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Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Titel: Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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großartig?«
    »Ich bin sicher, das ist toll, wenn es eine neue Erfahrung ist. Noch etwas Champagner?« Er goss ihr etwas ins Glas, und Sophie fühlte sich irgendwie gedemütigt. Sein Verhalten gab ihr das Gefühl, Holly Golightly zu sein. Wenn sie jetzt aufstand, um zur Toilette zu gehen, würde er ihr bestimmt fünfzig Dollar »Toilettengeld« geben und erwarten, dass sie es einsteckte.
    »Ja, bitte«, sagte sie, einfach weil ihr keine Fluchtmöglichkeit einfiel.
    Luke lehnte sich zurück, sichtlich entspannt, jetzt, da der peinliche Teil der Unterhaltung vorbei war. »Und was hast du gemacht, seit du hier bist?«
    Sophie berichtete ihm von ihrem Sightseeing-Tag. Sie war erleichtert, sich jetzt auf neutralem Boden zu bewegen.
    »Wenn du jemals im Village bist – Greenage Village –, dann solltest du zur Bedford Street gehen. Edna St. Vincent Millay hat da gelebt. Es ist ein unglaublich schmales Haus – weniger als drei Meter breit.«
    »Wirklich? Wie kann jemand in einem so schmalen Haus leben?«
    »Schwierig, schätze ich, doch einige berühmte Leute lebten dort. Dieses Haus hat einen ganz entzückenden Garten.«
    »Wenn ich dort bin, sehe ich es mir mal an.«
    »Tu das. Meine Großmutter mag Edna St. Vincent Millays Gedichte sehr gern.«
    »Ich kenne sie nicht, aber du siehst aus, als missbilligtest du das.«
    Er lächelte. »Das ist keine Sache, die man gutheißen oder missbilligen kann. Doch ich glaube, die Gedichte könnten etwas für dich sein, wenn sie meiner Großmutter gefallen.«
    Sophie legte den Kopf zur Seite. Sie spürte, wie auch sie sich entspannte. »Matilda und ich verstehen uns sehr gut. Vielleicht liegt es daran, dass wir beide Frauen und Engländerinnen sind …«
    Luke wirkte ein bisschen betrübt. »Vielleicht liegt es auch daran, dass ihr beide ein bisschen unberechenbar seid.« Bei diesen Worten lächelte er auf eine Weise, die Sophie extrem charmant fand, doch eine Sekunde später wurde ihr klar, dass das Lächeln nur seine Gefühle für seine Großmutter widerspiegelte; er flirtete nicht mit ihr.
    Sophie lachte. »Ich habe mich selbst nie als unberechenbar gesehen. Ich war immer ein liebes Mädchen, gut in der Schule, zu Hause sehr hilfsbereit – so in der Art.« Sie erwähnte Onkel Eric nicht noch einmal. Es gab einen Unterschied zwischen Selbstverteidigung und Prahlerei.
    »Aber warst du, während du diese Dinge gemacht hast, nicht manchmal abgelenkt?«
    Sie dachte darüber nach und erinnerte sich, dass sie oft noch schnell im Aufenthaltsraum der Schule die Hausaufgaben gemacht hatte, weil sie in der Zeit, in der sie diese am Tag zuvor hätte erledigen sollen, etwas genäht hatte. Und an das eine Mal, als sie den Saum einer Gardine mit Tesafilm hochgeklebt hatte, obwohl sie ihrer Mutter versprochen hatte, ihn festzunähen. Doch sie hatte es langweilig gefunden, Säume zu nähen. Die Tesafilmstreifen waren immer noch da. »Vielleicht«, gestand sie.
    »Meine Großmutter ist ständig abgelenkt. Sie fängt eine durchaus vernünftige Tätigkeit an, und am Ende beschäftigt sie sich plötzlich mit etwas ganz anderem, weil ihr langweilig wird. Ich glaube einfach, dass du diesen Charakterzug von ihr verstärken könntest.«
    »Ich halte das für unwahrscheinlich«, erklärte Sophie. »Sie ist eine starke Persönlichkeit.« Jetzt, da sie länger darüber nachdachte, fand sie diese Annahme ziemlich unfair. Luke unterstellte ihr schon wieder etwas!
    Vielleicht verriet ihr Gesichtsausdruck, dass sie sich ungerecht behandelt fühlte, denn Luke beugte sich etwas vor. »Sophie, wir haben unser Verhältnis vielleicht auf dem falschen Fuß begonnen …«
    »So etwas passiert, wenn man geliehene Schuhe trägt!«
    Er ignorierte ihre scherzhafte Bemerkung. »Aber ich versichere dir, dass man dir als Gast meiner Großmutter mit großer Freundlichkeit begegnen wird.«
    Sophie lächelte, war jedoch zutiefst verunsichert.
    »Meine Großmutter bat mich, dir das hier zu geben.« Er holte einen Zettel aus seiner Brieftasche und reichte ihn ihr. »Das ist der Programmablauf.«
    »O mein Gott!«
    Luke ignorierte ihr Entsetzen. »Und ich soll dich fragen, ob sie ihren Fahrer nach New York schicken soll oder ob du auch den Zug nehmen würdest.«
    »Ich nehme natürlich den Zug! Mir würde nicht im Traum einfallen …« Sie beendete den Satz nicht, weil sie nicht überbetonen wollte, dass sie Matilda nicht zu schaden beabsichtigte, und wechselte das Thema. »Wo ist deine Großmutter im Moment?«
    »Auf dem Weg

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