Das Glueck Beginnt in Dir
Wort, das Jesus zum Gelähmten sprach, befreite mich vom Druck, immer alles optimal zu machen. Meine Impulse kamen nicht mehr nur aus dem Kopf und aus dem Verlangen, alles richtig und gut zu machen, sondern aus einer größeren Tiefe. Dieses Wort brachte mich in Berührung mit der inneren Quelle.
26. APRIL :
Worte wie Kraftquellen
Für viele Christen ist die Bibel eine Quelle, aus der sie leben. Als ich Maria, die bei uns in der Verwaltung gearbeitet hatte und lange an einer schweren Krebserkrankung litt, vor ihrem Tod fragte, welches Wort ihr wichtig geworden sei in ihrem Leben, da nannte sie den Anfang eines Liedes, das ein Wort Jesu meditierte: «Mir nach, spricht Christus, unser Held.» In diesem Lied ist vom Kreuz die Rede, das jeder auf sich nehmen muss. Man möchte meinen, ein solches Wort könnte eher als eine Bedrohung empfunden werden. Doch für diese Frau war es ein tröstlicher Begleiter. Und gerade in ihrer Krebskrankheit gab ihr dieses Wort die Kraft, sich selbst nicht aufzugeben, sondern mit der Krankheit zu kämpfen.
27. APRIL :
Perspektive himmelwärts
Im Traum erleben wir häufig, wie wir fliegen können. Wir heben ab, steigen in die Lüfte, um die Leichtigkeit des Seins zu erfahren, um unsere Welt von oben und anders zu sehen. Wir sind nicht mehr fixiert auf die Probleme, die uns sonst so dicht und bedrängend umgeben. Dann relativieren sie sich. Sie erscheinen uns klein. Wir gewinnen mit der Distanz auch an Freiheit. Der Lyriker Karl Krolow hat offensichtlich solche Erfahrungen im Blick, wenn er meint, das Glücklichsein beginne immer ein wenig über der Erde.
28. APRIL :
Rückzugszeiten
Wir alle brauchen immer wieder Zeiten der Stille, in denen wir uns zurückziehen können vom Lärm, der uns oft genug umgibt, vom Lärm der Arbeit, von den vielen Gesprächen und Vorträgen. Jeder hat andere Formen entwickelt, wie er sich zurückziehen kann. Der eine geht spazieren, der andere macht einen so genannten Wüstentag – einen Tag der spirituellen Vertiefung und Konzentration, ohne die Anforderungen des Alltags. Ein anderer zieht sich in sein Zimmer zurück und zieht den Telefonstecker heraus, damit er nicht erreichbar ist. Jeder von uns braucht die Möglichkeit des Rückzugs, damit er Rückhalt findet, einen festen Halt, auf dem er stehen kann.
29. APRIL :
Der Engel des Humors
Ich wünsche dir, dass der Engel des Humors dein ständiger Begleiter wird. Er soll deine Seele mit Heiterkeit und Milde erfüllen. Er lehrt dich das Lachen über dich selbst, nicht das zynische Lachen, sondern das Lachen des Glaubens, das alles Gegensätzliche in dir überbrückt und dich an den Punkt jenseits aller Gegensätze führt. Mach dir das Leben nicht schwer, indem du humorlos zu ernst nimmst, was dir an dir selbst nicht gefällt und was dir an anderen sauer aufstößt. Lass es sein! Schau hinter die Dinge!
30. APRIL :
Was mich ungeplant durchkreuzt
Lebensfreude ist überraschend: Wer sein Leben genau plant, so dass alles so abläuft, wie er sich das täglich vornimmt, der mag darin eine gewisse Befriedigung finden. Doch die Freude entsteht eigentlich gerade dann, wenn etwas Unvorhersagbares eintrifft, wenn mich ein Freund nach langer Pause wieder anruft, wenn die Sonne auf einmal durch den Nebel dringt, wenn sich ein Problem von selbst löst, wenn eine gute Nachricht eintrifft. Freude und Überraschung sind Geschwister. Dort, wo ich kreativ reagiere auf das, was mich ungeplant durchkreuzt, dann habe ich das Gefühl: Es ist gut so. Ich lasse alles liegen und stehen und gehe mit dem Freund spazieren, der gerade vorbeikommt. Manche tun sich schwer, ihre Planungen durchkreuzen zu lassen. Wenn ich von Terminen belegt bin, dann fällt es mir auch schwer, mich über einen nicht angekündigten Besuch zu freuen. Denn ich kann mir dann kaum Zeit nehmen. Doch wenn ich mehr Kraft darauf verwende, dem Besuch zu erklären, dass ich keine Zeit habe, wenn ich mich nicht auf den kurzen Augenblick der Begegnung, und sei er noch so kurz, einlassen kann, dann nehme ich mir selbst die Freude. Für mich ist Zeitdisziplin sehr wichtig. Da tue ich mich manchmal schwer mit Unvorhersehbarem. Aber ich weiß auch, dass die Disziplin nicht die Freude machen kann.
MAI: Liebe, was sonst?
1. MAI :
Glück und Liebe sind eins
«Es gibt nur einen angeborenen Irrtum, und es ist der, dass wir da sind, um glücklich zu sein.» Von Arthur Schopenhauer stammt dieser Satz, und er scheint zu bestätigen, dass Schopenhauer ein hoffnungsloser
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