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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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schöner. Finden Sie nicht auch?« Lächelnd sah sie Britt an.
    »Absolut.« Britt nickte, hielt aber den Blick gesenkt.
    »Und, gibt es in Ihrem Leben jemanden, Leo?«, fragte Pippin strahlend.
    »Nein, zurzeit nicht.« Er errötete.
    »Dann sind Sie genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort«, sagte sie. »Ein großartiges Kreuzfahrtschiff. Sternenklare Nächte …«

    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass man auf einer Kreuzfahrt seinem Lebenspartner begegnet«, schnitt Leo ihr das Wort ab. »Also wird es auch in Ihrem Roman nicht funktionieren.«
    »Aber wir haben uns auf einer Kreuzfahrt kennengelernt«, sagte Judy. »Das ist auch ein Grund, warum wir auf der Aphrodite geheiratet haben.«
    »Ach so?« Leo zuckte die Schultern, als gäbe er sich geschlagen.
    »Ja. Und zwar auf diesem Schiff. Vorletztes Jahr.«
    »Wie romantisch!«, sagte Mia seufzend, während Britt neben ihr leise aufstöhnte.
    Judy grinste. »Ja, nicht wahr? Auch wenn es nicht die Valentins-Kreuzfahrt war. Dennoch fanden wir, dass es eine schöne Gelegenheit wäre, auf diese Weise zu heiraten.«
    »Ach, es ist alles so reizend.« Eileen strahlte übers ganze Gesicht. »Man weiß einfach nie, wann Amors Pfeil einen trifft. Nicht wahr, Mia? Brigitte? Leo? Pippin?«
    »Ich glaube, das weiß man schon«, sagte Britt. »Zumindest in meinem und in Mias Fall kann ich sagen, dass wir es bestimmt wissen.«
    »Vielleicht werden Sie ja Ihre Meinung ändern, bevor die Kreuzfahrt zu Ende ist, Leo«, sagte Pippin gut gelaunt. »Vielleicht begegnen Sie ja doch noch jemandem.«
    »Ich kann mir nicht …« Leo sah sie an. Ihre Augen funkelten, und ihr Lächeln zauberte Grübchen auf ihre Wangen. Wieder erinnerte sie ihn an Vanessa. Wie sie ihn früher angesehen hatte, bevor alles schiefging. Er schluckte schwer. »In meinem Fall ist es wirklich ziemlich aussichtslos«, sagte er schließlich. »Ich glaube nicht, dass ich jemanden suche.«
    »Oh, jeder sucht jemanden«, erwiderte Pippin. »Nur gibt es nicht jeder zu.« Sie nahm die Weinflasche, die mitten auf dem Tisch stand, und schenkte ihm lächelnd nach.

     
    Nach dem Abendessen wollten die Costellos ins Theater gehen, um die allabendliche Show anzusehen.
    Pippin hakte sich bei Leo unter. Er müsse unbedingt mitkommen, sie würden sich bestimmt amüsieren, sagte sie. Er stehe nicht so sehr auf die Sängerin und wollte die Show lieber auslassen, erwiderte er, aber man würde sich später am Abend gewiss wieder treffen.
    Pippin drückte seinen Arm und sagte, das hoffe sie; sie würden wahrscheinlich anschließend in die Panorama Lounge gehen. Wieder erinnerte sie ihn an Vanessa und ihre Art, wie sie immer für ihn geplant hatte. Es war ihm gar nicht so unrecht gewesen, denn er war nicht besonders gesellig.
    Nachdem sich die Costellos auf den Weg ins Theater gemacht hatten, schlug Mia vor, zusammen in die Terrace Bar zu gehen.
    »Nachts ist es besonders schön dort. Es herrscht eine herrlich glamouröse Atmosphäre, und ich komme mir vor wie auf der Titanic .«
    Britt lachte, und Leo lächelte.
     
    Es ist wirklich zauberhaft, sofern man auf so was steht, dachte Britt: Im Mondschein an Deck zu sitzen und auf den unendlichen Ozean hinauszublicken. Aber selbst ihr gelang es nicht ganz, ihren Zynismus angesichts dieser Szenerie beizubehalten. Sie musste zugeben, dass es wirklich zauberhaft war.
    Mia und Leo unterhielten sich über den Transit auf dem Kanal. Noch nie in dieser kurzen Zeit, seit sie sich kannten, hatte sie Leo so lebendig und interessiert erlebt.
    Warum unternahm er ausgerechnet diese Reise, obwohl er allein war?, fragte sie sich. Sie konnte zwar durchaus verstehen, dass man als Single eine Kreuzfahrt machte – es gab so viel zu tun und so viele Menschen, denen man begegnete, dass man kaum je allein war, es sei denn, man wollte es; aber diese spezielle Kreuzfahrt war nicht auf Singles ausgerichtet. Und warum, fragte sie sich weiter,
während ihre Gedanken in eine andere Richtung wanderten, scheint der Begriff Single, zumindest aus meiner Wahrnehmung, mehr zu Frauen zu passen als zu Männern? Warum klang er in ihren Ohren traurig, und warum musste sie dabei an Einsamkeit denken? Für Männer fiel ihr keine geeignete Bezeichnung ein. Junggeselle klang altmodisch und hörte sich außerdem eher nach sorglos als nach einsam an. Im Übrigen wurden reiche alleinstehende Männer nach wie vor als gute Partie betrachtet.
    War Leo eine gute Partie? Anfangs hatte sie ihn für reich gehalten, weil er sich

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