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Das Glück wartet in Virgin River

Das Glück wartet in Virgin River

Titel: Das Glück wartet in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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tatsächlich leicht passieren. Sagen Sie mir nur, wie eklig die Winter hier sein können.“
    Jack zuckte mit den Schultern. „Halb so wild. Wir befinden uns hier auf einer Erhebung, die so niedrig ist, dass wir so gut wie nie eingeschneit sind. Aber die Straßen, nun … Ich will’s mal so sagen, ein Allradantrieb wäre da schon sehr praktisch.“
    „Das hatte ich befürchtet. Ich bin nämlich am Strand aufgewachsen.“
    Jack stützte die Ellbogen auf den Tresen. „Wie um alles in der Welt kommen Sie denn darauf, sich eventuell längere Zeit in einem Ort wie diesem aufhalten zu wollen?“
    Denny schien seine Antwort gut zu überlegen. „Wie verlässlich sind Sie bei vertraulichen Mitteilungen?“
    Jack richtete sich auf, sein Blick wurde ernst und er hob die rechte Hand. „Beim Grab meiner Mutter, ich schwöre, dass ich noch nie mehr als zwanzig Prozent versehentlich ausgeplaudert habe. Und niemals unter feindlicher Befragung!“
    „Wenigstens sind Sie ehrlich.“
    „Ich rede gern. Das will ich zugeben. Aber wenn ich weiß, dass es ein Geheimnis ist, kann man sich wirklich auf mich verlassen.“
    Einen Moment lang sah Denny ihn nur durchdringend an, dann brach er in ein Lachen aus. „Ich bin verrückt, nicht wahr? Ich werde Ihnen ein Geheimnis erzählen, wo ich Sie nicht einmalkenne? Und Sie sind Barkeeper? Sie könnten es in der ganzen Gegend verbreiten!“
    Jack machte sich gerade. „Also das ist eher unwahrscheinlich.“ So viele lassen sich hier gar nicht mehr sehen, hätte er noch hinzufügen können.
    Denny schmunzelte nur. „Na gut, hier das Wesentliche. Meine Mutter hat nie geheiratet. Ich bin in dem Glauben aufgewachsen, dass der Kerl, der bei meiner Geburt bei uns gewohnt hatte, mein biologischer Vater sein müsste. Er hat sich aus dem Staub gemacht, als ich noch klein war. Besonders traurig waren wir nicht darüber. Meine Mutter ist vor circa sechs Monaten gestorben, bevor ich nach Afghanistan gegangen bin. Vor ihrem Tod hat sie mir noch gesagt, dass der Kerl nicht mein Vater ist.“ Er zuckte die Achseln. „Das war jetzt keine schlechte Nachricht für mich.“
    „Oh Mann, das tut mir leid, Denny“, sagte Jack mit aufrichtigem Bedauern. „Ist sie plötzlich gestorben?“
    „Nein, nicht plötzlich. Sie war schon jahrelang vorher krank. Sie hatte Krebs, der nach einer Behandlung abklang, dann wieder aufflammte, wieder abklang und … Jedenfalls wusste sie Bescheid, als es dem Ende entgegenging. Sie hatte lange Zeit gehabt, darüber nachzudenken, und wollte, dass ich erfuhr, wer mein richtiger Vater ist. Er lebt in Nordkalifornien und war ein Marine.“
    „Im Ernst? Haben Sie ihn schon gefunden?“
    „Bisher noch nicht.“
    „Also vielleicht kann ich dabei helfen. Ich kenne fast jeden. Jedenfalls hier in der Gegend. Und die meisten Leute, die hier mit dem Militär zu tun haben, schauen zumindest herein, um Hallo zu sagen.“
    „Das weiß ich zu schätzen, Mann, echt. Aber die Sache ist die – ich denke, ich finde lieber selbst heraus, wo er steckt und wie er so ist. Da sind zwei Sachen … Jack? Jack ist doch richtig? So heißen Sie doch?“
    „Stimmt. Jack.“
    „Also Jack, zum einen ist es ja so … Vielleicht finde ich ihn, lerne ihn kennen und kann ihn nicht ausstehen. Wär ja möglich,dass er nicht wirklich so ein gewaltiger Fortschritt ist im Vergleich zu dem Kerl, von dem ich geglaubt hatte, dass er mein Vater ist, und dann froh war, als ich herausfand, dass er es nicht ist. Was, wenn er ein Penner ist? Wenn er seine Frau schlägt oder so? Dann kann ich abtauchen, und er wird es nie erfahren. Und die andere Frage … Was, wenn er gar nicht wirklich wissen will, dass er bei einer kleinen Affäre vor fünfundzwanzig Jahren einen Sohn gezeugt hat? Vielleicht ist er jetzt Bürgermeister? Priester oder Polizeichef? Was ist denn, wenn sein Leben wirklich ins Wanken gerät, weil plötzlich ein lang verlorener Sohn aus der Versenkung auftaucht, hm? Das könnte ich sogar verstehen.“
    „Stimmt schon, was du sagst, Junge, vor allem, wenn er ein Loser ist. Aber welcher Mann würde nicht wissen wollen, dass er einen Sohn hat?“
    Denny schüttelte den Kopf. „Glauben Sie nicht, dass ein Mann, der nicht die geringste Ahnung davon hat, leicht verstimmt sein könnte?“
    „Fünf Minuten vielleicht. Aber wenn er dann erst einmal darüber nachgedacht hat, wird er sich über die zweite Chance doch freuen.“
    „Glauben Sie?“
    „Ja, das glaube ich.“
    Die Tür ging auf, und Mel kam

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