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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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wiederholt wird. Falls sie überhaupt ohne ihn stattfände und nicht vertagt würde, bis er wieder zurück ist. Oder, was auch nicht besser wäre, er macht Ihnen hinterher solche Schwierigkeiten, dass er Ihre gesamten Pläne torpediert und damit auch unsere. Sein Tod ist die einzig sichere Möglichkeit. Wenn Ihnen das nicht passt oder Sie irgendwelche diesbezüglichen Skrupel haben, Mr. Granger, dann sind Sie vielleicht doch nicht der richtige Partner für uns.«
    »Reden Sie keinen Unsinn!«, fuhr Granger auf. »Ohne mich kämen Sie auch nicht an Ihr Ziel.«
    Ashton konnte auf seinem Lauschposten zwar nicht sehen, wie Phelps darauf reagierte, aber als der sprach, hörte er aus dessen Stimme nicht nur die Drohung, die darin mitschwang, sondern auch eine beinahe unerträgliche Arroganz.
    »Darauf sollten Sie sich besser nicht verlassen, Mr. Granger.«
    Für einen Moment herrschte Schweigen, währenddessen sich die beiden möglicherweise mit Blicken maßen oder, was wahrscheinlicher war, Phelps Granger hypnotisierte.
    Schließlich sagte Granger: »In Ordnung, Phelps. Tun Sie es. Sobald ich Präsident von GlobalTech bin, nehme ich Sie als Teilhaber mit ins Boot.«
    »Den entsprechenden Vertrag habe ich von meinen Anwälten bereits vorbereiten lassen«, sagte Phelps. »Hier ist er. Nur zu Ihrer Information: Kein einziger Punkt darin ist verhandelbar. Hinterlegen Sie ihn unterzeichnet am Empfang, bevor Sie auschecken. Sobald ich ihn in den Händen halte, leite ich alles Weitere in die Wege.«
    Phelps ließ Granger keine Zeit zu antworten, sondern verließ das Zimmer und wenige Minuten später auch das Hotel. Ashton blieb noch eine Weile auf seinem Horchposten, konnte aber nichts Interessantes mehr in Erfahrung bringen. Granger und Cramer regten sich nur noch lautstark über Phelps’ unverschämte Forderungen in dem besagten Vertrag auf, kamen aber zu dem Schluss, dass sie die erfüllen mussten, wenn sie ihr Ziel erreichen wollten. Welches Ziel sie aber im Sinn hatten, außer Granger offenbar zum Präsidenten von GlobalTech zu machen, erwähnten sie nicht.
    Ashton entschied sich, den Vertrag zu kopieren. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es sechs Uhr morgens war. Er musste sich beeilen, denn die Sonne ging bald auf. Er kehrte in sein Zimmer zurück und holte die Kamera aus seiner Reisetasche, die er wie auch andere nützliche Dinge stets bei sich hatte. Anschließend suchte er Grangers Zimmer auf. Die Geräusche, die er hinter der verschlossenen Tür vernahm, zeigten ihm, dass Granger allein war und offensichtlich packte. Ashton klopfte an die Tür.
    »Zimmerservice, Mr. Granger!«
    Der Mann schöpfte keinen Verdacht, sondern öffnete ihm sofort. Ashton ließ ihm keine Zeit zu realisieren, dass er nicht vom Zimmerservice war, sondern ließ ihn mit Hilfe seiner hypnotischen Fähigkeiten Ashtons Anwesenheit erst ignorieren und später vergessen. Während Granger sich weiter damit beschäftigte, seine Sachen zu packen, nahm Ashton den Vertrag, der offen auf dem Tisch lag und von Granger bereits unterzeichnet worden war. Er fotografierte jede Seite davon.
    »Und jetzt, Mr. Granger«, forderte er den Mann anschließend auf, »werden Sie mir sagen, welchen Masterplan Sie mit Phelps ausgeheckt haben.«
    Granger gehorchte, doch Ashton war beinahe enttäuscht von dem, was er zu hören bekam. Zumindest von Grangers Seite aus bestand der Masterplan nur darin, Präsident von GlobalTech zu werden. Dadurch könnte er die Geschicke der Firma lenken und langfristig ein Monopol errichten, mit dem er die Gewinne der Firma und vor allem seine eigenen innerhalb weniger Jahre zu verdreifachen gedachte. Ashton war sich allerdings nicht sicher, ob das der Wahrheit entsprach.
    Er wusste von Stevie, dass die hypnotischen Fähigkeiten der Vampire durchaus ihre Grenzen hatten. So konnte er zum Beispiel niemanden zwingen, etwas zu tun, das gegen seine zutiefst verinnerlichten Grundsätze verstieß. Und er konnte auch nicht die Preisgabe eines Geheimnisses erzwingen, das jemand unter allen Umständen für sich behalten wollte. Stevie hatte ihm zwar gesagt, dass die Wächter wie auch sehr alte Vampire dazu sehr wohl in der Lage waren, aber er war nun einmal kein Wächter, geschweige denn alt.
    Er verstärkte noch einmal seinen Befehl, dass Granger seine Anwesenheit vergessen sollte und kehrte in sein eigenes Zimmer zurück, von wo aus er Stevie unverzüglich anrief. Zu seinem Glück meldete sie sich fast sofort.
    »Stevie, ich bin im Sundown Inn

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