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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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bekümmert hatte.
    Sie hatte ihm also die Wahrheit gesagt. Wenn er ihr nur geglaubt hätte!
    Voller Ungeduld langte Bethany zwischen ihre Beine und bekam ihn zu fassen. Alex hielt den Atem an.
    »Du kannst dich ruhig entspannen, Liebster. Ich werde mit dir tun, was ich will. Und das weißt du.«
    Er verzichtete auf eine Antwort und konzentrierte sich statt-dessen darauf, wie sehr es ihn erboste, dass sie sich durchsetzen zu können glaubte, indem sie ihn dazu zu bringen versuchte, sich seiner Lust hinzugeben.
    Um sich von Bethany, sprich der sanften Wärme ihres Körpers abzulenken, von ihren beharrlichen Versuchen, diese Lust hervorzurufen, dachte er an den Abend, an dem Ben ums Leben gekommen war.
    Seine Gedanken wanderten zu seiner Mutter, die für den Rest ihres Lebens an diesem schauderhaften Ort eingesperrt war. Sie wusste von dieser Geschichte, davon war er mittlerweile überzeugt.
    Darüber hinaus lauerte in einem entlegenen Winkel seines Verstandes die Angst, was mit ihm geschehen würde, wenn Bethany sich mit dem Messer an ihm zu schaffen machte, damit er seine Worte bedauerte. Er sah sich schon dort liegen, an Armen
und Beinen gefesselt, während sie mit dem Messer auf ihn losging. Er war ihr hilflos ausgeliefert! Und wie es aussah, kannte Bethany keinerlei Mitgefühl.
    Angesichts dessen fiel es nicht schwer, ihr unaufrichtiges Girren zu ignorieren.
    »Ich glaube, ich werde es wirklich genießen«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »Mach, dass ich es genieße, Alex.«
    Es fiel ihm nicht übermäßig schwer, ihren Tod herbeizuwünschen.
    Im Aufflackern eines fernen Blitzes sah er sie unvermittelt den Rücken durchbiegen. Die Bewegung erregte seine Aufmerksamkeit, weil etwas an der plötzlichen Aufwärtsbewegung ihres nackten Körpers, dem unvermittelten Lufteinsaugen, überaus seltsam und unnatürlich, ja geradezu beklemmend war.
    Gerade wollte er ihr eine Beleidigung an den Kopf werfen, um sie abzulenken, als nicht weit entfernt krachend ein Blitz im Boden einschlug. Als der grelle, durch das Fenster fallende Widerschein Bethanys Gesicht beleuchtete, sah Alex sie die Augen aufreißen. Der Donner ließ das Haus erzittern.
    Ehe das Licht erlosch, meinte er, aus den Augenwinkeln das Aufblitzen einer Klinge zu erhaschen.
    Einen Moment lang überlegte er, ob sie seinen Widerstand womöglich leid war, ob sie so wütend geworden war, dass sie entschieden hatte, ihn gleich hier und jetzt in seinem eigenen Bett hinzumetzeln, um es hinter sich zu haben. In einem plötzlichen Panikanfall schossen ihm Bilder durch den Kopf, wie sie auf ihn einstach, während er gefesselt und hilflos dalag. Obwohl er keine Möglichkeit hatte, sie daran zu hindern, krampfte er sich reflexartig zusammen in Erwartung des Messers, das sich gleich in seinen Körper bohren würde.
    Stattdessen reckte Bethany das Kinn noch weiter empor, während
sich ihr Hals wie eine Verlängerung ihres durchgebogenen Rückens krümmte.
    Als es abermals blitzte, erblickte Alex zu seiner Verblüffung kurz eine Faust, die sich in Bethanys Haar krallte und ihren Kopf nach hinten riss. Plötzlich ergab die seltsame, unnatürliche Krümmung von Hals und Rücken einen Sinn. Sein erster Gedanke war, dass der Kerl ins Haus zurückgekommen war und beschlossen hatte, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
    Eine blutbesudelte Klinge erschien vor Bethanys Kehle und schnitt tief ins Fleisch, als sie von einem Ohr zum anderen gezogen wurde.
    Das Blut sprudelte stoßweise aus dem fürchterlichen Schnitt hervor. Die Faust bog Bethanys Kopf noch immer nach hinten. Ihre Arme ruderten kraftlos, ihre Brust hob sich, während ihr Atem blubbernd durch die klaffende Wunde entwich, mit einem Aufschrei, dem die Erlösung versagt blieb.
    Wieder flackerte ein Blitz, grollte der Donner. Aus dem klaffenden Einschnitt quollen Ströme dickflüssigen Blutes hervor und liefen zwischen Bethanys Brüste. Kraftlos griffen ihre Hände neben ihrem Körper ins Leere. Ihr Mund bewegte sich stumm, als sie nach Luft zu schnappen versuchte. Aus ihrer durchtrennten Luftröhre spritzte blutiger Schaum.
    Alex war wie gelähmt vom Anblick dieser Frau im Todeskampf. In seiner Schauderhaftigkeit hatte der Tötungsakt beinahe etwas Unwirkliches.
    Als das Gewitter eine längere Folge von flackernden Blitzen erzeugte, konnte er den Ausdruck verständnisloser Verzweiflung in Bethanys Gesicht erkennen, als diese sich noch immer in Zuckungen wand.
    Dann, mit einem letzten gurgelnden Atemzug aus ihren versagenden

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