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Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers

Titel: Das Glück eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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an?«
    »Du kannst aussagen. Das gilt auch für Mikki und Cory. Jackie ist natürlich noch zu jung. Ich kann Charles als Leumundszeugen aufrufen. Und Sammy. Alle können deine Eignung bezeugen. Ich habe zwar keine Ahnung, wie Bonnie argumentieren will, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie irgendetwas in der Hand hat, was dazu führen könnte, dass das Gericht einem überlebenden Elternteil die Kinder wegnimmt.«
    Später brachte Jack Jenna zu ihrem Auto.
    »Jack, es gibt da etwas, was ich vor den Kindern nicht ansprechen wollte«, sagte sie.
    »Und was?«
    »Ich glaube nicht, dass Bonnies Timing Zufall ist. Ich glaube vielmehr, es hat mit deiner Verhaftung wegen Körperverletzung zu tun. Das herauszufinden dürfte Bonnie nicht schwergefallen sein. Und ich garantiere dir, dass sie das vor Gericht zur Sprache bringt.«
    »Aber ich bin unschuldig.«
    »Das spielt keine Rolle. Es geht einzig und allein um die Wahrnehmung. Falls es ihnen gelingt, den Richter davon zu überzeugen, dass du gewalttätig bist … nicht auszudenken.«
    »Na toll. So viel zum Thema ›im Zweifel für den Angeklagten‹.«
    »Falls du mir irgendetwas zu der Sache sagen kannst, Jack, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt.«
    »Wie meinst du das?«
    »Warum tut deine Schwiegermutter so etwas?«
    »Sie gibt mir die Schuld an Lizzies Tod. Sie ist hierhergekommen und hat so getan, als wollte sie sich mit mir versöhnen, aber ich habe ihr Angebot abgelehnt, zu ihr nach Arizona zu ziehen. Und sie hat die Kinder diesen Sommer nur ein einziges Mal besucht. Sie ist wirklich eine tolle Oma.«
    »Das stimmt so nicht ganz, Dad.«
    Jenna und Jack drehten sich zu Mikki um, als sie deren Stimme hörten.
    »Was?«, fragte Jack.
    »Oma ist ein halbes Dutzend Mal vorbeigekommen, als du gearbeitet hast.«
    »Davon habt ihr mir gar nichts erzählt.«
    »Sie hat uns gebeten, nichts davon zu sagen, weil du dich nur aufregen würdest.«
    »Wie kann sie so einen Unsinn behaupten? Ich hätte mich bestimmt nicht aufgeregt. Ich hatte sie ja sogar gebeten, uns zu besuchen.«
    »Tja, sie hat es anders dargestellt.«
    Jenna schaute Mikki an. »Über was habt ihr gesprochen?«
    Mikki zuckte mit den Schultern. »Über alles Mögliche.«
    »Hat sie je nach eurem Dad gefragt?«
    »Ja«, antwortete Mikki nervös.
    »Mikki, du musst uns alles sagen. Wir dürfen vor Gericht nicht überrascht werden.«
    Mikki traten Tränen in die Augen. »Das war zu der Zeit, als Dad so viel gearbeitet hat und nachts im Leuchtturm war …«
    »Ist schon okay, Liebling«, sagte Jack sanft. »Ich verstehe das. Sag uns einfach, was du ihr erzählt hast.«
    Mikki beruhigte sich wieder. »Sie hat sich nach deiner Stimmung erkundigt und gefragt, ob du dich irgendwie seltsam verhältst. Sie wollte wissen, ob du dich gut fühlst.«
    »Und du hast ihr von dem Leuchtturm erzählt?«, hakte Jack nach. »Du hast ihr alles erzählt, wofür sie sich interessiert hat?«
    Mikki nickte. Sie sah hundeelend aus. »Es tut mir leid, Daddy. Ich wusste doch nicht, dass sie dich verklagen will.«
    »Es ist nicht deine Schuld, Liebes. Dafür trage ich die Verantwortung. Aber das wird schon wieder in Ordnung kommen.«
    »Bist du sicher?«
    »Absolut.« Er schaute zu Jenna. »Ich habe eine großartige Anwältin. Und jetzt geh ins Haus zurück, Mikki. Jackie hängt vermutlich schon am Deckenventilator.«
    Nachdem das Mädchen gegangen war, wandte Jack sich wieder an Jenna. »Ich habe die Kinder schon einmal verloren. Das darf nicht wieder geschehen.«
    Sie nahm seine Hand. »Du wirst sie nicht verlieren, Jack. Und jetzt muss ich gehen. Ich habe eine Menge zu tun.«
    Sie ließ Jack allein auf der Veranda zurück. Er starrte auf den Boden und fragte sich, ob seine zweite Chance wohl ein vorzeitiges Ende finden würde.

KAPITEL 60
    Die Kinder wurden geschrubbt und in ihre besten Sachen gesteckt. Jack und Sammy hatten sich für ihren Auftritt vor Gericht extra Anzüge gekauft. Jenna trug einen schwarzen Rock, ein Jackett, High Heels und eine Bluse. Liam hatte sich einen Tag freigenommen, um moralische Unterstützung zu leisten. Er und Mikki saßen Händchen haltend in der ersten Reihe.
    Der Gerichtssaal war überraschend klein. Kaum hatte Jack ihn betreten, bekam er Platzangst. Außerdem war es sehr still. Jack mochte diese gespannte, drückende Stille nicht. Es war eine Stille, wie er sie auf dem Schlachtfeld erlebt hatte. Es roch nach Hinterhalt.
    Der Richter war noch nicht erschienen, aber ein uniformierter Gerichtsdiener

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