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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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von Vampiren auf, die sich offenbar alle an einem einzigen Platz aufhielten. Er folgte ihrer Ausstrahlung – oder was immer es war, das ihn anzog – und fand in der 10th Avenue eine kleine Bar mit dem Namen Black Magic , in der es nur so von Vampiren wimmelte. Er parkte seinen Wagen auf dem Parkplatz davor und ging hinein.
    Zu seinem Erstaunen befanden sich nicht nur Vampire darin, sondern auch eine Reihe junger Menschen, die zu der Musik tanzten, die aus den Lautsprechern dröhnte. Sie schienen nicht zu bemerken, in welcher Gefahr sie sich befanden. Ashton konnte seine Wut kaum beherrschen. Diese verfluchten Bestien lockten die Menschen in ihre Lasterhöhlen, um sie hier ungestört anfallen zu können. Er hätte sie am liebsten auf der Stelle alle vernichtet.
    Aber es waren zu viele. Ashton zählte zwölf Vampire, gegen die er keine Chance hatte. Er musste warten, bis er sie einzeln erwischte. Bis dahin konnte er die Gelegenheit nutzen, um vielleicht in Erfahrung zu bringen, wo er noch andere finden konnte. Er trat an die Bar.
    Der Keeper nickte ihm freundlich zu. »Du bist ein Neuer«, stellte er ebenso wie der tote Colin fest.
    »Woran sieht man das?«, fragte Ashton, hin und her gerissen zwischen Neugier und Ablehnung.
    »An deiner Ausstrahlung. Sie ist noch nicht vollständig wie unsere und enthält noch einen Rest von Mensch. Trotzdem: Willkommen in der Gemeinschaft, Bruder.«
    Ashton hätte dem Mann – dem Vampir – wegen dieser Anrede am liebsten ins Gesicht geschlagen.
    »Ich bin nicht Ihr Bruder!«, stellte er zähneknirschend klar.
    Der Mann sah ihn mitfühlend an. »Es ist nicht leicht, sich an die Veränderung zu gewöhnen, ich weiß. Aber wer immer dir das angetan hat, wird seine Strafe dafür bekommen. Hast du schon einen Mentor?«
    Dasselbe hatte Colin auch gefragt. »Wozu sollte ich einen Mentor brauchen?«
    »Damit er dir hilft, mit deiner neuen Existenz zurechtzukommen. Du musst viel lernen. Vor allem aber musst du vorsichtig sein. Als einer von uns hast du die Jäger auf dem Hals, falls sie jemals herausfinden, was du bist. Vor noch nicht mal einer Stunde sind vier von uns ermordet worden. Wahrscheinlich von einem Jäger.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Wir können einander spüren, wie du sicherlich auch schon festgestellt hast, sonst wärst du nicht hier. Wenn einer aufhört zu existieren, fühlen wir das ebenfalls. Jedenfalls solange wir uns in einer gewissen Reichweite zueinander befinden.«
    »Wieso glauben Sie, dass es ein Jäger war und nicht ...« Ashton unterbrach sich.
    »Einer von uns? Ausgeschlossen. Wir bringen uns nicht gegenseitig um. Das ist eine Unsitte der Menschen. Bist du hungrig?«
    Ashton schüttelte den Kopf.
    »Hast du schon eine sichere Unterkunft?«
    Ashton nickte.
    »Gut. Sonst könntest du hier bleiben und im Keller schlafen. Ich habe da ein paar Räume, die extra als Schlafplätze für unsere Brüder und Schwestern hergerichtet sind. Wenn du es mal nicht mehr rechtzeitig vor Sonnenaufgang bis nach Hause schaffst, hast du hier immer einen sicheren Platz.«
    »Danke«, quetschte Ashton heraus. »Gibt es noch andere solcher, hm, speziellen Etablissements in der Stadt?«
    »Hier in New York ist dies das Einzige. Schließlich gibt es weltweit nicht allzu viele unserer Art.«
    Immer noch viel zu viele , dachte Ashton hasserfüllt.
    »Auch aus Sicherheitsgründen sehen wir zu, dass wir nicht alle auf einem Haufen hocken. Immerhin ist es das erklärte Hobby der Jäger, uns zu vernichten. Die nächste Kolonie ist in Baltimore. In Großstädten fallen wir weniger auf als in kleinen Städten oder gar Dörfern auf dem Land.« Er sah Ashton fragend an. »Soll ich dir einen Mentor besorgen?«
    Ashton nickte zustimmend, denn wahrscheinlich wäre der Vampir misstrauisch geworden, wenn er abgelehnt hätte.
    »Okay. Komm morgen Abend wieder, dann habe ich jemanden für dich.« Das Telefon neben ihm klingelte. »Augenblick. – Black Magic , Sie sprechen mit Jack.«
    Ashton konnte jedes Wort hören, das der Gesprächspartner am anderen Ende sagte, und das war sein Glück.
    »Jemand hat einen Jäger verwandelt«, sagte der Unbekannte. »Und ich müsste mich schwer täuschen, wenn der seinen neuen Status jetzt nicht nutzt, um Jagd auf uns alle zu machen. Warne die Gemeinschaft, Jack. Sie sollen aus der Stadt verschwinden. Wir sind morgen Abend in New York, um ihn dingfest zu machen. Der Neue ist groß, durchtrainiert, dunkelhaarig und hat blaue Augen.«
    Der Keeper richtete seinen

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