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Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers

Titel: Das Glück eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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stand bereit. Bonnies Anwalt saß bereits an seinem Tisch. Jack zuckte unwillkürlich zusammen, als er Bonnie und Fred hinter ihm sitzen sah. Fred starrte auf seine Hände, während Bonnie aufgeregt mit dem Anwalt und einem jungen Mann im Anzug diskutierte. Bis auf diese Gruppe war der Saal leer.
    Als Jack sich den jungen Mann anschaute, wusste er sofort, wo er ihn schon einmal gesehen hatte: in einem Wagen mit Bonnie auf einer Straße in Channing.
    Jenna ging zu dem Gerichtsdiener und redete kurz mit ihm, dann wandte sie sich Bonnies Anwalt zu. Die beiden gingen in eine Ecke und sprachen leise unter vier Augen, während Bonnie sitzen blieb und mit dem anderen Mann redete, der ihr etwas auf einem Laptop zeigte.
    Jack beobachtete, wie Bonnies Anwalt Jenna einen Stapel Dokumente übergab. Sie runzelte die Stirn und fragte ihn irgendetwas, doch er schüttelte nur den Kopf. Wieder sagte Jenna etwas zu ihm, das Jack nicht hören konnte, aber der Anwalt runzelte nur die Stirn und drehte sich um.
    Jenna kam zu Jack zurück, setzte sich und rückte ihren Stuhl näher an ihn und die Kinder heran.
    In diesem Augenblick kam Sammy mit Charles Pinckney herein. Charles begrüßte Jack, Jenna und die Kinder. Dann schaute er zu Bonnie und Fred und überraschte Jack damit, dass er zu ihnen hinüberging.
    »Hallo, Fred«, sagte er. »Wie geht es dir?«
    Fred O’Toole hob den Blick. Er schien überrascht, Charles hier zu sehen. Dann schüttelte er ihm die Hand. »Gut, Charles. Und dir?«
    »Es ist mir schon besser gegangen, aber danke der Nachfrage.« Charles wandte sich Bonnie zu, die ihn mit festem Blick anschaute. »Hallo, Bonnie.«
    Sie nickte knapp.
    »Ich bin froh, dass Lizzie und Cee dieses erbärmliche Spektakel nicht mit ansehen müssen«, sagte Charles.
    Bonnie sah aus, als hätte er ihr eine Ohrfeige verpasst, doch Charles hatte sich schon wieder von ihr abgewandt.
    Jenna deutete auf den Stapel Papiere und flüsterte Jack zu: »Der Anwalt der Gegenseite hat mir gerade diese Dokumente übergeben. Ich habe ihn gefragt, ob er einer Vertagung der Anhörung zustimmen würde, aber er hat sich geweigert.«
    »Was sind das für Dokumente?«, fragte Jack.
    »Ich hatte noch keine Gelegenheit, sie zu lesen, aber dem ersten Blick nach zu urteilen, hat deine Schwiegermutter dich während des Sommers von einem Privatdetektiv beschatten lassen.« Sie deutete auf den Mann mit dem Laptop. »Der da.«
    »Was?« Jack war schockiert.
    »Das ist ja lächerlich«, fügte Mikki hinzu.
    Nervös schaute Jack sich den Mann an. »Was hat er da auf dem Laptop?«
    »Offenbar irgendein Video, das sie dem Richter vorführen wollen.«
    »Ein Video? Von was denn?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ich habe gedacht, man darf die Gegenseite nicht mit so einem Müll überraschen«, bemerkte Sammy.
    »Normalerweise darf man das auch nicht, aber wir sind hier vor einem Familiengericht. Hier gelten andere Regeln. Hier geschieht alles nur im Interesse der Kinder. Dafür werden Regeln auch außer Kraft gesetzt. Die Gegenseite will beweisen, dass die Kinder in einem ungeeigneten, sogar gefährlichen Umfeld leben.«
    »Das ist doch hirnverbrannt«, bemerkte Charles.
    »Und das werden wir auch klarstellen«, versprach Jenna. Sie war die Fragen, die sie ihnen stellen wollte, mit ihnen durchgegangen und hatte sie auch darauf vorbereitet, was die Gegenseite sie fragen würde.
    Einen Augenblick später verkündete der Gerichtsdiener die Ankunft des Richters. Er war ein kleiner, dünner, kahler Mann mit dicker Brille und hörte auf den Namen Leroy Grubbs.
    Alle standen auf und setzten sich dann wieder. Der Fall wurde aufgerufen, und Bonnies Anwalt, Bob Paterson, erhob sich. Doch Jenna kam ihm zuvor, indem sie das Gericht sofort um eine Vertagung bat, weil ihr wichtige Dokumente gerade erst zugänglich gemacht worden seien. Richter Grubbs lehnte den Antrag ab, kaum dass Jenna zu Ende gesprochen hatte.
    Paterson hielt sein Eröffnungsplädoyer.
    »Danke, Herr Anwalt«, sagte Richter Grubbs, als Patterson geendet hatte. »Rufen Sie Ihren ersten Zeugen auf.«
    »Ich rufe Bonnie O’Toole in den Zeugenstand«, sagte der Anwalt.

KAPITEL 61
    Bonnie wurde eingeschworen und setzte sich in den Zeugenstand.
    »Sie sind die Großmutter der Kinder?«, fragte Paterson.
    »Ja.«
    »Würden Sie uns bitte schildern, welche Ereignisse dazu geführt haben, dass Sie nun das Sorgerecht beantragen.«
    Bonnie sprach von Jacks Krankheit, vom Tod ihrer Tochter, von Jacks Aufenthalt im Hospiz, vom Leben der

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