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Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara O'Neal
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köcheln lassen, bis es gar, aber nicht gebräunt ist. Das Fleisch herausnehmen, Zwiebel und Knoblauch herausfischen, das Fleisch wieder zurück in den Topf geben und bei mittlerer Hitze etwa 15 Minuten bräunen lassen, bis eine knusprige Kruste entsteht.
    Mit frischem Koriander, Würzsauce, Zitronenschnitzen, Avocados, gegrillten Zwiebeln und natürlich frischen Tortillas servieren.

DREIUNDZWANZIG
    E s war ein stürmischer Tag. Kräftige Böen fegten über die Straße. Ein Steppenläufer in der Größe eines Traktorreifens wurde über einen Zaun geweht, eine Plastiktüte bauschte sich auf und segelte durch die Luft, ehe sie abrupt zu Boden fiel. Elena spürte den Wind, der gegen die Fensterscheiben drückte, und verstärkte ihren Griff ums Steuer.
    »Ich hasse Wind!«, schrie sie. »Ich hasse ihn«, fügte sie etwas leiser hinzu.
    Española war seit ihrem letzten Besuch etwas gewachsen, wenn auch nicht sehr. Auf einem einst leeren Acker stand mittlerweile eine Wal-Mart-Filiale, und auf der Hauptstraße waren zwischen der alten, heruntergekommenen Tankstelle, den Schnapsläden und den zu dieser Jahreszeit geschlossenen Obst-und Gemüseständen mehrere Fastfood-Restaurants aus dem Boden geschossen. Ohne das Grün der Wiesen und mit einem Himmel, an dem sich dicke, auberginefarbene Wolken türmten, wirkte die Stadt noch trister als sonst.
    Früher einmal hatte sie jeden hier mit Namen gekannt, egal ob Spanier, Indianer oder Weißer. Sie hatte gewusst, wer mit wem verwandt war, wer für wen schwärmte, wie die Leute am liebsten ihre Samstagabende verbrachten und wessen Großmutter krank war. Bei jeder Veranstaltung – Landwirtschaftsmesse oder Kirchenbasar – war sie mit mindestens einem Dutzend der Anwesenden verwandt.
    Nach dem Unfall und ihrem endlos langen Krankenhausaufenthalt war sie für kurze Zeit nach Hause gekommen,
doch alle hier, ihre Familie und sämtliche Verwandten der anderen Opfer hatten ihr Leben weiter gelebt. Und Elena, humpelnd und narbenübersät, rief ihnen nur schmerzlich in Erinnerung, was geschehen war. Die Gespräche erstarben, sobald sie einen Laden betrat. Alle waren nervtötend höflich zu ihr, selbst die Mitglieder ihrer Familie verhielten sich wie Fremde, so betont besorgt und freundlich, nur dass sie nicht wussten, wohin sie sehen sollten, wenn sie bei ihnen saß. Es war, als wäre sie ein riesiger Schatten, der ihnen jede Energie und Lebensfreude raubte, als könne niemand glücklich sein, wenn sie sich im selben Raum aufhielt.
    Ihre Mutter weinte bittere Tränen, als sie wenige Wochen nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus einen Job in Santa Fé annahm. »Aber du kannst doch auch hier Arbeit suchen«, sagte sie. »Onkel Glen findet einen Job in einem Restaurant für dich, wenn du das willst.«
    Aber die Zeit ließ sich nicht zurückdrehen. Elena musste nach vorn blicken.
    Wann immer sie nach Hause kam – niemals mehr als zwei Tage, manchmal auch nur einen einzigen – war es, als laste ein Felsblock an Gefühlen auf ihr, der ihr die Luft abschnürte. Es war schwer, auch nur einen unbeschwerten Atemzug in Española zu nehmen, und auch heute fühlte es sich nicht anders an als sonst. Es war, als laste ein Fluch auf ihr, ein Fluch mit einer tickenden Uhr – wenn sie länger als zwei Tage blieb, wäre die Zeit abgelaufen und irgendetwas Schlimmes würde passieren.
    Das Haus ihrer Mutter befand sich am Ende einer ungeteerten Straße, ein weiß getünchtes Schindelhaus mit ausgebleichten grünen Fensterläden und einer Ulme im kleinen, gepflegten Vorgarten mit dem Maschendrahtzaun darum, an dem im Sommer die Erbsenranken wucherten. Elena stellte den Wagen ab. Ein kleiner Hund mit flauschigem schwarzweißem
Fell kam schwanzwedelnd angelaufen und bellte. Elena musterte ihn erstaunt. Ihre Mutter hatte einen ganzen Stall voller Kinder großgezogen, wie sie stets sagte. Wieso sollte ausgerechnet sie sich einen Hund zulegen?
    Als Elena aus ihrem Mietwagen stieg, setzte sich der kleine Hund mit dem weichen, gelockten Fell erwartungsvoll hin und richtete seine schwarzen Knopfaugen auf sie – was für ein hinreißender kleiner Kerl.
    »Hey, du, wie heißt du denn?«, fragte sie ihn lachend. »Ist es okay, wenn ich reinkomme?«
    Der Hund bellte höflich und wartete aufgeregt tänzelnd, bis Elena die Hand über das Gartentor streckte und seinen Kopf tätschelte. »Du bist ja ein hübscher kleiner Kerl.« Sie öffnete das Tor und ging in die Hocke, um das vor Begeisterung zappelnde Bündel zu

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