Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
Vom Netzwerk:
Sobald sie wieder in Sierra Bonita war, wollte sie nach weiteren Jobs Ausschau halten, auch in den Nachbargemeinden. Bestimmt fand sie etwas, was sich gut mit ihrer Mutterrolle vereinbaren ließ. Die Hauptsache, Allegra ging es gut, alles andere war nicht so wichtig.

8. Kapitel
    POSITION: AUF HOHER SEE.
WETTER: TEILS BEWÖLKT. WIND: SÜDÖSTLICH, STÄRKE 3.
TEMPERATUR: 25°. LUFTDRUCK: 1011.1 MBAR.
    Am Abend überredete Mia Britt, den gelungenen Auftakt ihrer Workshopreihe zu feiern. Wie nicht anders zu erwarten, sträubte sich Britt zunächst. Sie meinte, ihr Vortrag sei zwar ganz okay gewesen, aber bei Weitem kein durchschlagender Erfolg, sei es ihr doch nicht gelungen, so leidenschaftlich zu sein, wie sie es sich vorgenommen hatte. Mia hingegen hob hervor, dass niemand Britt vorgeworfen habe, eine Heuchlerin zu sein, was man unter den gegebenen Umständen durchaus als Erfolg werten dürfe. Ein Kommentar, der Britt zum Schmunzeln brachte.
    »Ein Cocktail in jeder Bar«, schlug Mia vor. »Das wird lustig werden.«
    »Dann können wir nicht mehr geradeaus gehen«, erwiderte Britt lachend. »Und das Ganze auf einem schwankenden Schiff – dabei kann nichts Gutes herauskommen.«
    Mia grinste. »Wenn wir die Champagnerbar auslassen – wobei ich ungern auf Champagner verzichten würde –, bleiben nur noch drei Bars übrig. Die Troy, die Panorama Lounge und die Terrace Bar. Das macht nur drei Cocktails. Die schaffst du doch locker.«
    »Zwei sind mein Limit«, sagte Britt. »Heutzutage brauche ich viel länger, um mich von einem Alkoholexzess zu erholen.«
    »Meine arme, arme ältere Schwester.« Mia lachte. »So ist es also, wenn man dreißig Jahre alt wird?«
    »Also bei mir hat die Fähigkeit, Alkohol zu trinken und am
nächsten Morgen früh aufzustehen, schon ab Mitte zwanzig drastisch nachgelassen«, erwiderte Britt. »Ich habe noch nie viel Alkohol vertragen.«
    »Und bei mir hat es mit Allegra nachgelassen«, sagte Mia. »Aber wenigstens an einem Abend müssen wir über die Stränge schlagen. Betrachte es als unsere Büroparty! Außerdem hast du die nächsten Tage über keine Veranstaltung, sodass genügend Zeit bleibt, dich zu erholen.«
    Schließlich gab Britt nach. Zuerst tranken die Schwestern mehrere Rum Punches in der Troy Bar, wo eine Frau zu Britt kam und ihr sagte, Der perfekte Mann habe ihr Leben verändert. Sie habe nach fünf Jahren in einer hoffnungslosen Beziehung ihrem Freund den Laufpass gegeben. Britt war nicht nur verblüfft, sondern auch peinlich berührt, als sie hörte, eine Leserin auf diese Weise beeinflusst zu haben. Doch dann erzählte die Frau weiter, sie habe jemand Neuen kennengelernt, der sehr viel besser für sie sei, und dass sie in wenigen Tag an Bord des Schiffes heiraten würden. Sie würde sich sehr freuen, wenn Britt zu ihrer Hochzeit käme. Britt dankte ihr, meinte aber, sie wolle nicht stören, woraufhin die Frau erwiderte, dass sie keineswegs stören würde, sondern dass sie es großartig fände, sie dabeizuhaben, bis Britt schließlich erklärte, sie werde, wenn nicht zur Trauung, vielleicht auf einen Drink beim anschließenden Empfang kommen.
    Wieder unter sich, sah Mia ihre Schwester mit breitem Grinsen an. Wie es sich anfühle, plötzlich zu erfahren, jemandes Leben geändert zu haben, wollte sie von ihr wissen.
    »Ich habe es immer genossen, eine zufriedenstellende Scheidungsvereinbarung für meine Mandantinnen auszuhandeln«, erwiderte Britt. »Aber so etwas ängstigt mich. Was, wenn sich diese Frau stattdessen bewusst geworden wäre, dass sie ihren Freund trotz allem liebt? Oder wenn ihre Ehe ein Desaster wird?«
    »Ich wusste gar nicht, dass du dir so viele Sorgen über andere machst«, sagte Mia. »Bislang habe ich dich immer für jemanden
gehalten, der vor Selbstvertrauen strotzt und nichts darauf gibt, was andere denken. Diese Frau hat einen sehr glücklichen Eindruck auf mich gemacht, also hast du keinen Grund, dir Gedanken über ihr Wohlergehen zu machen. Und sollte ihre Ehe tatsächlich ein Desaster werden, kannst du sie ja immer noch bei ihrer Scheidung unterstützen.«
    Letzteres rief bei Britt einen regelrechten Kicheranfall hervor, woraufhin Mia ihr den Cocktail wegnahm und meinte, sie bekomme ihn erst zurück, wenn sie wieder ernst sei.
    Von der Troy Bar ging es weiter zur Panorama Lounge, wo sie nur Mineralwasser tranken, bevor sie die Terrace Bar aufsuchten, wo sie unter dem grandiosen Sternenhimmel Mojitos schlürften.
    »Es ist so romantisch«,

Weitere Kostenlose Bücher