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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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ja zunächst gedacht hatte, er und Britt wären füreinander geschaffen. Und deshalb beobachtete sie so fasziniert, wenn die beiden in welcher Form auch immer miteinander kommunizierten. Aber bestimmt war nichts Bedeutendes zwischen ihnen vorgefallen, hatten sie doch während des Abendessens noch kein Wort miteinander gewechselt. Vielleicht wäre er also wesentlich glücklicher mit der reizenden Pippin.
    »Wie sind Sie auf die Idee gekommen, an Bord des Schiffes zu heiraten?«, fragte Mia Judy, als die Unterhaltung für einen kurzen Moment verebbte.
    »Es ist das zweite Mal für mich. Eine weiße Hochzeit mit allem Drum und Dran hatte ich schon mal und wollte nicht das Gleiche noch mal. Die Trauung an Bord war genau das Richtige für uns.«
    »Wir wollten diesen Tag ganz für uns haben«, erklärte Hector. Er sah seine Frau zärtlich an. »Und das hatten wir auch.«
    »Dann auf Judy und Hector!«, rief Eileen begeistert aus.
    »Auf Judy und Hector«, wiederholten alle gehorsam und erhoben ihre Gläser auf die Frischvermählten.
     
    Auf Britt und Ralph! Die Braut und den Bräutigam!
    Sie rief sich in Erinnerung, wie ihr Vater den Toast ausgebracht hatte und alle ihre Gläser erhoben hatten. Und wie sie dachte, dass
sich ihr Leben für immer geändert habe und sie der glücklichste Mensch auf Erden sei. Sie hatte ihren perfekten Mann gefunden und ihn geheiratet, und niemand konnte glücklicher sein als sie an diesem Abend. Sie erinnerte sich auch, dass bei diesen Gedanken nicht ein Hauch von Ironie mitschwang: dass sie felsenfest daran geglaubt hatte.
    Auch Ralphs Rede war ihr gut im Gedächtnis haften geblieben. Es war die schönste Rede, die sie je gehört hatte. Er nannte sie seine einzige große Liebe, seinen Sonnenschein, und seine Stimme, tief und wohltönend, zog die Hochzeitsgäste in ihren Bann. Allein seiner Stimme wegen, dachte Britt damals, hätte sie ihn geheiratet. Sie hätte ihm stundenlang zuhören können.
    Nach ihrer Scheidung zählte sie dann die Stunden, die sie als Mann und Frau zusammengelebt hatten. Fünftausendneunhundertachtundzwanzig. Plus minus eine Stunde. Ungefähr fünftausendsiebenhundert zu viele.
     
    Auf Mia und Alejo!
    Per-Henrik hatte diesen Toast ausgebracht, irgendwann, bevor Alejo zu seiner Exkursion zu den Vulkanen aufbrach. Bei dieser Erinnerung schloss Mia die Augen. Die anderen aus der Clique stießen auf sie an, nachdem sie einen sehr erotischen Tango in der Bar getanzt hatten. Während das Paar sich über den Holzboden bewegte, klatschten die anderen im Rhythmus der Musik, begleitet von anzüglichen Zurufen. Mia erinnerte sich wieder an die Begierde, die in ihr aufgestiegen war, als ihr Körper so eng an Alejos gepresst wurde. Sie wollte, dass dieser Moment ewig dauerte. Sie erinnerte sich, wie verliebt sie gewesen war und dass es das schönste Gefühl in ihrem Leben war.
     
    Auf Vanessa und Leo.
    Donal hatte den Toast ausgebracht an dem Tag, als sie ihre Verlobung bekannt gaben. Nein, berichtigte er sich in Gedanken, es
war ein paar Tage später gewesen; sie feierten eine Party – Vanessa liebte Partys. Sie arbeitete in der PR-Branche und war immer auf der Suche nach spektakulären Ideen für irgendwelche Festivitäten. Weil sie ihre Verlobung in so großem Stil gefeiert hatten, wagte es Leo dann vorzuschlagen, ob sie die Hochzeit nicht in etwas kleinerem Rahmen begehen sollten. Doch Vanessa lachte ihn aus. Die Hochzeit sei das wichtigste Ereignis im Leben einer Frau, und es komme gar nicht infrage, dass sie ihre in kleinem Rahmen feiere. Und was die Hochzeitsreise betraf, fügte sie hinzu, habe sie bereits einen perfekten Plan.
    Das ist eine Ewigkeit her, dachte er. Er konnte es kaum glauben, dass er derselbe war, der ihren zarten Nacken geküsst und neben ihr in dem breiten Ehebett gelegen und sie mehr geliebt hatte als alles andere auf der Welt. Und der nicht bemerkt hatte, dass es nicht genügte, sie zu lieben.
     
    »Hey, ihr da drüben!« Eileen schnippte mit den Fingern, um Britt, Mia und Leo aus ihren Tagträumen zu reißen.
    »Tut mir leid.« Mia wandte sich ihrer Geflügelterrine zu. »Ich habe mir gerade vorgestellt, dass Sie beide im siebten Himmel schweben müssen.«
    »Ja, das tun wir«, sagte Judy. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal jemanden wie Heck finden würde, nachdem mein erster Versuch gescheitert war. Bei meiner ersten Ehe habe ich wirklich eine schlechte Wahl getroffen! Aber wenn man danach dem Richtigen begegnet, ist es umso

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