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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Ja, sie war ganz offensichtlich attraktiv, und nein, ich habe mich nicht zu ihr hingezogen gefühlt.«

    »Beruhige dich, Alex.«
    Er nahm seine Gedanken zusammen. Sofort wurde ihm klar, dass sie recht hatte. Ein Anruf bei der Polizei wäre problematisch. Was sollte er ihnen erzählen? Wie konnte er das hier überhaupt erklären?
    »Wie in aller Welt sollen wir ihren Leichnam loswerden – ohne dabei ertappt zu werden?«
    »Darum werde ich mich kümmern«, sagte Jax.
    »Alles ist voller Blut!« Mit einer ausladenden Geste wies er auf das Zimmer. »Dieses Chaos können Sie unmöglich beseitigen. Die Polizei hat die Mittel, selbst winzigste Blutspuren zu entdecken. Sie verfügt über eine Technik, die das Blut im Dunkeln aufleuchten lässt, so dass man selbst kleinste Blutspuren sichtbar machen kann, die Sie übersehen haben, ganz gleich, wie gut Sie sauber machen.«
    »Sie werden kein Blut finden, nicht einmal mit ihrer Technik.«
    Alex hatte den Eindruck, dass sie nicht recht begriff, wie fortgeschritten diese Technik war. Oder wie sich die Situation in den Augen der Polizei darstellen würde. Er hatte sich mit Bethany getroffen, sie waren zusammen gesehen worden. Sie war in seinem Schlafzimmer umgebracht worden, und sie war nackt. Was sonst sollte die Polizei denken? Die Wahrheit konnte er ihnen jedenfalls nicht erzählen, und mit Lügen würde er sich nur noch tiefer hineinreiten.
    »Jax, sie werden Spuren des Blutes finden, und was soll ich ihnen dann erzählen? Dass sie aus einer anderen Welt stammte? Dass sie Sex mit mir wollte, damit ich sie mit einem Rahlschen Erben schwängere, woraufhin sie die Absicht hatte, mich umzubringen? Das werden sie mir niemals glauben. Ich könnte von Glück reden, wenn sie mich für übergeschnappt halten, aber das werden sie nicht tun. Sie werden denken, ich hätte sie umgebracht.«

    Jax fasste ihn am Arm. »So beruhige dich doch, Alex. Überlass das mir. Ich weiß, was ich tue.«
    »Es Ihnen überlassen? Wo ich damit rechnen muss, dass Sie in fünf Minuten wieder verschwunden sein werden?« Wie konnte er ihr erklären, wie sehr er sich davor fürchtete, eingesperrt zu werden? »Sie werden wieder fort sein, und ich bleibe allein hier zurück und kann sehen, wie ich zurechtkomme.«
    »Diesmal nicht«, erwiderte sie mit leicht unheimlichem Unterton in der Stimme.
    Alex blickte auf. »Wie meinen Sie das?«
    Sie sah ihm lange in die Augen. »Hätte ich es nicht rechtzeitig bis hierher geschafft, wärst du verloren gewesen.«
    »Verloren? Sie meinen, ich wäre umgebracht worden, sobald sie fertig gewesen wäre?«
    »Ja. Ich musste so schnell wie möglich herkommen. Deshalb war es mir nicht möglich, gewisse … Vorkehrungen zu treffen.«
    »Vorkehrungen?«
    »Ich musste auf gewisse Verfahren verzichten, derer ich mich zuvor bedient habe.«
    »Als da wären?«
    »Ich hatte dieses Mal keine Zeit, eine Rettungsleine einzurichten.«
    »Eine Rettungsleine …« Einen Moment lang zögerte Alex. »Soll das heißen, Sie können nicht in Ihre Welt zurück?«
    Ihr fester Blick brach. »Vorerst nicht.«
    Plötzlich wurde ihm die Bedeutung ihres Opfers klar, das sie auf sich genommen hatte, um ihm das Leben zu retten. Angesichts seiner plötzlichen Sorge um sie verflüchtigten sich all seine anderen Befürchtungen. »Wann werden Sie denn in Ihre Heimat zurückkehren können?«
    »Diese Sorge überlass mir. Jetzt sitze ich erst einmal hier fest.«

    »Für wie lange?«
    »Ein, zwei Tage vielleicht.«
    »Vielleicht aber auch für länger?«
    Sie schluckte. »Vielleicht für immer.«
    Das Flackern erstarb erneut und tauchte das Zimmer in ein Dunkel, das nur vom matten Schein der Straßenlaternen erhellt wurde. Trotzdem reichte es, um den Kummer in ihren Augen zu erkennen.
    »Das geht schon in Ordnung, Jax. Sie werden nicht alleine sein. Ich werde Ihnen helfen.«
    Mit dem Messer wies sie auf den leblosen Körper, der immer noch auf dem Fußboden lag. Als erneut ein Blitz knisternd zuckte, legte sich ein flackerndes Lichtrechteck über Bethanys nackte, wohlgeformte Hüfte. »Ja, ich sehe schon, du hast alles fest im Griff.«
    Trotz alledem konnte sich Alex ein zaghaftes Lächeln abringen.
    »Was meinen Sie? Werden Ihre Freunde jemanden schicken, der Ihnen hilft?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Warum nicht?«
    »Weil ich derzeit die Einzige bin, die imstande ist, eine solche Reise zu unternehmen. Wir sind auf uns allein gestellt.«
    Er stieß einen tiefen

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