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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Blick auf Ashton und wusste augenblicklich, wen er vor sich hatte. Ashton machte, dass er aus der Bar kam und hörte hinter sich noch den Keeper entsetzt sagen: »Er ist hier, verdammt! Und ich glaube, er hat schon vier von uns umgebracht!«
    Ashton setzte sich in sein Auto und fuhr los. Er spürte, dass andere Vampire aus der Bar ihm folgten, die wohl ebenfalls das Telefongespräch mitbekommen hatten. Da seine Verfolger aber von Menschen umgeben waren, konnten sie ihre überragenden Fähigkeiten nicht einsetzen, um ihn zu verfolgen, und so hatte er sie schnell abgehängt. Nach allem, was er gerade gehört hatte, war ihm klar, dass er New York schnellstens verlassen musste, denn die Vampire hatten die Jagdsaison auf ihn eröffnet. Er machte sich keine Illusionen darüber, was sie mit ihm täten, sobald sie ihn erwischt hätten.
    Immerhin hatte ihm der Barkeeper des Black Magic ahnungslos erzählt, dass es eine weitere Kolonie in Baltimore gab. Die würde Ashton ausräuchern, ehe sie vielleicht auf den Gedanken kamen, dort nach ihm zu suchen. Vorher würde er noch PROTECTOR benachrichtigen, damit sie das Nest im Black Magic ausheben konnten, falls es dazu nicht schon zu spät war. Die Vampire waren jetzt gewarnt und würden wohl schnellstens verschwinden und das Black Magic zumindest für die nächste Zeit meiden.
    Er parkte seinen Wagen kurz am Straßenrand und rief Harry Quinn über Handy an. Sein Freund meldete sich sofort.
    »Wo bist du, Ash? Wie geht es dir?«
    »Im Moment noch relativ gut«, antwortete Ashton grimmig. »Sieht man mal davon ab, dass ich jetzt auf der Abschussliste der Vampire stehe, wie ich gerade mitbekommen habe. Hör mal, Harry, sie haben eine Kolonie hier in New York. Die residiert in einer Bar Namens Black Magic in der 10th Avenue. Es sind mindestens zwölf, wahrscheinlich aber noch sehr viel mehr. Die nächste Kolonie ist in Baltimore.«
    »Danke für die Information, Ash. Wir kümmern uns darum. Wo bist du?«
    Bevor Ashton antworten konnte, hörte er im Hintergrund des Ortes, an dem Harry Quinn sich aufhielt, zwei Dinge. Das eine waren die Stimmen von Winston Shepherd und Ashtons Kollegin Alice Rosendahl, die Harry zuflüsterten, Ashton lange genug in der Leitung zu halten, damit sie seinen Anruf orten konnten. Das zweite war das leise Klingeln einer Uhr, die mit der Melodie von »Love Me Tender« die Mitternachtsstunde anzeigte – Marys Uhr , die immer noch in Ashtons Wohnzimmer stand. Genau dort, wo sein bester Freund Harry zusammen mit Shepherd und Alice Rosendahl darauf wartete, dass Ashton zurückkehrte, um ihn töten zu können.
    Bitterkeit stieg in ihm auf, als er erkannte, dass er schlagartig vom Jäger zum Gejagten geworden war. Gejagt von jedermann – sowohl von den Vampiren wie auch von seinen Kollegen von PROTECTOR. Letzteres schmerzte ihn am meisten. Seit zehn Jahren arbeitete er mit ihnen – und nun besaßen sie nicht einmal genug Vertrauen zu ihm, um ihm wenigstens ein paar Nächte Zeit zu geben.
    Harry hielt es wohl für eine Freundespflicht, Shepherd hatte möglicherweise nur die Sicherheit seiner Organisation im Kopf, sah man davon ab, dass er Vampire leidenschaftlich hasste. Aber dass sich auch Alice an dieser geplanten Falle beteiligte, obwohl sie seit Jahren mit Ashton flirtete und bei jeder Gelegenheit durchblicken ließ, dass sie jederzeit sein Bett wärmen würde, falls er nur mit dem Finger schnippte, erweckte in ihm rechtschaffenen Zorn.
    »Ashton?«, hörte er wieder Harrys Stimme.
    »Ich weiß, wo ihr seid«, stieß er gepresst hervor. »Verdammt, Harry, haben ein paar Stunden tatsächlich ausgereicht, um dein Vertrauen zu mir vollständig zu zerstören?«
    Er wartete die Antwort nicht ab, sondern unterbrach die Verbindung und warf sein Handy aus dem Wagenfenster. Sie hatten doch tatsächlich einen Hinterhalt für ihn in seinem eigenen Haus gelegt. Ungeheuerlich! Ashton fühlte sich in diesem Moment ebenso verraten wie damals, als er geglaubt hatte, dass Mary ihn betrog. Und so allein wie noch nie zuvor.
    Nun, es ließ sich nicht ändern. Er musste New York verlassen, wenn er noch ein paar weitere Vampire erledigen wollte, bevor entweder die oder die Jäger ihn erwischten. Seinen Wagen musste er auch aufgeben, denn nach dem würden sie fahnden und ihn innerhalb kürzester Zeit finden, da sie gute Kontakte zur Polizei hatten und Zugang – wenn auch unautorisiert – zu den Polizeicomputern.
    Ashton fuhr auf den nächsten Highway in Richtung Baltimore. Auf dem

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