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Das Gottesgrab

Das Gottesgrab

Titel: Das Gottesgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Adams
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rote Punkte auf Nessims Wangen auf. «Du weißt überhaupt nichts über mein Leben», sagte er.
    «Aber du weißt genug über meins, um es zu beenden, oder wie?»
    «Du hast dich selbst in diese Lage gebracht», fauchte Nessim. «Du hättest wissen müssen, was passieren würde.»
    Rick rappelte sich auf, dieses Mal erfolgreich. «Was ist hier los?», brachte er undeutlich hervor. «Wer sind diese Leute?»
    «Mach dir keine Sorgen», sagte Knox.
    «Die haben Waffen», sagte Rick. Er klang ängstlich und verwirrt. «Warum haben die Waffen?»
    Knox sah seinen Freund verwundert an. Irgendwie klang seine Stimme nicht ganz echt. Entweder waren es die Nachwirkungen der Schläge, oder aber er versuchte, Nessim und den anderen etwas vorzumachen, damit sie ihn nicht ernst nahmen. Schließlich wussten sie nichts über seine Vergangenheit. Wenn das der Fall war, dann lag es nun an Knox, ihm etwas Zeit zu verschaffen, damit er loslegen konnte. Auch die Dunkelheit könnte ihm zugute kommen. Licht erzeugten in diesem Gebäude nur die verschiedenen Taschenlampen, und wenn er die Kerle dazu bringen könnte, sie alle auf sich zu richten …
    Er starrte Nessim an. «Ich habe gehört, wie du dem Mädchen in Scharm erzählt hast, dass du mal Fallschirmspringer warst», sagte er. «Du Scheißlügner.»
    «Das war keine Lüge.»
    «Fallschirmspringer haben Ehre», entgegnete Knox spöttisch. «Ehrenmänner verkaufen sich nicht an Vergewaltiger und Mörder.»
    Nessim schlug Knox mit dem Lauf seiner Waffe hart ins Gesicht und schickte ihn zu Boden. «Ehrenmänner erfüllen ihre Pflichten, auch wenn sie ihnen nicht gefallen», sagte er eisern.
    «Ehre!», schnaubte Knox und stemmte sich auf die Knie. «Du weißt gar nicht, was das Wort bedeutet. Du bist nur eine Hure, die sich verkauft für …»
    Dieses Mal schlug Nessim noch härter zu. Knox brach zusammen, seine Wange schabte über den rauen Beton. Doch als er benommen dalag, sah er, wie Rick plötzlich in Bewegung kam. Ein Faustschlag streckte den ersten Mann nieder. Mit dem Ellbogen setzte er den zweiten außer Gefecht. Als der Ägypter zu Boden ging, entriss Rick ihm die Waffe, schoss dem dritten in den Oberschenkel und richtete die Waffe dann auf Nessim, der noch immer erstarrt über Knox stand.
    «Fallen lassen!», schrie Rick. «Lass deine Scheißknarre fallen!» Nessims Waffe und Taschenlampe krachten auf den Beton. «Auf die Knie!», befahl Rick. «Alle. Auf eure Scheißknie, sofort!» Die Ägypter gehorchten, selbst der Verwundete, dessen cremefarbene Hose blutgetränkt war und der erbärmlich wimmerte. «Hände hinter eure Scheißköpfe!», brüllte Rick. Teilweise hatte ihn in Rage gebracht, wie sie Knox behandelt hatten, vor allem aber war er sauer, dass er so tun musste, als hätte er Angst zu sterben. Die Ägypter lasen ihr Schicksal offenbar von seiner Miene ab und bekamen blasse Gesichter. Allein Nessim bewahrte Haltung und straffte seine Schultern, während Rick auf ihn zielte. Knox musste daran denken, wie Nessim zuvor rot und ärgerlich geworden war, als er ihm vorgeworfen hatte, keine Ehre zu haben. «Nein», sagte er und packte Ricks Arm, bevor er abdrücken konnte. «Das ist nicht unsere Art.»
    «Deine vielleicht nicht, verdammte Scheiße», entgegnete Rick. «Aber meine.»
    «Bitte, Kumpel», sagte Knox.
    «Und was schlägst du vor?», meinte Rick aufgebracht. «Wenn wir sie laufen lassen, haben wir sie gleich wieder auf den Fersen. Das hier ist verfluchte Notwehr, Kumpel. Mehr nicht.»
    Knox schaute wieder zu Nessim. Seine Miene gab nichts preis, doch Knox war sicher, dass Rick sich irrte. Wenn sie ihn laufen ließen, würde es sein persönlicher Ehrenkodex nicht zulassen, sie weiter zu verfolgen. Aber was die anderen betraf … Er bückte sich, um Nessims Pistole aufzuheben, und blickte sich nachdenklich um. Das Außengebäude war klein, fensterlos und aus Beton. Die Tür war aus solidem Stahl und hing in kräftigen Angeln. Er zog die Plane vom Jeep, warf sie auf den Boden vor Nessim und zielte dann auf seine Brust. «Zieht euch aus!», befahl er.
    «Nein», entgegnete Nessim finster.
    «Tu es», sagte Knox. «Wenn nicht um deinetwillen, dann für deine Männer.»
    Nessims Gesicht zuckte, aber er schaute sich zu seinen Männern um und schien klein beizugeben. Widerwillig begann er sein Hemd aufzuknöpfen und bedeutete seinen Männern, das Gleiche zu tun. Ihre ausgezogenen Sachen warfen sie auf die Plane. Als sie nur noch in Unterhosen dastanden, vergewisserte

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