menschen, die ihm nahestanden. Geduldig wartete er darauf, dass man ihm die Daggett-Treuhandgesellschaft erläuterte.
    Mike, der Alex’ Nüchternheit mitbekommen hatte, wurde ebenfalls ernst, als er mit seiner Erklärung fortfuhr. »Die hier Anwesenden, wie auch die Angehörigen des Sicherheitspersonals auf dem Land, gehören einer uralten Gesellschaft an, einer geheimen Organisation, die sich dem Schutz dieses Landes verschrieben hat. Dazu gehören nun auch Sie. Wir aus freien Stücken, aus Leidenschaft und dem Glauben an die Sache, Sie, Mr. Rahl, sowohl kraft Geburt als auch durch freien Entschluss.«
    Alex betrachtete die plötzlich ernst gewordenen Gesichter, die ihn beobachteten. »Soll das heißen, Sie sind so etwas wie Hohepriester oder die letzten Tempelritter, oder so was?«
    »In gewisser Weise, ja«, antwortete einer der anderen Anwesenden.
    Alex war ein wenig überrascht, dass sie diese Anspielung nicht rundweg bestritten, doch nachdem er erfahren hatte, dass Jax aus einer anderen Welt stammte, und nach einigen seiner Erlebnisse aus der jüngsten Vergangenheit war er nicht mehr so leicht zu schockieren. Dennoch stimmte es ihn besorgt, dass die Erbschaft eines Stückes Land ihn letztendlich mitten in eine Art Geheimorganisation hineingezogen hatte.

    Er blickte in die ihn aufmerksam musternden Gesichter. »Also, was ist das nun für eine uralte Geheimgesellschaft? Welchem Zweck dient sie?«
    »Das ist eine lange Geschichte, an der eine noch längere Historie hängt, und irgendwann werden wir Sie über sämtliche Einzelheiten ins Bild setzen«, erklärte Hal Halverson. »Im Augenblick jedoch ist mir etwas unbehaglich bei dem Gedanken, dass wir alle uns jetzt hier zusammen an einem Ort befinden. Es widerspricht unserer üblichen Vorgehensweise. Wir können nicht wissen, ob einige dieser Unruhestifter womöglich von unserem Aufenthalt hier Kenntnis haben. Soweit wir wissen, könnte jemand von uns den Ärger, ohne es zu wollen, hierhergelockt haben. Um die Gesellschaft zu schützen, kommen nur selten so viele Mitglieder gleichzeitig an einem Ort zusammen.«
    »Wo sind die anderen?«, wollte Alex wissen.
    »Sämtliche Mitglieder des Sicherheitspersonals sind Mitglieder«, erläuterte Hal, »außerdem leben einige weitere Mitglieder über ganz Europa verstreut. Von den übrigen Mitgliedern des Sicherheitspersonals abgesehen sind nahezu alle hier in diesem Zimmer versammelt.«
    »Hal hat recht«, meinte Mike. »Wir werden Ihnen die Kurzfassung geben und uns die Einzelheiten für später aufsparen.«
    »Das sollte interessant werden«, meinte Jax im Flüsterton und verschränkte die Arme.
    »Vor langer Zeit …«
    »Das wäre etwa wie lange?«, fiel Alex ihm sogleich ins Wort.
    Mike tat die Frage mit einer Handbewegung ab. »Genau wissen wir das nicht. Wie nehmen an, weit mehr als eintausend Jahre. Jedenfalls wurde damals, vor langer Zeit, die Daggett-Treuhandgesellschaft gegründet. Es war von Anbeginn an eine überaus geheime Organisation. Abgesehen von der Buchführung und
den Eigentumsurkunden existiert so gut wie nichts an schriftlich festgehaltenen Aufzeichnungen. Unsere Geschichte und alles, was damit zusammenhängt, wurde weitgehend mündlich überliefert. Die Gründungsmitglieder setzten damals ihr Leben aufs Spiel. Die Preisgabe ihrer Existenz hätte vermutlich ihren Tod bedeutet.«
    »Was war denn an der Gründung dieser Geheimgesellschaft so wichtig, dass sie ihr Leben zu riskieren bereit waren?«, wollte Alex wissen.
    »Sie wurde gegründet in dem Glauben, dass zumindest einige Personen in dieser Welt von einem anderen Ort hierher umgesiedelt waren.«
    Alex ließ den Blick über die Gesichter in der Runde schweifen. »Sie meinen, irgendwelche Fremdlinge aus dem All haben Leute in fliegenden Untertassen hierhergeflogen?«, fragte er, noch immer nicht ganz sicher, ob er durchblicken lassen sollte, dass er genau wusste, wovon sie sprachen.
    Einerseits wollte er sie nicht hintergehen, indem er sich dumm stellte oder sich den Anschein gab, er mache sich über sie lustig. Sie schienen ein aufrichtiges Interesse daran zu haben, ihn zu beschützen, schienen sich dem Schutz des Landes verschrieben zu haben, auf dem sich der Durchgang befand.
    Andererseits stand zu viel auf dem Spiel, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen, ob er womöglich jemanden kränkte. Er wollte genau wissen, wie viel diese Leute wussten, ehe er bereit war, sie umfassend über

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