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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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getrunken hatten, begaben sie sich ins Restaurant. Dort war noch mehr los als sonst, und sie suchten vergeblich nach einem freien Tisch.
    »Mia!« Eileen Costello, die an einem großen runden Tisch in Fensternähe saß, winkte ihr zu. »Kommen Sie und setzen Sie sich zu uns. Wir würden uns wirklich sehr freuen.«
    Mia sah ratlos zwischen Britt und Leo hin und her.
    »Es gibt keine freien Tische mehr. Jedenfalls nicht für drei Personen«,
sagte Britt, nachdem sie rasch den Blick durch den Raum hatte schweifen lassen. »Von mir aus«, sagte sie.
    »Macht es Ihnen was aus, wenn wir uns zu ihnen setzen?«, fragte sie Leo.
    »Nun …«
    »Leo!« Pippin war aufgestanden und winkte ihm zu. »Los, kommt zu uns.«
    »Wir können die Einladung wohl kaum ausschlagen«, sagte Leo.
    »In diesem Fall …« Mia ging voran zum Tisch der Costellos. Außer ihnen saß noch ein weiteres Paar dort, die Eileen ihnen als Judy und Hector vorstellte. »Sie sind das erste Paar, das auf unserer Kreuzfahrt getraut wurde«, verkündete Eileen stolz.
    »Es ist herrlich«, sagte Judy, die Mia auf Ende dreißig schätzte. »Kapitän Henderson war großartig.«
    »Und weil ihr viel zu beschäftigt seid, habt ihr noch nicht einmal Zeit gefunden, eines der Seminare zu besuchen«, sagte Eileen und sah sie strahlend an. »Aber ich freue mich, euch die wunderbare Britt Martin vorstellen zu können. Ihr wisst schon. Die berühmte Autorin.«
    »Ich habe Ihr Buch gelesen«, sagte Judy. »Es war ein Genuss.«
    »Danke.«
    »Und das ist Mia, ihre Schwester«, fügte Eileen hinzu. »Und dieser wunderbare Herr ist Leo. Er ist allein auf dem Schiff, und wir bemühen uns nach Kräften, dafür zu sorgen, dass er sich nicht einsam fühlt.«
    Leo schüttelte Judy und Hector die Hand.
    »Zuerst dachten wir, die drei seien eine Familie«, verkündete Eileen, nachdem alle wieder Platz genommen hatten. »Aber wir haben uns geirrt.«
    »Gott sei Dank«, warf Pippin ein. Sie strahlte Leo an und entblößte ihre perfekten weißen Zähne.
    »Guten Abend, meine Damen und Herren.« Ihr Steward trat
an den Tisch, und alle widmeten sich einen Moment lang ihren Speisekarten.
    Kaum hatten sie ihre Bestellungen aufgegeben, begann Eileen von all den berühmten Menschen zu erzählen, denen sie schon begegnet war – den anderen berühmten Menschen, wie sie mit einem bedeutungsvollen Seitenblick auf Britt betonte. Unter anderen war sie per Du mit einer bekannten Dubliner Nachrichtensprecherin, mit einer Radiomoderatorin und einem berühmten Chefkoch. »Aber Sie sind von allen die Reizendste«, sagte sie triumphierend zu Britt.
    Britt lächelte höflich und rückte geflissentlich ihr Besteck zurecht, während Mia nur mit Mühe einen Kicheranfall unterdrückte. Dann raunte sie ihrer Schwester zu: »Du und reizend!« Eileen war an diesem Abend noch einfältiger als sonst, wie Mia fand. Sie gab schamlos vor Judy und Hector an und riss immer wieder das Gespräch an sich. Nur gelegentlich unterbrochen von Pippin, die eigene Geschichten über die Dubliner Society beisteuerte und ungeniert über ihre Karrierepläne plapperte.
    »Ich habe auch vor, ein Buch zu schreiben«, sagte sie zu Britt. »Das würde helfen, mich noch besser als Marke zu etablieren. Deswegen besuche ich Ihre Seminare. Es ist wirklich sehr hilfreich.«
    »Das freut mich«, erwiderte Britt. »Was wollen Sie denn schreiben?«
    »Einen Roman«, sagte Pippin. »Na ja, warum nicht? Sie haben mir klargemacht, wie einfach es sein kann. Natürlich ist mein eigentliches Ziel das Fernsehen, ja, vielleicht sogar eine Rolle in einem Kinofilm. Und irgendwann will ich auch eine eigene Duftlinie und eine eigene Modekollektion haben. Aber das braucht Zeit.«
    »Ein Buch zu schreiben dauert seine Zeit«, sagte Britt.
    »Sicher, aber schreiben kann man auch zwischendurch«, meinte Pippin unbekümmert.
    »Und haben Sie sich schon eine Geschichte überlegt?«, fragte Mia.

    »Ich dachte, mein Roman wird vielleicht von einem Fotomodell handeln, das auf einem Kreuzfahrtschiff einen umwerfenden Mann kennenlernt.«
    »Na ja, hier finden Sie bestimmt die nötige Inspiration«, sagte Britt.
    »Und wie!« Wieder strahlte Pippin Leo an.
    »Na, wenn das so ist, wünsche ich Ihnen, dass Sie einem umwerfenden Mann begegnen«, sagte Leo, woraufhin alle lachten. Nur Leo wirkte nicht völlig entspannt, auch wenn er Pippin anlächelte. War er an ihr interessiert?, fragte sich Mia. Schwer zu sagen. Es war unmöglich, Leo zu durchschauen. Weswegen sie

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