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Das Gold der Piraten

Das Gold der Piraten

Titel: Das Gold der Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Ahner
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Schurkenbande von der Insel verjagen.«
    Mit weit aufgerissenen Augen beobachteten die Piraten, wie Lara das Brausepulver in den Krug schüttete. Es zischte und prickelte, als es sich im Wasser auflöste.
    »Zauberei!«, murmelte ein Pirat.
    »Teufelswerk«, ein anderer.
    Ben, Nepomuk und Lara tauschten ein Lächeln. Der Trick schien zu funktionieren.
    »Ich sage nie wieder etwas gegen deine Süßigkeiten«, flüsterte Ben in Laras Ohr.
    Als das Pulver sich vollständig aufgelöst hatte, reichte Lara den Krug herum. »Jeder nur einen Schluck. Nicht zu viel, sonst wirkt es nicht.«
    Hagen und Blutzweig mussten mit ansehen, wie der Rest der Mannschaft von dem Trank kostete. Jeder Pirat, der den Krug bekam, nahm einen kräftigen Schluck von dem geheimnisvollen Gebräu. Und das Wunder geschah: Aus einem Haufen zerlumpter, hoffnungsloser Piraten waren plötzlich stolze, mutige Männer geworden.
    Auch Frederico schien ein anderer geworden zu sein. »Ich kann es fühlen!«, rief er begeistert und schwang seinen Degen. »Seht mich an, ich habe keine Angst mehr!«
    »Ich auch nicht. Ich könnte es mit der ganzen Welt aufnehmen«, lachte ein bärtiger Pirat. Die Männer waren bester Laune. Jetzt war die Gelegenheit.
    »Kapitän Rotbart ist im Kerker von Eisenkralles Festung gefangen. Wir werden ihn befreien und Eisenkralle eine Lektion erteilen!«, rief Ben.
    Jubelnd rissen die Piraten ihre Degen hoch.
    Kurz darauf fuhr die Königin der See im Hafen von Tortuga ein. Die Heimlichtuerei hatte ein Ende. Vor den Augen von Eisenkralles verdatterten Soldaten ging Rotbarts Mannschaft an Land und stürmte auf die Festung zu, die auf einem Felsen über der Stadt lag. Sie sahen so wild aus, dass die Wachen es mit der Angst zu tun bekamen.
    Innerhalb weniger Augenblicke hatten sich die Piraten auf die Wachen gestürzt. Raufend kugelten die Männer auf dem Boden umher. Degen prallten klirrend aufeinander und die Luft war erfüllt von Kampfgeschrei. Eisenkralles Männer bekamen eine Abreibung, die sie nicht so schnell vergessen sollten.
    Von allen Seiten strömten die Bürger von Tortuga herbei. Zuerst standen sie nur da und bestaunten das Schauspiel, das sich ihnen bot. Doch der Mut von Rotbarts Piraten spornte sie an, und bald schon kämpften sie an der Seite der Piraten. Die besiegten Soldaten wurden gefesselt.
    Während die Piraten die Soldaten ablenkten, schlichen sich Ben, Lara, Nepomuk und Frederico heimlich in Eisenkralles Festung, um Kapitän Rotbart zu befreien. Ein trostloser Ort war das, kalt und ungemütlich. In den fensterlosen Korridoren brannten Fackeln. Immer wieder liefen aufgeregte Soldaten umher, schlugen Alarm und trommelten ihre Kameraden zusammen. Der ganze Ort war in Aufruhr, was den Plan der Kinder enorm erleichterte. Sie fanden eine steinerne Wendeltreppe, die hinabführte ins Verlies.
    »Das muss es sein!«, flüsterte Ben und deutete auf einen Korridor, in dem eine lange Reihe schwerer eiserner Türen zu sehen war.
    »Halt! Wer da?«, schrie ein hünenhafter Wachsoldat, als Nepomuk sich durch ein unbedachtes Stolpern verriet.
    Die Kinder drehten sich um und jagten den Gang zurück, doch der Wachsoldat war schneller. Er packte Lara. Ruckartig blieben Ben und Nepomuk stehen und wichen ein paar Schritte zurück. Der Soldat war riesig.
    »Na, wen haben wir denn da?«, lachte er.
    »Lass mich runter, du Grobian!«, schrie Lara.
    Der Wachsoldat dachte nicht daran. Er machte sich einen Spaß daraus, Lara hilflos in seiner Hand baumeln zu lassen. Sie zappelte und trat ihm vors Schienbein.
    Der Soldat schrie auf. »Au! Dafür kommst du in den Kerker, bei Wasser und Brot!«
    Langsam kam wieder Leben in Ben. Er machte einen Schritt nach vorne, streckte die Schultern und verschränkte seine Arme vor der Brust. »Lass Lara sofort runter, oder du bekommst es mit mir zu tun!«, sagte er.
    Der Wachmann lachte polternd auf. »Noch so eine halbe Portion. Na warte!« Er ließ Lara los und ging drohend auf Ben zu. Ben wich keinen Zentimeter. Als der Soldat auch ihn packen wollte, duckte er sich weg.
    Frederico und Nepomuk feuerten ihn an: »Los, Ben! Zeig ihm, was eine Harke ist!«
    Der Wachsoldat wollte Ben eine Tracht Prügel verpassen. Verblüfft musste er mit ansehen, wie seine Schläge ins Leere gingen. Schließlich hatte Ben genug, und er verpasste dem Riesen einen kräftigen Hieb auf den Helm. Ein lautes »Dong!« war zu hören, wie der Schlag einer Glocke, und der Wachsoldat kippte aus seinen Schuhen.
    »Schnell!«, sagte

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