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Das Gluecksarmband

Das Gluecksarmband

Titel: Das Gluecksarmband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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«… dankbar sein für die wunderbaren Dinge im Leben – Familie, Freundschaft und Gesundheit.» Sie kam sich blöd vor und öffnete die Augen, aber alle lächelten. Nein, Danny strahlte sogar.
    «Amen!», jubelte er zusammen mit den anderen, bevor er sich über die Köstlichkeiten hermachte.
    Kate legte noch festliche Musik auf, und bevor Molly sich’s versah, lachte und redete die ganze Tischrunde und verschlang das Essen schneller, als Molly nachlegen konnte.
    Wieder schaute sie ihren Sohn an, und sie spürte, wie ihr vor lauter Glück Tränen in die Augen schossen. Er hatte den Mund voller Schinken und lachte gerade über etwas, das Vera gesagt hatte. Seine Nana saß auf seiner anderen Seite und löffelte ihm Röstkartoffeln auf den Teller, während Kate versuchte, ihm einen Papierhut aufzusetzen. Das war es, genau das hatte Molly sich immer für Danny gewünscht. Er war von Menschen umgeben, die ihn lieb hatten, die ihn beschützen wollten … alles das, was er verdiente. Sie hoffte sehr, dass auch Nick das begreifen würde.
    Als das Essen vorbei und auch Eileens Christmas Pudding bis auf den letzten Bissen vertilgt war, räumte Molly den Tisch ab, während Kate Kaffee kochte. Alle anderen fläzten sich vor den Fernseher, um TCM , den Kanal mit den klassischen Filmen, zu gucken.
    «Ah ja», hörte Molly ihre Mutter rufen, «
Die große Liebe meines Lebens
… mit Cary Grant.»
    «Neunzehnhundertsiebenundfünfzig», sagte Danny nüchtern.
    «Deborah Kerr ist so –»
    «Schön!», rief Kate.
    «Ärgerlich», brummelte Vera gleichzeitig.
    Molly und Kate warfen sich einen Blick zu. Lächelnd räumten sie weiter auf.
    Kate schenkte Molly eine Tasse Kaffee ein. «Jetzt aber raus aus der Küche. Setz dich zu deiner Familie. Ich mache hier fertig.»
    «Wirklich?» Dankbar nahm Molly die Tasse entgegen.
    «Klar. Du hast genug getan.»
    Molly ging ins Wohnzimmer.
    «Komm her, Mom», befahl Danny. «Setz dich.»
    «Ja, Molly», sagte Eileen. «Beeil dich, jetzt treffen sie sich gleich auf dem Empire State Building.»
    Weil auf dem Sofa kein Platz mehr war, setzte Molly sich vor dem Bildschirm auf den Boden und schaute zu, wie Cary Grant oben im Empire State Building geduldig auf Deborah Kerr wartete. An irgendetwas erinnerte sie das … Aber an was?
    Frustriert stand sie wieder auf und ging in die Küche zurück.
    «Was ist denn?», fragte ihre Freundin.
    «Weiß nicht … das ist komisch, aber erinnerst du dich an diesen einen Anhänger an dem Armband?»
    «An welchen?»
    «An den mit dem Datum, Silvester:
Gleiche Zeit, gleicher Ort.
Was wäre, wenn …» Sie verstummte kopfschüttelnd, als sei dieser Gedanke so absurd, dass man ihn nicht aussprechen konnte. Trotzdem …
    «Meinst du, dass bezieht sich vielleicht auf einen Treffpunkt – so wie in dem Film?»
    Molly verzog das Gesicht. «Das klingt blöd, ich weiß.»
    «Aber wenn es so ist, dann müsste die Eigentümerin des Armbands an diesem Treffpunkt auftauchen, genauso wie Cary Grant und Deborah Kerr – oder wie Tom Hanks und Meg Ryan! O Mann, wie spannend! Glaubst du, es ist das Empire State Building?»
    «Kate, ich bin ja nicht mal sicher, dass es überhaupt so was ist, aber der Anhänger legt eben nahe …»
    «Und was noch besser ist, es soll am Silvesterabend passieren, das ist schon in knapp einer Woche!» Kate hatte das Geschirrtuch abgelegt und vertiefte sich ganz in diese aufregende Geschichte. «Oh, Molly, du hast recht – das muss es sein. Bestimmt spielt der Anhänger auf einen romantischen Ort an, hier in Manhattan, wo die Eigentümerin des Armbands ihre große Liebe trifft!»
    Molly biss sich auf die Lippe. Ob ihre Phantasie diesmal mit ihr durchging? «Wie gesagt, es ist bloß ein Gedanke …»
    «Jetzt brauchst du also nur noch den Treffpunkt rauszukriegen, und dann gehst du Silvester auch hin, und schon hast du die Eigentümerin gefunden.» Staunend schüttelte Kate den Kopf. «Aber wo könnte das sein? Das wüsste ich gern. Allein in Manhattan muss es doch Hunderte solcher –»
    «Weißt du was?», sagte Molly zögernd, während sie an das Telefongespräch zwischen Jessica und Margot Mead zurückdachte, das sie vor ein paar Tagen mit angehört hatte, «ich glaube, ich habe schon eine Idee.»

30
    A ls Jeff um fünf Uhr nachmittags bei Greg erschien, lag dieser immer noch auf dem Sofa, im Schlafanzug und mit dem Arm über den Augen, so als habe er einen fürchterlichen Kater.
    Er konnte einfach nicht fassen, wie der Tag verlaufen

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