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Das Glück wartet in Virgin River

Das Glück wartet in Virgin River

Titel: Das Glück wartet in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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ihm zu versichern, dass es angesichts der offensichtlich eigennützigen Wünsche Einzelner richtig war, sich zu weigern, klein beizugeben. „Und ich kenne diese Leute fast so gut wie du, Jack. Sie werden schon wieder auf den Teppich kommen. Wir wissen alle, was Hope gewollt hätte, und du hast dich daran gehalten. Ihr Wunsch ist es immer gewesen, den Ort als Ganzes zu fördern und nicht das Privatvermögen Einzelner.“
    Auch Jack glaubte an die Leute im Ort, aber er hätte doch gedacht, dass sie sich etwas schneller wieder beruhigen würden.
    Als ein junger Mann die Bar betrat, hatte Jack das Gefühl, fast schon etwas dumm zu grinsen, denn er freute sich ein bisschen zu sehr über den Besuch. „Hi, wie geht’s?“, begrüßte er ihn.
    Der Mann zog sich den Hut vom Kopf und wie um sich zu vergewissern, dass Jack wirklich mit ihm sprach, warf er einen Blick über die Schulter. Er war groß, hatte kurze braune Haare, dunkle Augen und einen Bartschatten. Er trug eine Kakijacke, Jeans und Schnürstiefel. Schließlich lächelte er Jack an, neigte den Kopf und antwortete: „Gut. Und Ihnen?“
    „Ausgezeichnet“, sagte Jack und wischte über den Tresen. „Was darf’s sein?“
    „Ein Bier vielleicht? Was immer Sie vom Fass haben.“
    Das Bier vom Fass war aufgrund mangelnder Nachfrage schal geworden. Jack griff in die Kühlbox und zog eine Flasche Heineken heraus. „Ich muss das Fass gleich auswechseln. Versuchen Sie’s mit dem zum selben Preis.“
    Der Mann lachte leise. Er war noch ein Kid, ein richtiger Junge. Jack würde ihn auf etwa dreiundzwanzig, vierundzwanzig schätzen. „Guter Deal, nichts dagegen einzuwenden.“
    „Das heißt, wenn Sie Heineken mögen“, fuhr Jack fort. „Sagen Sie nur Bescheid, falls es für Sie nicht das Richtige ist, dann gebe ich Ihnen etwas anderes.“
    „Sie sind wirklich der zuvorkommendste Barkeeper, der mir seit Langem begegnet ist.“
    Jack schüttelte nur kurz den Kopf. Er merkte, dass er so verdammt glücklich war, einen unvoreingenommenen Gast zu haben, dass es schon fast ein wenig peinlich war. „Ja, wir versuchen, unsere Gäste zufriedenzustellen. Also, was hat Sie hierher verschlagen?“
    Der Junge nahm einen langen Zug von seinem Bier und stellte das Glas auf den Tresen. „Das tut gut. Durch einen Freund, der gern hier oben zur Jagd geht, habe ich von diesem Ort gehört. Wir wollten eigentlich zusammen hier jagen, aber seine Frau hat ihn nicht ziehen lassen. Deshalb bin ich hier, nur um mich mal ein bisschen umzuschauen. Weiter nichts.“ Er zuckte mit den Schultern.
    „Es ist Rotwildsaison. Und da wollen Sie nicht jagen?“
    „Diesmal nicht, aber ich will mir die Gegend anschauen.“
    „Wir haben hier immer ziemlich viele Jäger zu Gast, aber die kommen normalerweise nicht vor Sonnenuntergang. Die Dämmerung ist eine gute Zeit für die Jagd, und das warten sie ab. Tatsächlich schauen die meisten hier vorbei, wenn Sie nach der Jagd zurückfahren und noch ein gutes Essen genießen möchten.“ Er runzelte leicht die Stirn. „Irgendwie kommen Sie mir bekannt vor. Sind Sie schon einmal hier gewesen?“
    „Nein“, antwortete der Mann lachend. „Ich war sehr weit weg von hier. Afghanistan. Bin gerade erst entlassen worden.“
    „Welche Streitkraft?“
    „Marines.“
    Jack reckte die Faust in die Luft. „Hier sind viele von uns. Willkommen an Bord. Und, wenn Sie nicht in Afghanistan sind?“
    „Ich bin in der Nähe von San Diego aufgewachsen, wo ich auch geboren bin. Um genau zu sein, nicht weit von Camp Pendleton entfernt. Was hätte ich also sonst tun sollen? Eigentlich wollte ich gar nicht zu den Marines, aber dort ist das schon Gesetz.“ Er grinste auf eine sympathische Art.
    Jack musste über den Jungen lachen. „Wahrscheinlich erinnernSie mich einfach an all die Jungs, die ich in Ausbildungsprogrammen, Übungen oder Kriegseinsätzen hatte. Vielleicht werde ich alt. Danke dafür, dass Sie gedient haben, und willkommen daheim.“ Er reichte ihm die Hand. „Jack Sheridan.“
    Der junge Mann schlug ein. „Denny. Denny Cutler.“
    „Ich glaube, dass mal ein Cutler unter mir gedient hat. Hatten Sie noch Brüder im Corps?“
    „Nee“, antwortete Denny lachend. „Einzelkind.“
    „Ich fürchte, dass in meiner Erinnerung allmählich alles verschwimmt – die Namen, die Gesichter. Entschuldigen Sie bitte. Aber ich freue mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, mein Sohn. Ich wünschte, Sie würden ein wenig länger in der Gegend bleiben.“
    „Das könnte

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