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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Rebecca Morris hatte ihre Rache bekommen, und er zahlte einen furchtbaren Preis für Cronos’ Tod.
    »Aber«, wandte Gwynal jetzt ein, »wir werden verhindern, dass eine Horde von Verbrechern Menschen verwandelt, nur um uns abzulenken.«
    »Können Sie das wirklich garantieren?«, vergewisserte sich Alice, die ebenso wenig wie Shepherd bereit war, Vampiren zu trauen.
    »Zu neunzig Prozent ja«, bestätigte Gwynal. »Natürlich bleibt immer ein nicht kalkulierbares Restrisiko. Da wir jedoch dank Ashton auf das Komplott aufmerksam geworden sind und wissen, dass wir abgelenkt werden sollen, haben wir alle Wächter und alle unsere Agenten in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir zu spät davon erfahren, ist relativ gering, aber, wie schon gesagt, natürlich nicht ganz auszuschließen. Doch sollten tatsächlich Menschen verwandelt werden, so werden wir uns gut um sie kümmern und ihnen helfen, sich in ihrem neuen Dasein zurechtzufinden.«
    »Ihr lasst sie am besten sterben, wenn sie das wollen«, riet Ashton bitter und sah Gwynal anklagend an. »Es sei denn, es macht euch Spaß, sie leiden zu sehen.«
    »Das macht es uns natürlich nicht, Ashton«, widersprach Stevie sanft und legte ihre Hand über seine, die er unwillkürlich zur Faust geballt hatte. »Und das weißt du auch.«
    Er antwortete nicht darauf, brachte sich wieder unter Kontrolle und ignorierte die mitfühlenden Blicke der Vampire und sogar von Harry Quinn.
    »Ich frage mich, wozu überhaupt ein Ablenkungsmanöver notwendig ist«, überlegte Vivian laut. »Jeder Vampir weiß natürlich, dass wir hinter ihm her sind, sobald wir erfahren, dass er einen Menschen angreift. Dazu bedarf es keines Ablenkungsmanövers, da wir, wären wir nicht vorgewarnt, die Tat ohnehin nicht verhindern könnten.«
    »Es sei denn, es geht primär gar nicht nur um den Mord an Peters, sondern um noch etwas ganz anderes«, stimmte Sean zu. »Das müssen – und werden – wir schnellstens herausfinden.« Er blickte Shepherd an. »Mr. Shepherd, können wir uns darauf verlassen, dass Sie den soeben geschlossenen Waffenstillstand einhalten, oder werden Sie wieder versuchen, uns zu töten, sobald wir Ihnen den Rücken kehren?«
    »Sie haben mein Wort«, brummte Shepherd missmutig.
    »Das hatten wir schon einmal«, erinnerte Stevie ihn kalt. »Was es wert war, haben wir gesehen, als wir den Hinterhalt bemerkten, in den Sie uns locken wollten.«
    Shepherd wurde rot und presste die Lippen zusammen. »Ich werde mein Wort halten«, wiederholte er nachdrücklich. »So wahr ich Winston Shepherd heiße.« Wahrscheinlich war es eine völlig neue und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen höchst unangenehme Erfahrung für ihn, dass die Vampire ihm ebenso misstrauten wie er ihnen.
    »Nun gut«, entschied Sean. »Wir glauben Ihnen. Aber wir werden trotzdem kein Risiko eingehen und ständig wachsam sein.«
    »Von mir aus. Was werden Sie jetzt tun?«
    »Wir übernehmen unsere erste Wache bei Peters und sehen uns im Gebäude von GlobalTech mal um. Morgen Abend kommen wir wieder zur Lagebesprechung. Und, Mr. Shepherd, bis dahin haben Sie hoffentlich allen Ihren Leuten erklärt, dass wir kein Freiwild sind.«
    »Ich halte mich an unsere Vereinbarung«, brummte Shepherd missmutig.
    Sean nickte ihm zu, nahm den Aktenordner, und die Vampire verließen unbehelligt das Gebäude.
    »Stevie, du schnüffelst bei GlobalTech«, verteilte Sean die Aufgaben. »Gwyn und Viv, ihr übernehmt den Schutz von Peters. Und wir beide, Ashton, gehen die Informationen durch, die Shepherd uns überlassen hat.«
    »Ich würde gern bei der Durchsuchung bei GlobalTech dabei sein«, wandte Ashton ein.
    »Und was hoffst du, dort besser machen zu können als Stevie?«
    Obwohl Seans Worte weder überheblich noch herabsetzend gemeint waren, fühlte Ashton sich dadurch wieder einmal von der Gemeinschaft seiner Begleiter ausgeschlossen.
    »Nichts«, antwortete er gepresst. »Aber«, er zögerte, »niemand sollte eine solche Aufgabe ohne einen Partner durchführen, der ihm Rückendeckung gibt.«
    Sean sah ihn nachdenklich an, und Ashton wertete sein Schweigen als Ablehnung. »Okay, dann eben nicht. Studieren wir also die Informationen.«
    Sean legte ihm begütigend die Hand auf die Schulter. Ashton schüttelte sie unwillig ab. Er war frustriert, wütend und zunehmend verzweifelt, und das Letzte, was er wollte, war Mitgefühl von dem Mann, dessen Sohn er ermordet hatte.
    »Dein Vorschlag ist vernünftig,

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