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Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Titel: Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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nach Hause, wenn nicht sogar schon dort. Ihr Fahrer ist ihr treu ergeben.«
    »Ich verstehe, warum. Sie ist sehr liebenswert.«
    Luke schien von Sophies Aussage nicht beeindruckt zu sein. Vielleicht misstraute er ihr immer noch, obwohl sie nicht wusste, aus welchem Grund. Was hätte sie Matilda denn antun können?
    Sie las den Programmablauf. »Wie lange möchte Matilda mich dahaben, was denkst du? Ich würde ihre Gastfreundschaft wirklich nicht gern ausnutzen.«
    Luke wurde wieder zu dem perfekt erzogenen Spross einer alten und geachteten Dynastie. »Wenn du am Mittwoch kommst, kannst du über das Wochenende bleiben. Am Mittwochabend trifft sich die Familie – ungefähr zwanzig Personen –, und das große Thanksgiving-Dinner findet dann am Donnerstag statt; da kommen ebenfalls fast ausschließlich Familienangehörige, aber auch Freunde und Nachbarn.«
    »Mein Gott! Wieso habt ihr so viele Verwandte?«
    »Wir haben gar nicht so viele, doch wie du ja bereits mitbekommen hast, ist das Herz meiner Großmutter viel größer als Texas, und alle möglichen Leute zählen für sie zur ›Familie‹.«
    »Na, damit wären die Fronten ja geklärt.« Sie verstand Luke nicht. Er schien sicherstellen zu wollen, dass sie sich im Haus seiner Großmutter wohlfühlte, gleichzeitig jedoch blieb er misstrauisch. Und doch konnte er sehr charmant sein, wenn er wollte.
    »Damit wollte ich nicht sagen …«
    »Nein, natürlich nicht, ich habe das wahrscheinlich nur falsch verstanden.« Sie lächelte und versank auf einmal in Lukes Augen. Ihre merkwürdige Farbe faszinierte sie. Sie war nicht an ihm »interessiert«, aber seine Iris war so faszinierend, dass sie sie genauer betrachten wollte. Sie riss sich zusammen. Er würde jeden Blick, der über das normale Maß hinausging, sicher missverstehen. »Jedenfalls freue ich mich darauf, Matilda zu besuchen. Und ich werde mich bemühen, ihr zur Hand zu gehen, wenn sie Hilfe braucht.«
    »Sie hat Angestellte, weißt du. Du wirst dort Gast sein und keine Aushilfe.«
    Sophie lächelte höflich und dachte, dass »Aushilfe« vermutlich der politisch korrekte Ausdruck für »Dienstmädchen« war.
    »Möchtest du etwas essen? Ich meine – ich weiß, das kommt jetzt etwas plötzlich, doch wenn du nichts anderes vorhast …«
    Sie zuckte bei seinen Worten zusammen, und Luke wirkte jetzt so überrascht wie sie selbst. Vielleicht hatte er nicht vorgehabt, den Abend über die Drinks hinaus auszudehnen.
    Sophie und Milly hatten über die Möglichkeit gesprochen, dass er sie zum Essen einlud. Sophie hatte das für extrem unwahrscheinlich gehalten. Milly hatte gemeint, wenn er es täte, wäre es ein Zeichen, dass er sie mochte. Falls das der Fall war, dann hatte er eine merkwürdige Art, es zu zeigen. Jetzt erwiderte Sophie: »Nein danke. Der Freund meiner Freundin kocht für uns. Er ist Koch.«
    Luke neigte höflich den Kopf. »Dann sehen wir uns im Haus meiner Großmutter.«
    Am Morgen nach einem extrem lustigen Abend in der Wohnung von Millys Freund Franco gingen die beiden Frauen den Programmablauf der Thanksgiving-Feier und die Kleidungsstücke durch, die Sophie dabeihatte. Milly hatte den Tag frei und konnte deshalb ihre ganze Aufmerksamkeit dem Dilemma ihrer Freundin widmen: wie man Klamotten, die für die Arbeit als Kindermädchen gedacht gewesen waren, so verwandelte, dass man sie bei einem Besuch in einem Herrenhaus in Connecticut tragen konnte.
    »Okay, was haben wir hier?«, meinte Milly. »Drei Paar Jeans …«
    »Die neu sind!« Sophie hatte schon jetzt das Gefühl, sich verteidigen zu müssen. »Ich habe sie vor meiner Abreise erst gekauft!«
    »Wo?«
    Sophies Mundwinkel zuckten. »Auf dem Markt.«
    Milly grinste. »Gut! Wenn jemand dich fragte, dann behaupte einfach, es wäre eine englische Marke.«
    Erleichtert, dass nicht ihre gesamte Garderobe in den Mülleimer wandern würde, hielt Sophie einen Rock hoch, damit Milly ihn inspizieren konnte.
    »Ein kurzer, sexy Rock«, meinte Milly. »Mit dem richtigen Oberteil perfekt geeignet für ein Familien-Dinner. Außerdem sitzt du ja. Die Leute werden vergessen, wie kurz der Rock ist, und Matilda hat bestimmt große Servietten, mit denen du deine Oberschenkel bedecken kannst.«
    »Puh, das ist eine Erleichterung, dann habe ich ja wenigstens ein Problem weniger.«
    »Nicht wirklich, wir brauchen immer noch das richtige Oberteil.« Milly machte eine Liste und notierte sich Bemerkungen zu jedem Punkt.
    »Jetzt verstehe ich, warum du so jung schon

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