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Das Gift des Boesen

Das Gift des Boesen

Titel: Das Gift des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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»Offenbar versucht er jeden, der ihm wichtig scheint, anzuheuern . Sagte er, was für eine Art Dienst er von dir erwartet?«
    »Nein.«
    »Ob Landru auch ... ein Angebot von ihm erhalten hat?«
    Nona zögerte, dann bejahte sie. »Er erhielt seine hinter dem Tor verbliebenen Erinnerungen zurück, als er sich darauf einließ.«
    Lilith ballte die Fäuste. »So war das also!«
    »Er hat dich gerettet«, sagte Nona. »Hat er auch dir die Erinnerung wiedergegeben?«
    Lilith schüttelte den Kopf. »Was ich weiß, erfuhr ich aus der Chronik, die mit Mayab vernichtet wurde. Aber sie war unvollendet. Zwar kenne ich jetzt meine ursprüngliche Bestimmung und einiges mehr, aber ich weiß immer noch nicht, was in Uruk geschah! Wie es weiterging, als ich dorthin mit dem Schlüssel aus dem Dunklen Dom aufbrach . Es wird Zeit, daß ich es herausfinde! - Warum hast du eigentlich das ganze Indio-Dorf niedergemetzelt? Ich wußte nicht, daß du so über die Stränge schlagen kannst - außerdem ist kein Vollmond.«
    Nona erzitterte kurz. Das Thema schien ihr nicht zu schmecken. »Ich weiß. Es kam einfach über mich. Vielleicht, weil ich in Mayab so lange abgeschnitten war vom Licht des Mondes .«
    »Oder er hat daran gedreht!«
    Nona atmete tief ein und aus. »Ich weiß es nicht. Es war wie ein Rausch. Ich konnte nicht aufhören, bis der letzte Bewohner tot war ...«
    »Ich glaube, Gabriel liebt solche dramatischen Einlagen - genau wie er dich in den Baum gesteckt hat .«
    Lilith unterbrach sich. Denn in diesem Moment trat hinter dem Stamm des Urwaldriesen eine Gestalt hervor.
    Jemand, den auch Nona kannte. Und es waren nicht die besten Erinnerungen, die sie mit ihm verknüpfte: Hidden Moon!
    * 
    »Bleib stehen!«
    »Lilith, laß uns reden! Laß dich von ihr ...«, der indianische Vampir zeigte auf die nackte Werwölfin, ». nicht ins Bockshorn jagen! Sie will sich nur einschmeicheln! Erinnere dich: Sie ist deine Feindin!«
    Lilith erhob sich von dem Baumstumpf, ließ Nona hinter sich zurück und ging auf die Gestalt zu, mit der sie sich schon einen Kampf auf Leben und Tod geliefert hatte.
    Sanft sagte sie: »Du willst es nicht anders. Du zwingst mich förmlich dazu, dir den Hals zu brechen .«
    »Lilith! Komm zu dir! Du wurdest vom Bösen vergiftet, das sich in mir angestaut hatte. Wie du jetzt denkst und handelst - das bist nicht du selbst!«
    Unbeirrbar ging Lilith auf den gutaussehenden Mann zu. Auch seine Attraktivität würde ihn nicht retten. Und ebenso wenig die Tatsache, daß er sie aus ihrem verlorenen früheren Leben zu kennen schien.
    Die Fragen, die sie ans Damals hatte, würde ich auch Nona beantworten .
    Die letzten Schritte stürmte Lilith auf den Lebensmüden zu.
    Doch als sie ihn schon mit ihren entarteten Klauen zu berühren meinte .
    ... taumelte sie ins Leere!
    Hatte ein Trugbild sie genarrt?
    Sie fing sich ab und wirbelte herum.
    Verwirrt sah sie, daß auch Nona verschwunden war. Die Stelle, wo sie gesessen hatte, war leer.
    Unbändiger Zorn wucherte über Liliths vampirische Züge, denen alle Anmut abhanden gekommen war. Drohend hob sie die geballte Faust zur Sonne und schwor: »Ich finde euch! Ich finde euch alle -ob ihr noch in der Nähe seid oder weit weg! Niemand treibt mehr ungestraft seine Spielchen mit mir ... Niemand!«
    Und mit diesem Schwur schwang sie sich in die Lüfte.
    Es sah aus, als jagte sie in die Sonne hinein.
    Aber ihr Ziel war ein anderes.
    Uruk.
    Dort warteten die Antworten, die sie so dringend suchte ... Vielleicht ...
    Epilog
    Nacheinander tauchten Hidden Moon und Nona in dem Dreieck auf, das drei so unterschiedliche - und auf geheimer Ebene doch so ähnliche - Gestalten sitzend gebildet hatten.
    Hidden Moon stand immer noch in Abwehrhaltung. Nur langsam begriff er, daß er ... sich nicht mehr im yukatekischen Urwald befand, sondern ... ja, wo?
    »Wyando, mein Sohn ...«, sagte der alte Indianer zu seiner Rechten.
    »Makootemane!« entfuhr es Hidden Moon verblüfft.
    Der alte Arapaho stand auf und öffnete seine Arme zum Willkommen.
    Neben ihm tat Chiyoda dasselbe mit Nona.
    Nur der dunkelhäutige Aborigine - ein Ureinwohner Australiens -blieb sitzen. Es gab niemanden, den er hätte begrüßen können.
    Aber das war immer so gewesen. Er war niemandes Freund .
    ENDE

Blutrausch
    Leserstory von Britta Trachternach
    Inspektor Snipes erwachte mit brummendem Schädel. Irgendwo in seinem Kopf schien sich ein Bienenschwarm eingenistet zu haben. Ärgerlich nahm er den Telefonhörer von der

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