Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Gluecksarmband

Das Gluecksarmband

Titel: Das Gluecksarmband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
Vom Netzwerk:
weicher. «Da hast du recht. Du hast nicht gewusst, wie man mit fremden Leuten umgeht, und einfach deinem Bauchgefühl vertraut. Bitte entschuldige mich jetzt kurz … Ich muss Molly anrufen. Und du hältst hier die Stellung, ja?»
    Tasha stimmte zu. Während Carole sich ins Hinterzimmer zurückzog, rief ihre Nichte ihr noch nach: «Ähm, Tante Carole?»
    «Ja, Tasha?»
    «Molly – also – kommt sie denn wieder? Sie hat doch nicht irgendwelchen Ärger, oder?»
    «Ich glaube nicht, Liebes. Oder wenigstens will ich es nicht hoffen.»

36
    M olly sackte die Kinnlade herunter, als Carole ihr erzählte, was vorgefallen war.
    «Ich habe versucht, ihn einzuholen, aber es war schon zu spät. Ach, Molly, es tut mir so leid, dass ich nicht selbst da war. Wäre ich doch bloß im Laden gewesen, als er kam, dann wäre die Sache jetzt geklärt und –»
    «Carole, das ist doch nicht deine Schuld, sondern meine! Ich hätte heute arbeiten sollen.» Verdammt, dachte sie, und biss sich auf die Lippe. «Er hat keinen Namen hinterlassen?»
    «Nein. Tasha hat ihm praktisch mit der Polizei gedroht. Sie hat gedacht, er wäre vielleicht ein Stalker, der arme Kerl. Du weißt ja, wie Teenager sein können.»
    «Und er hat wirklich gesagt, dass er nach einem Armband sucht? Sonst noch was?»
    «Mehr habe ich aus Tasha nicht herausbekommen.»
    «Also muss das Armband vermutlich seiner Frau gehören, oder einer Freundin oder so …»
    «Das vermute ich auch. Wenn er wie ein Transvestit ausgesehen hätte, hätte Tasha mir das ganz bestimmt erzählt.» Carole lachte.
    Molly musste kichern. «Das ist einfach so paradox. Ich reiße mir beide Beine aus, um die Eigentümerin ausfindig zu machen, und jetzt versucht die Eigentümerin – oder ihr Freund oder ihr Ehemann oder was weiß ich – mich zu finden.»
    «Aber woher weiß er, dass du das Armband hast? Und wie du heißt und wo du arbeitest?»
    Gute Frage, fand Molly. Sie rekapitulierte ihre bisherige Suche. Mit Lila in der UPS -Filiale hatte sie begonnen. Lila hatte ihre Kontaktdaten, hatte sich aber nicht mehr gemeldet. Die nächste Station war Tiffany gewesen, aber Samuel hatte sie doch weder ihren Namen noch ihre Telefonnummer gegeben, oder? Nein, da konnte der Unbekannte ihre Spur nicht aufgenommen haben. Danach hatte sie über Jessica versucht, Kontakt zu Margot Mead aufzunehmen. Und dann … plötzlich hatte Molly eine Erleuchtung. Die Galerie! Sie hatte dem italienischen Galeriebesitzer ihre Visitenkarte gegeben.
    «Hat Tasha beschrieben, wie der Mann aussah?»
    «Sie hat nur gesagt, er war groß und hatte dunkles Haar. Zuerst habe ich überlegt, ob es Nick gewesen sein könnte, aber als sie dann erzählte, dass er von einem Armband gesprochen hat …»
    Der Galeriebesitzer war groß und dunkelhaarig, aber warum sollte er ins
Secret
Wardrobe
kommen, wenn er Informationen für sie hatte? Er hatte doch ihre Karte, konnte sie also einfach auf dem Handy anrufen, wenn er sie sprechen wollte.
    «Hat er wirklich nach einem Armband gesucht? Oder hat er gesagt, er hat
Informationen
über ein Armband?», fragte Molly, während sie überlegte, wie zuverlässig Tashas Gedächtnis wohl war.
    «Da bin ich nicht sicher. Warte mal eben, ich frage sie.»
    Carole ging in den Verkaufsraum, um mit ihrer Nichte zu sprechen. «Nein, Tasha sagt, er habe ganz bestimmt nach einem Armband gesucht, denn sie hat ihm vorgeschlagen, ins Fundbüro zu gehen. Was wirst du jetzt unternehmen?»
    Molly zuckte die Achseln. Also doch nicht der Galeriebesitzer. «Ich nehme an, ich muss einfach alle Leute durchtelefonieren, denen ich im Laufe meiner Suche meine Nummer gegeben habe, und fragen, ob jemand mich sprechen wollte.» Molly seufzte. «Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich wieder ganz am Anfang bin.»
    «Nein, nicht ganz am Anfang. Du hast schon einiges erreicht. Weil du so hartnäckig warst, weiß die Eigentümerin des Armbands oder zumindest jemand aus ihrem Bekanntenkreis inzwischen, dass es bei dir ist und dass du versuchst, es zurückzugeben. Jemand sucht dich, und du suchst ihn oder sie. Jetzt geht es doch nur noch darum, euch beide zusammenzubringen. Wie war das noch? Jeder kennt jeden um sechs Ecken?»
    «Vielleicht hast du recht. Jedenfalls muss ich jetzt ein paar Leute anrufen.» Molly wollte sich gerade verabschieden, da fiel ihr noch etwas ein. «Ach, und – Carole?»
    «Ja?»
    «Tu mir einen Gefallen», sagte sie mit einem Schmunzeln in der Stimme, «lass deine Nichte nicht mehr an meine

Weitere Kostenlose Bücher