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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Unverträglichkeit von Tageslicht. Aber unsere Wissenschaftler arbeiten bereits an einer Lösung dafür. Ich bin mir sicher, dass sie die eines Tages finden werden.«
    »Ich will nur das Heilmittel«, beharrte Ashton.
    Sean nickte. »Du kannst gern so lange bei uns bleiben, bis ich meine Nachforschungen abgeschlossen habe, falls du keine anderen Verpflichtungen hast. In dem Fall könnte ich dir auch zeigen, wie du die Technik der astralen Suche erlernen kannst. Vivian – meine Frau – wird nichts dagegen haben. Schließlich gibt es hier im Haus genug Gästezimmer.«
    »Ich habe nichts Besseres vor. Also danke für das Angebot. Aber wie sicher bin ich hier? Die Jäger sind hinter mir her, und mindestens einer von ihnen kennt das Kennzeichen meines Autos. Sie überwachen auch mein Konto.«
    »Solange du dein Auto in der Garage lässt, können sie dich nicht finden. Es sei denn, es hat einen GPS Peilsender.«
    Ashton schüttelte den Kopf. »Den habe ich sofort nach dem Kauf deaktiviert.«
    »Du kannst eins von meinen Autos benutzen. Ich habe drei, na ja, nur zwei. Das dritte gehört Vivian. Was dein Konto betrifft, so kannst du dich gleich an unsere bewährte Vorgehensweise gewöhnen, unsere Spuren zu verwischen, wenn wir wieder einmal spurlos untertauchen müssen, was ja in regelmäßigen Abständen immer wieder der Fall ist. Da wir nicht altern, fällt es irgendwann den Nachbarn auf, dass sie selbst graue Haare und Falten bekommen, wir aber unverändert jung bleiben. Spätestens dann fangen sie an, sich über uns unliebsame Gedanken zu machen. Konkret ausgedrückt: spätestens nach fünfzehn Jahren am selben Ort ist es notwendig, wieder weiterzuziehen und irgendwo anders ein neues Leben mit einer neuen Identität zu beginnen. Wir haben zu diesem Zweck ein paar Spezialisten in unseren Reihen, die perfekte Fälschungen aller notwendiger Papiere herstellen.«
    »Das bedeutet in letzter Konsequenz, dass wir bis in alle Ewigkeit unstet wandern müssen wie Nomaden.«
    »So ungefähr«, bestätigte Sean. »Aber du gewöhnst dich daran, glaube mir. Es gibt auch ein paar Tricks, wie du immer wieder an denselben Ort und in dasselbe Haus zurückkehren kannst. Du musst nur genug Zeit verstreichen lassen, dass du als dein eigener Sohn oder Enkel oder sonstiger Verwandter eines Tages zurückkehren kannst. Bis dahin legst du die Verwaltung des Hauses in die Hände einer Anwaltskanzlei. – Aber zu dem Problem mit deinem Konto. Wenn du ständige Verbindlichkeiten hast, die du erfüllen musst, regelmäßige Abbuchungen und so, musst du genug Geld dafür auf dem Konto lassen und hin und wieder von irgendeinem Ort, bei dem du auf Durchreise bist, per Bareinzahlung auffüllen. Den Rest hebst du in bar in irgendeiner Zweigstelle ab, die sich nicht gerade an deinem permanenten Aufenthaltsort oder in dessen Nachbarschaft befindet, und eröffnest unter anderem Namen bei einer anderen Bank ein neues Konto. Auf die Weise können dich die Jäger nicht mehr finden. Ich gebe dir nachher die Adresse einer Freundin, die dir deine neuen Papiere herstellen wird.«
    Sean hob wachsam den Kopf, als lauschte er auf etwas und lächelte gleich darauf erleichtert. »Vivian kommt. Das ist auch höchste Zeit.«
    Ashton brauchte noch knapp fünf Minuten länger, um die Annäherung eines anderen Vampirs zu spüren. Gleich darauf lernte er Vivian O’Shea kennen, eine zart wirkende Frau mit kastanienbraunem Haar und blauen Augen, die wie fünfundzwanzig aussah. Auch sie trug einen Rubinring.
    »Viv, das ist Ashton Ryder. Er bleibt eine Zeitlang.«
    Auch Vivian musterte Ashton mit einem ähnlichen Ausdruck wie Sean es bei seiner Ankunft getan hatte. »Hallo, Ashton«, sagte sie schließlich. »Willkommen bei uns. Hat Sen dir schon dein Zimmer gezeigt?«
    »Noch nicht.«
    »Ach, ihr Männer!«, beschwerte sie sich. »Habt wieder die Zeit vertrödelt, hm? Hast du ihn wenigstens gefüttert, Sen?«
    »Natürlich!«, antwortete der alte Vampir gespielt indigniert und warf seiner Frau einen liebevollen Blick zu. Sie lächelte ihm zu. Ashton konnte die tiefe Liebe, die sie für einander empfanden, fast körperlich spüren und fühlte sich in diesem Moment unglaublich einsam. Vivian wandte sich ihm zu.
    »Sen wird dir dein Zimmer zeigen, und ich esse erst mal was. Die Arbeit war heute ein bisschen anstrengend, und ich bin fast nicht rechtzeitig weg gekommen, um noch vor Sonnenaufgang zu Hause zu sein.«
    Sie ließ die beiden Männer allein, und Sean sah ihr verliebt

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