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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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ziemlich traurig an.« Mia wusste, dass sie mal wieder zu weit ging, aber die Cocktails hatten ihre Zunge gelöst, und sie konnte nicht anders.
    »Traurig finde ich, wenn man merkt, dass man sein Potenzial nicht annähernd ausgeschöpft hat.«
    »Du meinst mich?«
    »Du bist klug und intelligent, aber du hast dich in der Schule und im College nie wirklich angestrengt.«
    »Dafür habe ich Allegra. Und du hast niemanden. Ich glaube, dass ich es besser erwischt habe, während du mir immer einreden willst, ich sei gescheitert.«
    »Nein, das will ich nicht.« Britt stellte ihr Glas auf den Holztisch. »Und wenn es bei dir je so angekommen ist, tut es mir leid.«
    »Du hast es mir nie ins Gesicht gesagt. Aber du gibst mir ständig das Gefühl, dass ich ein hoffnungsloser Fall bin.«
    »Nein, das stimmt nicht!«
    »Doch. Denn in deinen Augen bin ich das, andernfalls hätte ich einen klasse Job. Wenn ich so beschäftigt wäre wie du, wäre ich nicht in der Lage gewesen, dich auf dieser Kreuzfahrt zu begleiten. Dann hätte ich sagen müssen, dass ich nicht abkömmlich sei, weil ich gerade dabei sei, eine transatlantische Fusionierung abzuwickeln oder ein neues Drehbuch fertig zu schreiben oder etwas in der Art. Stattdessen musste ich mir nur Gedanken machen, wer sich um meine Tochter kümmert.«
    »Warum streiten wir uns eigentlich?«, fragte Britt. »Ich habe dich nicht gebeten mitzukommen, um mich mit dir zu streiten.«
    »Ich streite nicht«, sagte Mia.
    »Für mich fühlt es sich so an.«
    Mia seufzte. »Ich weiß. Ich sollte eigentlich nett zu dir sein und dankbar für deine Großzügigkeit und dich unterstützen, statt an
dir herumzumeckern, weil du so viel arbeitest und supererfolgreich bist und ich eine Niete bin.«
    Einen Augenblick herrschte Schweigen.
    »Du bist keine Niete. Das ist doch lächerlich«, sagte Britt. »Und du hattest recht damit, mir zu sagen, ich solle Kleopatra nicht wie eine Hure darstellen.«
    »Ach ja?«
    »Hast du irgendwelche Vorschläge für mein nächstes Seminar?«
    »Aufzuhören, mich zu bevormunden.«
    »Das tue ich doch gar nicht. Ich bevormunde niemanden.«
    »Fragst du mich, weil du wirklich glaubst, ich kann dir einen nützlichen Rat geben?« Mia sah sie zweifelnd an.
    »Na klar. Findest du, ich hätte etwas besser machen können? Oder interessanter?«
    »Ja, wahrscheinlich schon«, sagte Mia, die beschloss, dem Grundsatz »Im Zweifel für den Angeklagten« zu folgen. »Aber ich fürchte, dass du dich wieder ärgerst, wenn ich es dir sage.«
    »Das werde ich nicht. Ich verspreche es dir«, sagte Britt ernst. »Ich bin immer empfänglich für konstruktive Kritik, egal, wie sie ausfällt.«
    Plötzlich musste Mia lachen. »Ich kenne niemanden, der immer empfänglich für Kritik ist, egal, ob sie konstruktiv ist oder nicht.«
    »Ich werde versuchen, es dir nicht übel zu nehmen«, versprach Britt.
    »Okay.« Mia lehnte sich zurück. »Dein Vortrag war großartig. Vielleicht ist es ja nur mir aufgefallen, weil ich dich kenne, aber selbst als du versucht hast, mit den Leuten zu scherzen, wirktest du auf mich noch recht geschäftsmäßig. Du warst nicht besonders leidenschaftlich.«
    »Ach, bitte komme mir nicht schon wieder mit Leidenschaft.« Britt stöhnte auf.

    »Ich spreche nicht von der Art Leidenschaft, sondern von Leidenschaft für die Sache.«
    »Ich kann sie mir nun einmal nicht aus den Fingern saugen.« Britt nahm einen Schluck von ihrem Drink. »Ich weiß, ich hätte mich niemals auf diese Reise einlassen sollen. Es war von Anfang an ein heilloses Unterfangen.«
    »Nein, ist es nicht. Du kannst es nämlich. Ich habe es bei deinen Fernsehinterviews mit eigenen Augen gesehen. Da konntest du leichthin plaudern und sogar flirten.«
    »Ich habe ja nur ein paar wenige Interviews gegeben, die noch dazu kurz waren«, sagte Britt. »Außerdem kannte ich die Fragen vorher, und Meredith hat mir Tipps gegeben, wie ich sie beantworten könnte.«
    »Puh, ich werde nie mehr eine Talkshow im Fernsehen ansehen«, sagte Mia und verzog mit gespielter Abscheu das Gesicht. »Wenn das alles nicht spontan ist, kann ich liebend gern darauf verzichten.«
    »Manche sind bestimmt spontan. Aber ich bin es eben nicht. Ich muss planen. So bin ich nun einmal.« Sie sah Mia verschwörerisch an. »Vor der Late Late Show habe ich drei Gläser Wein getrunken.«
    Mia lachte. »Mir ist noch nie aufgefallen, dass du in Flirtlaune gerätst, wenn du betrunken bist. Kein Wunder, dass du heute Abend nicht mehr als

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