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Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers

Titel: Das Glück eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Kinder bei Verwandten, von Jacks Genesung und davon, wie er die Kinder zurückgeholt hatte. Und schließlich erzählte sie dem Richter von ihrem Angebot, dass alle bei ihr leben sollten, nachdem ihr die Ärzte versichert hatten, Jacks Krankheit würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder ausbrechen, und diesmal mit tödlichen Folgen.
    »Und wie hat Mr. Armstrong auf dieses Angebot reagiert?«
    »Er hat sich kategorisch geweigert.«
    »Was hat Sie bewogen, Ihren Schwiegersohn beschatten zu lassen?«
    »Ich habe gesehen, wie er zwei Männer auf der Straße in Channing zusammengeschlagen hat, am helllichten Tag, vor den Augen der Kinder. Jackie, der Jüngste, hat sich die Augen aus dem Kopf geheult. Es war schrecklich. Als hätte Jack plötzlich den Verstand verloren. Ich weiß nicht, ob das ein Symptom der zurückkehrenden Krankheit war, aber ich habe es mit der Angst zu tun bekommen.«
    Als der Anwalt die Vernehmung Bonnies beendet hatte, stand Jenna auf und befragte die Zeugin ihrerseits.
    »Mrs. O’Toole, lieben Sie Ihre Enkel?«
    »Was für eine Frage! Natürlich!«
    »Und doch wollen Sie die Kinder von ihrem Vater trennen. Warum?«
    »Weil es das Beste für sie ist.«
    »Sie wollen Mr. Armstrong nicht dadurch bestrafen?«
    »Nein. Selbstverständlich nicht.«
    »Sie sind also nicht wütend auf Ihren Schwiegersohn? Sie geben ihm nicht die Schuld am Tod Ihrer Tochter?«
    »Ich habe ihm nie die Schuld daran gegeben. Ich habe ihm gesagt, dass ich weiß, es war ein Unfall.«
    »Aber haben Sie das auch wirklich geglaubt? Haben Sie nicht vielmehr zu Mr. Armstrong gesagt, er solle tot sein und nicht Ihre Tochter?«
    Bonnie schürzte die Lippen und schwieg.
    »Mrs. O’Toole?«
    »Ich habe mich bemüht, darüber hinwegzukommen.«
    »Aber Sie sind trotzdem nicht gut auf Mr. Armstrong zu sprechen, oder?«
    »Ich habe keine Ressentiments gegen ihn.«
    »Ist das ein Grund, warum Sie diesen Antrag gestellt haben? Rache?«
    »Einspruch!«, rief Paterson. »Die Zeugin hat gerade erst erklärt, dass sie keinerlei Ressentiments gegen den Beklagten hegt.«
    »Ich nehme die Frage zurück«, sagte Jenna. »Keine weiteren Fragen.«
    »Nächster Zeuge«, sagte Richter Grubbs.
    Jack und die anderen waren überrascht, Sheriff Nathan Tammie in den Saal kommen zu sehen. Er sah gar nicht glücklich aus. Der Sheriff wurde eingeschworen, und Paterson erklärte ihm seine Pflichten als Zeuge.
    »Nach der ersten körperlichen Auseinandersetzung, in die Mr. Armstrong verwickelt war, haben Sie ihn gewarnt. Ist das korrekt?«
    »Das ist korrekt. Allerdings habe ich auch die anderen gewarnt, seine Gegner. Mr. Armstrong war offenbar provoziert worden.«
    »Vor Kurzem gab es einen weiteren derartigen Vorfall, in den Mr. Armstrong verwickelt war, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Können Sie uns die Umstände schildern?«
    Tammie seufzte, schaute zu Jack und beschrieb den Streit in der Gasse.
    »Mr. Armstrong und Mr. Duvall hatten also Baseballschläger in der Hand, und vor ihnen lagen drei bewusstlose Männer, korrekt?« Der Anwalt schaute zum Richter, offenbar, um dessen Reaktion einzuschätzen. Der Richter hörte aufmerksam zu. »Und dann haben Sie Mr. Armstrong und Mr. Duvall verhaftet, nicht wahr?«
    »Ja. Aber ich habe auch die anderen drei verhaftet.«
    »Aber Mr. Armstrong wird deshalb vor Gericht gestellt, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Könnte das eine Gefängnisstrafe zur Folge haben?«
    »Das wage ich zu bezweifeln …«
    »Aber es könnte so kommen.«
    »Nun … ja.«
    »Keine weiteren Fragen.«
    Jenna stand auf. »Sheriff Tammie, warum haben Sie nach dem ersten Vorfall keine Anklage gegen Mr. Armstrong erhoben?«
    »Laut Zeugenaussagen wurde er eindeutig provoziert.«
    Jenna schaute zu Bonnie. »Provoziert? Wie?«
    Tammie holte sein Notizbuch heraus. »Drei Zeugen haben ausgesagt, dass einer der Männer, mit denen Mr. Armstrong sich angelegt hat, ihm irgendetwas von wegen ›Wundermann‹ hinterhergerufen habe und dass sie ihm fünf Dollar zahlen wollten, wenn er auch bei ihnen ein Wunder vollbringen würde. Ich nehme an, dass diese Männer noch mehr solchen Unsinn von sich gegeben haben.«
    »Und das alles war gegen Mr. Armstrong persönlich gerichtet?«
    »Ja.«
    »Hat Mr. Armstrong die Männer schon zu diesem Zeitpunkt angegriffen?«
    »Nein. Er ist mit seinen Kindern weitergegangen.«
    »Und dann?«
    Tammie schaute in seine Notizen. »Dann hat einer der Kerle gesagt: ›Hey, Wundermann, stimmt es, dass deine Schlampe von Frau

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