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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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Sicht.«
    »Aber nicht halb so romantisch wie Sie«, sagte sie. »Jedenfalls hat er nicht bei einem rauschenden Ball vor versammeltem Publikum einen Heiratsantrag gemacht.«
    »Ich muss gestehen, das war ziemlich untypisch für mich«, erwiderte er. »Aber in diesem Moment dachte ich einfach, es sei das Richtige.«
    »Danach waren Sie Tagesgespräch auf dem Schiff.«
    »Und Sie fanden es nicht besonders gut.«
    »Um Gottes willen, nein. Ich meine, natürlich. Ich finde, wenn man den richtigen Menschen getroffen hat, muss man tun, was man tun muss.«
    »Die Worte einer Romantikerin.«
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Ich meine es ernst. Sie verdienen es, glücklich zu sein, Leo. Auch wenn … Ich meine …« Sie schüttelte
ärgerlich den Kopf. »So gut ich im Schreiben romantischer Szenen sein mag, so sehr versage ich, wenn es darum geht, über emotionale Angelegenheiten zu reden. Was ich sagen will, und es gelingt mir nicht gut, dessen bin ich mir bewusst, ist, dass Sie die richtige Frau gefunden haben, und das ist wunderbar, weil, aber das wissen Sie selbst am besten, das Leben weitergehen muss. Und ich weiß, ich war anfangs ein bisschen … ablehnend Pippin gegenüber, aber ich bin leider auch in Sachen Diplomatie ein hoffnungsloser Fall. Wie gesagt, bestimmt ist Pippin die Richtige für Sie nach … na ja, nach dem, was Sie erlebt haben.«
    »Sie weiß es nicht«, sagte Leo.
    »Was?«
    »Die Sache mit Vanessa und Donal.«
    »Leo!« Britt starrte ihn an. »Warum, um Himmels willen, haben Sie es ihr nicht gesagt? Sie müssen es tun!«
    »Sie weiß von dem Unfall. Aber nicht von der Beziehung, die sie hatten.« Leo blinzelte. »Wie alle anderen auch hält sie das Ganze für eine große Tragödie. Ich wollte nicht … Ich dachte, sie bräuchte es nicht zu wissen.«
    Britt sah ihn besorgt an. »Glauben Sie nicht, es wäre besser, wenn sie es wüsste?«
    »Nein.« Leo schüttelte den Kopf. »Ich will nicht für immer als der Idiot dastehen, dessen Bruder ihm seine Verlobte abspenstig gemacht hat. Und ich will nicht, dass Pippin glaubt, ich würde noch immer mit Vanessa und Donal hadern.«
    »Tun Sie das denn?«
    Er ließ langsam den Atem entweichen. »Nicht mehr so wie noch vor Kurzem. Und das habe ich Ihnen zu verdanken.«
    »Mir?«
    »Ja. Sie sind der erste Mensch, dem ich es erzählt habe. Und danach habe ich mich besser gefühlt, als hätte sich bei mir ein Knoten gelöst.«
    »Das freut mich.«

    »Danke also. Danke, dass Sie mir geholfen haben.«
    »Gern geschehen.«
    »Und, wohin geht die Reise? Wieder an ein exotisches Ziel?«, fragte er unvermittelt mit einem leicht neckenden Ton in der Stimme. »Vielleicht in den Fernen Osten, um den Menschen dort Vorträge zu halten?«
    Sie schüttelte schmunzelnd den Kopf.
    »Oder holen Sie jemanden ab?«
    »Nein«, erwiderte sie, »ich fliege zu Mia nach Spanien; ich will ein paar Wochen bei ihr verbringen.«
    »Sie zwei stehen sich sehr nahe, nicht wahr?«
    Britt lachte. »Hätten Sie mich noch vor ein paar Monaten gefragt, hätte ich die Frage verneint. Aber auf der Aphrodite sind wir uns ein bisschen nähergekommen. Mein Haus wird zurzeit renoviert, sodass ich für ein paar Wochen ausziehen musste. Deswegen habe ich beschlossen, Mia zu besuchen und dort in Ruhe zu schreiben.«
    »Dann schreiben Sie also doch den nächsten ›romantischsten Liebesroman aller Zeiten‹«, sagte er neckend. »Oder jedenfalls eine weitere zu Herzen gehende Geschichte.«
    »Kommt darauf an, was einem zu Herzen geht«, erwiderte sie belustigt. »Aber im Moment geht es nicht besonders gut, deshalb hoffe ich, dass mir ein Tapetenwechsel guttun wird.«
    »Und was passiert, wenn es nicht gut geht?«, fragte Leo.
    Sie sah ihn verzweifelt an. »Nichts, und genau das ist das Problem. Ich sitze vor dem Computer, starre den Bildschirm an und denke, dass eine Scheidung zu verhandeln doch sehr viel einfacher ist.«
    »Ach du meine Güte«, sagte Leo. »Ich hoffe für Sie, dass sich das Blatt wieder wendet. Warum machen Sie nicht diese Übungen, die Sie die Kursteilnehmer auf dem Schiff haben machen lassen? Die laut Ihrer Aussage die Kreativität befeuern?«
    »Tja, frei nach dem Motto: Tu, was ich dir sage, und nicht, was
ich selber tue«, erwiderte Britt düster. »Ich glaube, meine Kreativität ist momentan im Keller. Ich kann nur hoffen, dass sie irgendwann mal wieder auftaucht.«
    »Das hoffe ich auch. Ich werde das Buch jedenfalls kaufen, sobald es erscheint.«
    »Danke.« Sie lächelte. »Und

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