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Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition)

Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition)

Titel: Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Feller
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nachgekommen.«
    » Verlangte er von Ihnen auch, dass Sie ihn fesseln?«, fragte Beckert.
    » Nein. Ich denke, als er merkte, dass ich auf solche Sachen nicht stehe, hat er das Thema auf sich beruhen lassen.«
    » Unterhielt Klaus Haag auch zu Frauen sexuelle Kontakte?«, fragte ich.
    » Vor etwa zehn Jahren hat er mich mal mit einer Frau betrogen, deren Namen ich jedoch nicht kenne. Ich glaube, nach dieser Affäre war er nicht mehr mit einer Frau zusammen.«
    » Hatten Sie mit Herrn Haag noch irgendeine Rechnung offen?« Bei dieser Frage schaute ich dem Zeugen direkt in die Augen.
    » Wie… wie meinen Sie das?«, erwiderte Klein stotternd.
    » So, wie ich es gesagt habe. Gab es zwischen Ihnen und Herrn Haag bei der Trennung oder danach größere Differenzen?«, fragte ich in unmissverständlichem Ton.
    » Nein, eigentlich nicht. Ich habe versucht, die Trennung so komplikationslos wie möglich durchzuziehen, was mir auch gelang.«
    » Gab es irgendwelche Geldforderungen zwischen Ihnen beiden?«, fragte mein Kollege Beckert.
    » Nein, absolut nicht.«
    Wir versuchten, Holger Klein noch etwa eine halbe Stunde ins Wanken zu bringen. Doch bis auf den kleinen Stotterer gab sich der Zeuge keine Blöße. Schließlich ließen wir ihn gehen.
    Unmittelbar danach rief ich Manni an. Er war mein Informant aus der Schwulenszene, den ich bereits lange Jahre kannte und der mir schon wertvolle Hinweise gegeben hatte. Wie immer war seine Bedingung, dass das Gespräch nur unter vier Augen stattfand und sein Name niemals in einer Polizeiakte erscheinen durfte. Eine halbe Stunde später trafen wir uns im Schlosspark. Wir nahmen auf einer Bank Platz.
    Manni hatte eine hautenge, schwarze Lederhose an, die seine gute Figur und vor allem sein bestes Stück sehr zur Geltung kommen ließ. Vielleicht hatte er mit einer Schaumgummieinlage auch etwas nachgeholfen. Die ersten vier Knöpfe seines lilafarbenen, mit kleinen Rüschen versehenen Hemdes waren aufgeknöpft, so dass die wuchtige, massivgoldene Panzerkette, die er um den Hals trug, einem regelrecht ins Auge sprang. Hingegen war das beige Sakko von schlichter Eleganz. Am kleinen Finger trug er einen Weißgoldring mit Brillant. Ich schätze, dass es ein Einkaräter war. Seine blonden, bis auf die Schultern fallenden Haare waren gepflegt. Manche Frau konnte neidisch werden, wenn sie die Haarpracht von Manni sah, und viele Frauen werden tief enttäuscht gewesen sein, als sie feststellen mussten, dass ihre Verführungskünste ins Leere liefen, weil dieser Adonis stockschwul ist.
    » Schön, dass man sich mal wieder sieht«, begann Manni und legte seine solargebräunte rechte Hand auf meinen Oberschenkel. » Hey, Süßer, du hast dich kein bisschen verändert. Gefällst mir immer noch.« Das tadellose Gebiss und die beiden Grübchen in den Mundwinkeln gaben Mannis Lächeln eine besondere Note.
    Bevor ich etwas erwidern konnte, rutschte seine Hand kaum merklich nach oben. Ich reagiert sofort, umfasste mit einem festen Griff sein Handgelenk und führte seine Hand demonstrativ auf seinen Oberschenkel zurück. Dabei sagte ich:
    » Hey, Manni, kann es sein, dass du da etwas verwechselst? Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und stehe nicht im Geringsten auf Männer. Das müsstest du doch wissen.« Ich versuchte mir ein Lächeln abzugewinnen. Jedem anderen hätte ich bei diesem Annäherungsversuch eine Ohrfeige verpasst. Doch ich wollte von Manni Infos und deshalb konnte ich ihn nicht mit einem Schlag ins Gesicht vergraulen.
    Er lächelte zurück, zwinkerte mit einem Auge und sagte:
    » Dachte, du hättest es dir vielleicht anders überlegt.«
    » Nie im Leben!«, erwiderte ich. » Da muss ich dich herb enttäuschen.«
    » Man soll nie nie sagen. Du wärst nicht der Erste, den ich auf das andere Ufer gezogen habe. Musst es nur mal probieren.«
    » Kommen wir zur Sache«, wechselte ich das Thema. Ich zog ein Bild unseres Mordopfers heraus. » Kennst du den?«
    » Dachte mir, dass du mich wegen dem sprechen willst«, grummelte Manni etwas pikiert. » Das ist der Klausi, der vorgestern kaltgemacht wurde.«
    » Woher weißt du das?«
    Manni lachte. » So etwas spricht sich in der Szene schneller herum, als ein Furz den Arsch verlässt.«
    Jetzt musste ich lachen.
    » Und, kannst du mir einen Tipp geben?«, fragte ich ihn, als ich ausgelacht hatte. Ich war sehr auf seine Antwort gespannt, da ich von Manni eigentlich immer gute Tipps erhalten hatte.
    » Ja, sicher kann ich dir einen Tipp geben.«
    Manni

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