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Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers

Titel: Das Glück eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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einmal da und wartete, bis seine Wut verraucht war. Schließlich stieg er die Treppe hinauf und klopfte an die Tür zum Zimmer seiner Tochter.
    »Lass mich in Ruhe!«
    Jack dachte gar nicht daran. Er stieß die Tür auf und ging hinein. Mikki saß auf dem Boden, die Gitarre auf dem Schoß.
    »Wir sollten mal ein paar Regeln klarstellen«, sagte Jack.
    »Was für Regeln?« Mit kaltem Blick schaute Mikki zu ihm hinauf. »Regeln, wie du mein Leben am besten ruinieren kannst?«
    »Hätte ich zuschauen sollen, wie der Kerl dich betatscht?«
    »Ich hab dir doch gesagt, ich kann mich um mich selbst kümmern.«
    »Du kannst dich um gar nichts kümmern. Deshalb gibt es ja Menschen, die man Eltern nennt.«
    »Oh, spielst du jetzt den Vater?«
    Jack war wie vor den Kopf geschlagen. »Ich habe euch wieder nach Hause geholt, damit wir zusammen sein können. Glaubst du, das habe ich einfach so gemacht?«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was deine Gründe waren. Außerdem hast du mich nicht mal gefragt, ob ich überhaupt zurückkommen will . Du hast mir einfach befohlen, meine Sachen zu packen, als wäre ich ein kleines Kind.«
    »Ich dachte, du hättest es da unten gehasst. Das hast du mir ein Dutzend Mal gesagt.«
    »Hier hasse ich es auch!«
    »Was willst du denn von mir? Ich tue doch schon, was ich kann.«
    »Du warst lange weg.«
    »Das habe ich dir doch erklärt. Erinnerst du dich, wie ich dir die Geschichte aus meiner Zeit beim Militär erzählt habe? Darüber, dass man sich Zeit nehmen und auf alle Eventualitäten vorbereiten muss?«
    »Das ist doch Mist!«
    »Was?«
    »Falls du es noch nicht gemerkt hast: Das hier ist nicht die Army, Dad. Das hier ist eine Familie.«
    »Ja, eben. Ich habe das alles doch nur getan, damit wir wieder eine Familie sein können.«
    »Du hast nicht die geringste Ahnung, was du mit uns machen sollst. Du bist nicht Mom.«
    »Das weiß ich. Aber du und deine Mutter, ihr habt euch auch oft gestritten.«
    »Aber sie war anders als du. Sie hatte alles im Griff. Jetzt koche ich meistens, und waschen muss ich auch. Und was du so an Essen kaufst, ist ein Witz.«
    Jack merkte, wie Wut in ihm aufstieg. »Ich weiß, dass ich nicht in derselben Liga spiele wie deine Mutter, aber ich bemühe mich, alles am Laufen zu halten. Ich liebe euch.«
    »Ach, wirklich? Dann weißt du sicher auch, dass Cory in der Schule gemobbt wird. Oder ist das neu für dich? Seine Noten werden schlechter, obwohl er ein superkluger Junge ist. Die Lehrer haben ihm schon Tonnen von Briefen mitgegeben, aber du schaust ja nie nach. Und Jackie hat in zwei Wochen Geburtstag. Hast du da schon was geplant? Hast du ihm ein Geschenk gekauft?«
    Jack wurde bleich. »In zwei Wochen?«
    »Ja, in zwei Wochen, Dad . Vielleicht solltest du dich ein bisschen mehr bemühen, alles im Griff zu behalten.«
    »Mikki, ich …«
    »Würdest du mich jetzt bitte allein lassen?«
    Als Jack das Zimmer seiner Tochter verließ, stand Cory in Unterwäsche auf dem Flur.
    Jack musterte ihn verlegen. »Wirst du in der Schule gemobbt, Cory?«
    Cory schloss wortlos die Tür und ließ seinen Dad allein im Flur stehen.

KAPITEL 18
    Nach einem langen Arbeitstag entluden Jack und Sammy ihren Pick-up in der Einfahrt. Jack ließ sich beinahe den Vorschlaghammer auf den Fuß fallen. Sammy schaute verwundert zu ihm hinüber.
    »Alles okay mit dir?«, fragte er. »Die letzten paar Tage warst du nicht mehr du selbst.«
    Langsam hob Jack den Hammer auf und warf ihn auf die Ladefläche. »Hast du eine Ahnung, was ich Jackie zum Geburtstag schenken könnte? Es ist nicht mehr lange hin, und ich will ihm etwas Schönes kaufen.«
    Sammy zuckte mit den Schultern. »Vielleicht ein Spielzeuggewehr?«
    Jack schaute zweifelnd drein. »Nein, das hätte Lizzie nicht gefallen. Kannst du mir sagen, wo ich Kuchen, Limo und Dekozeug für eine Geburtstagsparty bekomme?«
    »Klar. Im Supermarkt die Straße rauf. Da ist auch ’ne Bäckerei.«
    Kurz darauf fuhr Jack dorthin und packte einen Einkaufswagen voll mit Dingen für Jackies Geburtstag. Er stand gerade in der Schlange an der Kasse, als er es sah. Es traf ihn wie ein Tritt in die Magengrube. Er konnte es nicht fassen. Was er sah, war sein Foto auf dem Cover eines Regenbogenmagazins am Zeitungsstand neben der Kasse. Langsam streckte er die Hand aus und nahm sich ein Exemplar.
    Die Schlagzeile lautete: »Der Wundermann. Seine dunkle Seite.«
    Was soll das bedeuten?, fragte sich Jack.
    Er blätterte zur nächsten Seite und las. Mit jedem

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