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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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wohltätig ich bin. Damit ist beiden Seiten geholfen: Ihr Anliegen bekommt durch mich mehr Gewicht, und ich gewinne zusätzlich an Profil.«
    »Und, lieben Sie die Natur?«, wollte Mia wissen.
    »Zu Hause habe ich einen Hund. Er ist echt süß. Und Blumen mag ich auch. Ich kaufe jeden Tag frische. Außerdem nehme ich mal an, dass es wichtig ist, dass es Regenwälder und so was gibt, wegen der globalen Erwärmung. Aber mit Schlangen und Aasgeiern und so was hab ich’s nicht.«
    Britt lachte. »Da haben wir etwas gemeinsam.«
    »Es gibt hier über zweihundert Vogelarten«, führte Manolo aus. »Schöne wie auch tödliche. Und viele andere Tiere.«
    »Und dort haben wir eine besonders hübsche Spezies«, murmelte Pippin, als Leo Tyler von der Brücke trat und weiterging.
    »So, finden Sie?« Britt schirmte mit der Hand die Augen ab.
    »O ja. Ich stehe auf starke, ruhige Typen wie ihn. Ist schon komisch, finden Sie nicht auch, dass ein attraktiver Mann wie er allein reist? Ich habe seinen Namen im Cybercafé gegoogelt, aber es gab keine Treffer.«
    »Das haben Sie getan?« Britt sah sie erstaunt an. »Das würde mir nie im Traum einfallen … Na ja, ich bin sicher, er hat seine Gründe, allein zu reisen.«
    »Ich hoffe, einer davon ist, dass er vorhat, sich auf dem Schiff eine junge, attraktive Frau zu angeln.« Pippin kicherte. »Vorausgesetzt, er ist es wert, von ihm geangelt zu werden.« Sie folgte Leo.
    Mia drehte sich grinsend zu Britt um. »So viel zu ihrem Spruch, sie will sich wegen ihrer Karriere nicht mit einem Mann einlassen. Wer, meinst du, ist in dieser Konstellation wohl Jäger und wer Gejagter?«

    »Gute Frage«, sagte Britt, umfasste fest ihren Stock und ging weiter.
    Es war heiß, und die Luft war so unbewegt, dass man das Gefühl hatte, das aufgeregte Geschnatter der Gruppe käme aus allen Richtungen. Immer wieder zuckte Britt unwillkürlich zurück, wenn sie im Blattwerk ein Rascheln hörte, vor allem, als Mia meinte, es handle sich wahrscheinlich um ein Gürteltier oder einfach nur um ein Wildschwein. Doch das machte die Sache für Britt auch nicht besser.
    »Also mit meinen ökologischen Kompetenzen ist es nicht weit her«, sagte sie und kratzte sich an den Beinen. »Ich mag die Vorstellung von Natur, aber mittendrin zu sein verursacht mir einen Hautausschlag.«
    »Du bist völlig von deinem Luxusleben verdorben«, sagte Mia. »Wie, um Himmels willen, möchtest du das Dschungelcamp überstehen, denn das wird dir eines Tages bestimmt blühen?«
    Britt schauderte. »Mein schlimmster Alptraum. Und zwar aus den verschiedensten Gründen.«
    »Ich hoffe, dass ich einmal dazu eingeladen werde«, meinte Pippin, die neben sie getreten war, als sie stehen blieben, um in eine atemberaubende Schlucht hinabzublicken. (Während Britt und Pippin sicheren Abstand zur Kante hielten, trat Mia nah heran und spähte begeistert in den Abgrund hinab.) »Das wäre wunderbar für meine Karriere.«
    »Nichts auf der Welt könnte mich dazu bringen, Insekten zu essen«, sagte Britt. »Allein die Vorstellung ist ekelerregend.«
    »Ich würde wetten, dass sie das Getier nicht wirklich essen«, sagte Pippin überzeugt. »Aber selbst wenn, na ja, was sind schon ein paar Käfer gegen die Millionen, die man dabei verdienen kann.«
    »Es gibt Dinge, die würde ich auch nicht für viel Geld tun«, sagte Britt. »Und etwas zu schlucken, was sechs oder mehr Beine hat, ist eines davon.«

    »Sie haben gut reden«, meinte Pippin. »Sie haben es geschafft. Aber ich arbeite noch an meiner Karriere.«
    »Wenn die Paparazzi Sie jetzt sehen könnten, würden sie bestimmt ein Foto von Ihnen abdrucken: ›Glamour-Model wandert durch den Regenwald‹«, sagte Britt leichthin.
    »Ich bin kein Glamour-Model«, entgegnete Pippin pikiert.
    »Ich meinte damit, dass das Modeln an sich etwas Glamouröses ist.«
    »Puh.« Pippin zog die Augen zusammen. »Jeder weiß, dass Glamour-Modelling etwas ganz anderes ist als das, was ich tue. Ich mache zum Beispiel keine Oben-ohne-Aufnahmen. Das habe ich noch nie getan und werde ich auch nie tun. Und wagen Sie es ja nicht, etwas anderes zu behaupten.« Sie warf einen flüchtigen Blick auf Leo. »Sonst werde ich Sie wegen Verleumdung verklagen.«
    »Ich bin sicher, dass Britt es nicht so gemeint hat«, beeilte sich Mia zu sagen. »Kein Grund, sich aufzuregen.«
    Pippin ging zu Leo hinüber, während die beiden Schwestern erstaunte Blicke austauschten.
    »Sie ist definitiv auf der Pirsch«, sagte Mia.
    »Aber

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