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Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Titel: Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Kellner herbeiwinkten, der zweifellos auf ein Zeichen gewartet hatte. Sie versuchte gerade herauszufinden, ob die Cocktails, die die vier bestellten, alkoholisch waren oder nicht, als sie jemanden auf den Tisch zukommen sah und ihr klar wurde, dass es Luke war. Sie sprang sofort auf, und erst danach wurde ihr klar, dass sie kühl und weltgewandt hätte sitzen bleiben müssen.
    »Guten Abend, Sophie«, sagte er und küsste sie auf beide Wangen. »Du siehst sehr hübsch aus.« Er klang etwas überrascht.
    »Danke. Es ist das Kleid, das ich auch schon auf der Vernissage gestern anhatte.«
    Sie war nicht ganz sicher, warum sie das sagte, aber es hatte vielleicht etwas mit den jungen Frauen zu tun, die hinter ihnen saßen und die jetzt verdächtig still waren.
    »Ja, das ist mir bewusst.« Luke wirkte noch immer ein bisschen verwirrt. »Ich hätte nur nicht gedacht – ich meine, ich wusste nicht, dass Frauen …«
    »… ein Kleid mehr als einmal anziehen?« Die vier am Tisch hinter ihr hatten ihr einige wertvolle Einsichten gewährt.
    Er nickte.
    »Hm, ich tue es zumindest.« Dann wurde Sophie klar, dass er darauf wartete, dass sie sich wieder hinsetzte, damit er ebenfalls Platz nehmen konnte, und fühlte sich von seinen guten Manieren auf dem falschen Fuß erwischt. Sie setzte sich, und Luke ließ sich auf dem Stuhl ihr gegenüber nieder.
    »Was möchtest du trinken?« Er blickte auf ihr inzwischen leeres Glas. »Ein Glas Champagner vielleicht?«
    »Oh ja«, sagte Sophie, weil sie davon überzeugt war, dass sie mehr Alkohol brauchte, als eine Weinschorle zu bieten hatte, wenn sie die Nerven behalten wollte. »Sehr gern.«
    Die Gruppe am Tisch hinter ihnen war noch immer merkwürdig still.
    Der Kellner kam, ohne dass Luke ihn gerufen hätte, und nahm die Bestellung entgegen.
    »Feiern wir irgendetwas?«, fragte Sophie, nachdem der Kellner mit dem Champagner zurückgekehrt und ihnen eingeschenkt hatte.
    »Eigentlich nicht, aber meine Großmutter findet, dass du sehr nett bist.«
    »Oh, und wenn sie das nicht finden würde …«
    »Leitungswasser.« Er sagte es, ohne zu lächeln, und es dauerte mehrere quälende Sekunden, bis Sophie klar wurde, dass es ein Scherz war. Die Nervosität ließ sie lauter lachen, als die Bemerkung es verdiente; es war nicht besonders komisch.
    »Auf deinen ersten Besuch in New York, Sophie«, meinte Luke ein paar Sekunden später und hob sein Glas.
    »Danke.« Ihr fiel kein Toast ein, den sie hätte erwidern können, also trank sie nur einen Schluck.
    Es entstand ein langes Schweigen. Die Frauen hinter ihnen schwiegen ebenfalls. Offenbar wollten sie nichts verpassen.
    »Das ist mir ein bisschen peinlich«, gestand Luke schließlich.
    Sophie ging es genauso, nur hätte sie »sehr peinlich« gesagt. Dieser Mann hatte sie auf einen Drink eingeladen, um sie angeblich besser kennenzulernen, und jetzt wusste er nichts zu sagen. »Kann ich helfen? Es weniger peinlich machen?«
    Luke seufzte. »Na ja, du könntest plötzlich feststellen, dass du an Thanksgiving schon etwas anderes vorhast, aber meine Großmutter ist entschlossen, dass du den Tag mit uns verbringen sollst. Ich habe mich damit abgefunden.«
    »Warum willst du nicht, dass ich komme? Matilda hat doch sicher jede Menge Platz?« Er hatte schon im Café versucht, es ihr auszureden, deshalb war sie jetzt entschlossen herauszufinden, was hinter seiner Ablehnung steckte.
    »Ja, sie hat jede Menge Platz.«
    »Was ist dann das Problem?«
    »Das ist schwer zu erklären.«
    »Versuch es. Du bist ein New Yorker Anwalt. In Filmen und Fernsehserien sind Leute wie du niemals um eine prägnante Erklärung oder eine bissige Frage verlegen.«
    Er lächelte, schien sich jedoch immer noch unwohl zu fühlen. »Okay. Meine Großmutter ist eine sehr reiche Frau, und sie wurde schon mehrfach ausgenommen.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Sophie verärgert. Warum benutzte er das Wort »ausnehmen« im Zusammenhang mit ihr? Er glaubte doch wohl nicht immer noch, dass sie Matilda hintergehen wollte, oder?
    Er seufzte. »Eine junge Mutter wohnte mal bei ihr. Meine Großmutter schenkte ihrem Kind einige sehr teure Spielzeuge.«
    »Und das ist schlecht?« Wollte dieser Mann, dass Matilda ihr ganzes Geld zusammenhielt, damit er mehr erben konnte?
    »Es war nicht nur das. Meine Großmutter gestattete dieser Frau, in unserem Strandhaus zu wohnen. Eigentlich ist es nur eine kleine Hütte, aber sie wollte einfach nicht wieder gehen.«
    Auch das wirkte nicht wie ein

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