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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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nicht gesagt?«, fragte sie. »Als wir uns kennenlernten. Warum hast du mir nicht gesagt, dass du verheiratet bist und dass du aus einer steinreichen Familie stammst, der ein ganzes Firmenimperium gehört, statt dich als einfachen Geologen auszugeben, der einen stinknormalen Job macht?«

    »Weil all das nicht wichtig für mich war.«
    »Du dachtest, die Tatsache, dass du verheiratet bist, sei nicht wichtig?«
    Er zuckte zusammen. »Doch, natürlich, aber wir waren getrennt, Mia.«
    »Zeitweilig getrennt«, entgegnete Mia. »Und dann musste sie nur nach Guatemala kommen, und schon warst du bereit, wieder mit ihr nach Hause zurückzukehren.«
    »Weil sie schwanger war.«
    »Warum bist du dann hier?«
    »Weil ich dich gesehen habe.«
    »Aber es hat sich doch nichts geändert.«
    »Meine Ehe mit Belén …« Alejo unterbrach sich. »Nun, wir haben die Risse notdürftig gekittet, verstehst du?«
    Sie nickte.
    »Ich mag sie sehr. Aber ich liebe sie nicht so, wie ich dich liebe, Mia. Ich kann nicht.«
    Wieder wurde ihr flau. Gleichzeitig spürte sie ein Gefühl der Erregung.
    »Sag endlich, was du willst!«
    »Darum geht es, darüber will ich mit dir reden.«
    Er war ins Wohnzimmer getreten und betrachtete ihr Bücherregal. Plötzlich spürte Mia, wie sich ihr Herz verkrampfte. Sie wusste, dass er unweigerlich ihre Ratgeber für alleinerziehende Mütter entdecken würde. Falls er sie nicht bereits entdeckt hatte.
    »Deine Schwester ist eine Schriftstellerin«, sagte Alejo. »Sie hat mir gesagt, dass sie ein paar Wochen bei dir wohnte, um zu arbeiten.«
    »Ja«, sagte Mia angespannt.
    »Du hast mir mal erzählt, sie sei eine Nervensäge.«
    »Das war sie früher auch.« Mia atmete langsam aus. »Aber sie hat sich verändert und ist viel umgänglicher geworden.«
    »Sie hat mir auch erzählt, dass ihr zusammen auf einer Kreuzfahrt
gewesen seid. Dass du auf dem Schiff jemanden kennengelernt hast. Einen Mann mit Charakter, hat sie gesagt. Der vielleicht der Richtige für dich ist.«
    Ein dreichfaches Hoch auf Britt, dachte Mia. Wenigstens hat sie nicht den Eindruck bei ihm erweckt, ich würde das Leben eines einsamen, sitzengelassenen Mauerblümchens fristen! Und plötzlich dachte sie an Steve und wie er sie geküsst hatte und an das Gefühl der Geborgenheit, als sie in seinen Armen lag, und wie sich langsam die Begierde in ihrem Körper ausgebreitet hatte, sodass sie beinahe alle Bedenken in den Wind geschlagen und ihm ins Ohr geflüstert hätte, ja, sie wolle mit ihm schlafen. Sie schauderte.
    »Ich habe nicht damit gerechnet, dass du die ganze Zeit herumgesessen und auf mich gewartet hast.« Alejo musterte sie nachdenklich aus seinen dunklen Augen. »Ich nehme auch nicht an, dass du mich noch besonders magst. Natürlich verstehe ich, wenn es andere Männer in deinem Leben gegeben hat und noch gibt.«
    »Viele waren es nicht«, sagte Mia. »Ich habe keine Zeit für eine Beziehung.«
    »Nein«, sagte Alejo. »Ich kann mir denken, dass das schwierig ist mit einem kleinen Mädchen. Unserem kleinen Mädchen.«
    Sie brachte kein Wort über die Lippen. Sie hatte Angst, das Falsche zu sagen. Alejo war also wegen Allegra gekommen.

28. Kapitel
    POSITION: SIERRA BONITA.
WETTER: TEILS BEWÖLKT. WIND: ÖSTLICH, 10 KM/H.
TEMPERATUR: 21°. LUFTDRUCK: 1011.2 MBAR.
    »Ich habe gewisse Dinge vor dir geheim gehalten, und du hast ebenfalls etwas vor mir geheim gehalten.« Den Atem angehalten beobachtete sie, wie er ein gerahmtes Foto von Allegra vom Fernseher nahm und betrachtete.
    »Sie ist sehr hübsch«, sagte er.
    »Ja.« Mia brachte das Wort kaum heraus.
    »Man könnte meinen«, fuhr er fort, während er das Bild ansah, »sie sei Eduardos Zwillingsschwester.« Er trat auf die Terrasse hinaus und kehrte mit seiner Brieftasche zurück, aus der er ein Foto herausnahm und ihr reichte. Sie nahm es und betrachtete Alejos Sohn. Er hatte recht. Eduardo hatte die gleichen dunklen Haare und die gleichen Augen wie Allegra.
    »Und?« Alejo sah sie an. »Warum hast du mir nichts gesagt?«
    »Lass uns hinausgehen.« Mia hatte das Gefühl zu ersticken. Sie brauchte Luft und Platz um sich herum.
    Dann fiel ihr ein, dass sie ganz vergessen hatte, ein Tuch mitzubringen.
    »Lass mich das machen.« Alejo begab sich abermals ins Haus und kam mit einem Küchentuch zurück. Er wischte das Wasser auf, goss ihr einen Becher voll ein, trug das feuchte Tuch wieder hinein und kam auf die Terrasse zurück. Mia saß am Tisch und trommelte nervös mit den Fingern

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